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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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dieser Welt nicht insgeheim Unrecht tat. Dieses Meer aus Sand hatte ihm gezeigt, dass es auch in der Menschenwelt Landschaften gab, die von großer Schönheit waren.
    Der Albenpfad, dessen Macht er nun unter seinen Füßen spürte, führte langsam ansteigend direkt auf einen Berg zu. Er wies jedoch nicht auf die Bergspitze, und so mochte es sein, dass er geradewegs durch den Fels hindurchführte.
    Als Nuramon den Aufstieg hinter sich gebracht hatte und direkt vor der Felswand stand, in welcher der Albenpfad verschwand, fragte er sich, ob das Orakel, nach dem er suchte, sich nicht im Innern des Berges befinden könnte. Er verließ den Pfad und machte sich daran, an Felbions Seite den Berg zu umrunden. Dabei hielt er Ausschau nach einer Höhle oder einem verborgenen Gang, der in den Fels hineinführte. Er kreuzte zwei weitere Albenpfade, die beide ebenfalls im Berg verschwanden. Als er auf den vierten Pfad stieß, auf dem er den bekannten Kraftfluss spüren konnte, zweifelte er nicht länger daran, dass sich die Pfade irgendwo im Fels zu einem Albenstern kreuzten.
    Auf halbem Weg um den Berg herum traf Nuramon auf einen Albenpfad, der vom Fels fortführte. Das musste jener sein, der ihn hier heraufgeführt hatte, um den Albenstern zu kreuzen, und nun wieder seinen Lauf durch die Welt nahm. Er verfolgte den Pfad bis dicht an den Berg zurück, war aber enttäuscht, als er statt eines Höhleneingangs eine massive Felswand vorfand.
    Angestrengt musterte Nuramon den Fels. Da funkelte etwas im Sonnenlicht! Er ging dem Funkeln entgegen. Nach einigen Schritten sah er es: Irgendjemand hatte Edelsteine in die Wand eingefügt! Er wusste nicht, was ihn mehr erstaunte: dass die Edelsteine so groß waren wie Äpfel oder dass diese nicht längst geraubt worden waren.
    Links war ein Diamant tief in die Wand eingelassen, rechts daneben ein Rubin, der gesplittert war, aber noch in seiner Fassung aus Fels steckte. Daneben befand sich wiederum ein Kristall, in dem sich dunkle Fäden spannten und den Stein schwarz färbten. Es schien ein Bergkristall zu sein, in dem finstere Mineralien eingeschlossen waren. Unter dem Rubin steckte der letzte Edelstein. Es war ein Saphir.
    Der Rubin stellte die Mitte dieses Bildnisses dar. Er war durch eine fingertiefe Furche im Fels mit den anderen Edelsteinen verbunden. Da er gesplittert war, vermutete Nuramon zunächst, dass irgendjemand versucht hatte, den Stein aus dem Fels zu lösen, jedoch gescheitert war. Dann aber tadelte Nuramon sich für seine Vermutung, denn er spürte, dass sich direkt vor ihm sieben Albenpfade kreuzten. Der Edelstein war an sieben Stellen gebrochen. Der Rubin war der Albenstern! Und jede Bruchstelle stand für einen Pfad.
    Links neben dem Diamanten und rechts neben dem Bergkristall waren Schriftzeichen in die Wand gemeißelt. Die Zeichen beim Diamanten konnte er lesen. Da stand auf Elfisch: »Singe das Lied der Dareen, du Kind der Sonne! Singe von ihrer Weisheit, mit deiner Hand im Lichte! Singe die Worte, die einst du sprachst, und Seite an Seite tretet ein.«
    Das Orakel! So viele Pfade hatte er beschriften, so lange Zeit gesucht. Und nun… Nuramon überlegte, was das Lied der Dareen sein könnte. Da fielen ihm die Worte ein, die Meister Reilif, der schwarz gewandete Hüter des Wissens, ihm in Iskendria gesagt hatte. Es waren die Worte Yulivees gewesen.
    Er legte seine Hand auf den Diamanten und sang: »Du kamst zu uns. Deine Stimme kam. Du zeigtest uns die Sterne. Sie funkelten. Wir konnten sehen.«
    Mit einem Mal leuchtete der Diamant auf, und ein gleißendes Licht strömte durch die Furche dem Rubin entgegen, drang in ihn ein und ließ ihn leuchten. Dann trat ein rotes Licht unten aus dem Rubin aus und strebte dem Saphir entgegen. Als der rote Lichtfluss auf den Saphir traf, sprühte er Funken. Das rote Licht vermochte nicht in den Edelstein einzudringen.
    Als Nuramon seine Hand vom Diamanten löste, verging der gleißende Lichtstrom zwischen Diamant und Rubin, und auch der rote Fluss zwischen Rubin und Saphir verblasste.
    Die linke Hälfte des Rätsels war gelöst.
    Nuramon betrachtete die Schrift neben dem Bergkristall. Sie war ihm fremd. Er hatte zwar den Verdacht, die Sprache zu kennen, und hielt es sogar für möglich, dass es eine aus Albenmark war, aber die Schrift bestand nur aus wenigen Zeichen, die sehr kompliziert und daher wenig einprägsam waren. Dies war das eigentliche Rätsel.
    Er legte die Hand auf den Edelstein und sang erneut die Worte Yulivees. Doch

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