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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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Zauber angewandt, den ich vor mehr als fünfzig Jahren zuletzt gesprochen habe. Mit diesem Zauber kann ich alles finden, wenn ich weiß, wonach ich suche.«
    »Könntest du diesen Zauber nutzen, um Noroelle zu finden?«
    »Nein, denn sie ist in der Zerbrochenen Welt. Aber vielleicht kann ich das Tor zu ihr finden.« Er zögerte. »Dazu muss ich allerdings erst wissen, wonach ich suche«, sagte er schließlich. »In jedem Fall kann ich die Sandkörner aufspüren, wenn ich ihnen nahe genug komme.«
    Nuramon konnte sich schwerlich mit der Vorstellung anfreunden, Sandkörnern nachzuspüren. »Es muss einen anderen Weg geben, Noroelle zu befreien.«
    »Solange wir einen solchen Weg nicht gefunden haben, ist das alles, wonach wir uns richten können. Lass uns erst einmal sehen, ob wir ein Weltentor öffnen können. Ich zweifle noch daran.«
    »Es wird uns gelingen. Ich bin mir sicher.«
    »Es sei denn, die Königin hat jemanden geschickt, der unseren Spuren folgt«, sagte Farodin.
    Nuramon blickte zurück, konnte aber niemanden sehen.
    »Vorhin auf der Lichtung hat irgendwer im Gebüsch gelauert.«
    »Warum hast du nichts gesagt?«, fragte Nuramon entrüstet.
    »Das hätte doch nichts geändert.«
    Nuramon gefiel die Art nicht, wie Farodin sein Wissen für sich behielt und eigenmächtig Entscheidungen für sie alle traf. »Was glaubst du, wer es ist?«
    Der Elf zuckte mit den Schultern. »Jemand, der eine offene Auseinandersetzung scheut. Ich hoffe, dass wir unseren Verfolger überraschen können, wenn wir das Tor öffnen. Wenn es denn gelingen sollte… Es wäre auch klüger, nicht dauernd zurückzublicken. Wiegen wir ihn in Sicherheit.«
    Als sie endlich den Waldrand erreichten und offenes Grasland vor ihnen lag, ließen sie den Rössern die Zügel schießen. Sie galoppierten dem Hügelland diesseits von Yaldemee entgegen. Die Pferde hatten ihre Freude daran voranzustürmen. Farodins Brauner setzte sich an die Spitze, während Felbion und Mandreds Stute, welcher der Menschensohn immer noch keinen Namen gegeben hatte, Kopf an Kopf liefen.
    Mandred saß tief über den Hals seiner Stute gebeugt. Mit wilden Rufen trieb er sie voran. Er schien seinen Spaß an dem Rennen zu haben, und Nuramon ließ sich ein wenig zurückfallen, damit der Menschensohn wenigstens den kleinen Triumph bekam, nicht der Letzte zu sein.
    Sie erreichten das Hügelland, ohne dass sie einen Verfolger zu Gesicht bekamen. Vielleicht war es ihnen ja gelungen, ihn abzuschütteln. Zur Sicherheit nahmen sie einen Umweg in Kauf und ritten eine Weile in einem seichten Fluss, um ihre Spuren zu verwischen. Doch Farodin zweifelte offen daran, dass sie Phillimachos auf diese Weise täuschen konnten.
    Am späten Nachmittag erreichten sie jenes kleine Hügeltal, von dem die Fauneneiche erzählt hatte.
    Sie stiegen ab. Und kaum hatte Nuramon Boden unter den Füßen, da spürte er die Macht eines Albenpfades.
    Langsam führten sie ihre Pferde vorwärts. Im Tal gab es nur eine Esche und einige wenige Büsche. Die grasbewachsenen Hügel rings umher stiegen steil an. Mit jedem Schritt fühlte Nuramon den Strom des Albenpfades. Er war wie ein Eisweg auf einem Fluss; Eis, das so hauchdünn war, dass man spüren konnte, wie das Wasser unter den Füßen floss.
    Am Ende des Tales blieb Nuramon stehen. Dicht über dem Boden spürte er einen Strudel. Von drei Seiten kam die Kraft der Albenpfade als Strömung heran, vermischte sich und floss auf drei Pfaden wieder davon. Sie hatten ihr Ziel erreicht.
    Nuramon schaute sich um. Nichts verriet, dass sich hier ein Albenstern befand. Es gab keinen Stein, der den Ort markierte, und auch keine Lichtung.
    Misstrauisch suchte Farodin nach Spuren anderer Albenkinder. Doch nichts wies darauf hin, dass jemand anderes diesen Ort in den letzten Tagen oder Wochen aufgesucht hatte. Die Fauneneiche hatte ihnen einen guten Rat gegeben. Hier konnten sie ungestört ein Tor in die Andere Welt öffnen.
    Nuramon hatte den Gefährten in den letzten Tagen immer Mut gemacht und versucht, vor allem Farodins Bedenken auszuräumen. Doch nun beschlichen auch ihn ernste Zweifel. Er hatte sich im vergangenen Winter viel Wissen angeeignet, und die Fauneneiche hatte behauptet, er besitze großes Talent. Doch nichts konnte darüber hinwegtäuschen, dass er noch nie zuvor ein Tor geöffnet hatte.
    »Wir haben unser Ziel erreicht. Ich kann den Albenstern spüren«, erklärte Nuramon seinen Gefährten, sprach dabei aber mehr zu Mandred als zu Farodin.
    »Werden

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