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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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gewesen, Guillaume zu töten. Doch jetzt . Er musste den Blick abwenden, so sehr erinnerte ihn Guillaume an Noroelle. Wenn er die Waffe gegen den Priester hob, dann wäre es so, als wendete er sie gegen Noroelle.
    Ollowain hatte ihn gewarnt, als er das Lager verlassen hatte, um heimlich Nuramon zu folgen. Noch deutlich klangen die Worte des Schwertmeisters in seinen Ohren: Vergiss nicht, er ist auch das Kind eines Devanthars, eines Meisters der Täuschung. Er missbraucht Noroelles Antlitz als eine Maske, hinter der sich das Böse verbirgt. Ein Devanthar ist der Fleisch gewordene Hass auf die Alben und uns, ihre Kinder. Was Gutes in ihm gewohnt haben mag, wird längst durch das Erbe des Vaters vergiftet sein. Du hast gesehen, was mit Gelvuun geschah. Wir können ihn nicht gefangen nehmen. In Wirklichkeit wären wir seine Gefangenen. Selbst wenn wir ihn in Ketten legten, könnte ein Wort der Macht uns alle töten. Und schlimmer noch: Stell dir vor, was eine solche Kreatur in Albenmark anrichten könnte! Wie sollten wir ihn bekämpfen? Wir müssen Emerelles Befehl ausführen! Ich habe heute Mittag auf dem Tempelplatz die Weisheit der Königin erkannt.
    »Sie kommen für etwas, das ich nicht getan habe«, antwortete Guillaume auf Farodins Frage.
    »Was?« Farodin schreckte aus seinen Gedanken auf.
    Die Krieger auf dem Platz schlugen unterdessen mit langen Ruten auf Ribauld ein. Hilflos pendelte der Mann hin und her. Seine Schreie gellten über den Platz und mussten weithin in der Stadt zu hören sein. Doch keiner der Bürger eilte herbei, um dem Priester zu helfen.
    »Siehst du die Stierköpfe auf den Schilden?«, fragte Guillaume. »Dies sind die Männer König Cabezans. Seine Leibwachen. Cabezan hat nach mir schicken lassen. Es heißt, dass ihm die Glieder bei lebendigem Leibe verfaulen und er einen langsamen, qualvollen Tod stirbt. Er hat mir befohlen, ihn zu heilen. Doch das kann ich nicht. Wenn ich dieses eine Leben rette, so werden Hunderte sterben, denn Cabezan ist ein grausamer Tyrann. Er hat seine eigenen Kinder ermordet, weil er fürchtete, dass sie seinen Thron begehren. Er ist vom Wahnsinn besessen . Man darf nur nackt vor ihn treten, weil er fürchtet, man könnte Waffen in seinen Gewändern verbergen. Wer zu seiner Leibwache gehören will, muss vor seinen Augen ein Neugeborenes mit bloßer Faust erschlagen… Er duldet nur Männer ohne Gewissen um sich. Mit Cabezan regiert das Böse in Fargon. Deshalb werde ich ihn nicht heilen… Ich darf es nicht. Wenn er endlich stirbt, dann wird ein Fluch von diesem Land genommen.«
    Noch immer hallten die Schreie des Priesters über den Platz. »Ich darf nicht .« Guillaume standen Tränen in den Augen. »Ribauld ist wie ein Vater für mich. Ich bin bei einer armen Bauernfamilie aufgewachsen. Als meine Eltern… meine Pflegeeltern starben, nahm er mich auf. Er ist .«
    Einer der jüngeren Priester, die von den Soldaten aus dem Tempel gezerrt worden waren, deutete mit ausgestrecktem Arm auf Guillaumes Haus.
    »Gibt es hier einen zweiten Ausgang?«, fragte Farodin erneut. Schon kamen zwei Krieger über den Tempelplatz in ihre Richtung.
    Der Priester schüttelte den Kopf. Er nahm ein langes Brotmesser vom Tisch und schob es in den Ärmel seiner Kutte. »Ich werde gehen, dann werden sie nicht auch euch töten. Aber König Cabezan wird mich nicht lebend zu Gesicht bekommen.«
    Nuramon trat ihm in den Weg. »Tu das nicht. Komm mit uns!«
    »Du meinst also, es sei klüger, dir zu einer Königin zu folgen, die dich geschickt hat, um mich zu töten?« In Guillaumes Worten lag keine Herausforderung; er klang unendlich traurig. »Ich weiß, dass du mir nichts Böses willst. Aber wenn ich jetzt dort hinausgehe, dann werde ich vielleicht euch und das Leben meiner Ordensbrüder retten. Und wenn du deiner Königin meinen Tod melden kannst, dann wird sie meine Mutter vielleicht begnadigen.« Er schob den Riegel der Tür zurück und trat auf den Platz.
    Farodin konnte nicht fassen, dass Nuramon keinen weiteren Versuch machte, den Priester aufzuhalten. Er stürmte zur Tür, doch es war zu spät. Guillaume war bereits von den Kriegern gepackt worden.
    »Ritter des Königs«, rief er mit tönender Stimme. »Lasst ab von meinen Brüdern. Ihr habt mich gefunden.«
    Der blonde Anführer gab seinen Männern einen Wink, die Armbrüste zu senken. Er trat neben Ribauld, packte den alten Mann bei den Haaren und bog seinen Kopf weit in den Nacken zurück.
    »Du also willst der Wunderheiler

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