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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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Während Farodin nur leicht die Mundwinkel hob, grinste Mandred. »Und dies hier ist Mandred Torgridson, der Jarl von Firnstayn. Ein Mensch.«
    Das Mädchen schaute mit offenem Mund zu Mandred auf, als wäre er eine prachtvolle Statue, die es zu bestaunen galt.
    »Euch beiden möchte ich die letzte Elfe von Valemas vorstellen!«
    Farodin machte ein entsetztes Gesicht. »Soll das heißen .«
    »Ja. Valemas ist nicht mehr.« In knappen Worten erzählte er, was ihm der Dschinn berichtet hatte. »Und dieses Mädchen rettete der Dschinn hierher. Ihr Name ist Yulivee, und sie ist jetzt unsere Gefährtin.«
    »Sei gegrüßt, Yulivee«, sagte Farodin mehr höflich als liebenswürdig.
    »Sie wird uns eine Weile begleiten«, fuhr Nuramon fort. »Dann werde ich sie nach Albenmark bringen.«
    »Ich will aber gar nicht nach Albenmark«, entgegnete Yulivee. »Ich bleibe lieber bei euch. Und dagegen könnt ihr auch ganz und gar nichts tun«, sagte sie mit selbstsicherer Stimme.
    Mandred grinste. »Die Kleine scheint schon einen Plan zu haben. Sie gefällt mir! Lassen wir sie bei uns bleiben!«
    Farodin schüttelte den Kopf. »Mandred! Es ist zu gefährlich für ein Kind. Stell dir vor, wir geraten in einen Kampf.«
    »Dann mache ich mich unsichtbar«, sagte Yulivee darauf.
    Mandred legte den Kopf in den Nacken und lachte laut. »Siehst du! Die weiß schon, was sie tut.«
    Farodin sah sie eindringlich an. »Du kannst dich unsichtbar machen?«
    Yulivee winkte ab. »Das ist doch leicht.«
    Nuramon mischte sich nun wieder ein. »Der Dschinn hat ihr einiges beigebracht.«
    Farodin musterte das Mädchen. »Nun gut, dann soll sie bei uns bleiben«, sagte er schließlich. Lächelnd drohte er Nuramon mit dem Zeigefinger. »Aber du bist für sie verantwortlich!«
    »Einverstanden. Doch nun erzählt mir, was euch die Hüter des Wissens gesagt haben.«
    Farodin nickte und begann seinen Bericht. Sie hatten ihn auf zwei wichtige Bücher über die Kunst des Suchzaubers hingewiesen. Und er war zuversichtlich, sein Können auf diesem Gebiet der Magie zu vervollkommnen. Auch über Albensteine hatten sie gesprochen und darüber, dass es irgendjemanden gab, der in den letzten Jahrhunderten einen dieser Zaubersteine benutzt hatte, um neue Pfade in das Netz der Alben zu weben. Einen solchen neuen Pfad hatten sie aufgespürt, als sie zum ersten Mal die Bibliothek besuchten. Offenbar waren auch anderen Reisenden diese neuen Pfade aufgefallen. Sie hatten etwas Fremdes an sich, was freilich daran liegen mochte, dass sie ganz neu in ein jahrtausendealtes Wegenetz gezogen worden waren. Auf jeden Fall war ihre Existenz der Beweis dafür, dass es mehr als nur Emerelles Albenstein gab.
    Nachdem Farodin geendet hatte, erzählte nun Nuramon seinerseits von der Begegnung mit Reilif. Die Gefahr, von der der Hüter des Wissens gesprochen hatte, sorgte bei seinen Gefährten für besorgte Mienen. Schließlich erzählte Nuramon von dem Hinweis des Dschinns auf den verschwundenen Feueropal.
    »Aber wo sollen wir der Krone habhaft werden? Was du da beschreibst, hilft mir kaum, eine sichere Spur zu finden«, gab Farodin zu bedenken.
    »Schau dir das an!« Nuramon öffnete das Buch, das ihm der Dschinn gegeben hatte, und schlug die Seite auf, die er sich zuvor angesehen hatte. »Das hier ist die Krone des Maharadschas von Berseinischi.«
    Farodin betrachtete das Bild und nickte tief in Gedanken. »Das ist eine gute Spur, Nuramon.«
    Die kleine Yulivee stand auf Zehenspitzen am Tisch, um in den Band sehen zu können. »Aber welchen Weg nehmen wir? Folgen wir dem jüngeren Albenpfad und suchen diesen Wegeschöpfer, oder finden wir den Feueropal?«, fragte sie.
    »Du hast gut aufgepasst. Genau das ist die Frage«, erwiderte Nuramon.
    »Ich denke, wir sollten den Feueropal suchen«, schlug Mandred vor. »Es ist bestimmt leichter, eine verschollene Krone zu finden und an uns zu bringen, als irgendjemandem einen Albenstein wegzunehmen.«
    Farodin schlug das Buch zu. »Mandred hat Recht. Ich bin mir sicher, dass ich mit meinem Zauber diese Krone finden werde. Wir wissen ungefähr, wo sie ist, und wir wissen, wie sie aussieht. Das sollte genügen! Dürfen wir das Buch behalten?«
    »Ja«, antwortete Nuramon.
    »Dann lasst uns auf die Suche nach dem Albenstein gehen!« Zum ersten Mal, seit sie Noroelles Insel verlassen hatten, wirkte Farodin wieder voller Tatendrang.
    Nuramon war erleichtert. Er erinnerte sich an ihren letzten Abschied von Iskendria. Damals hatten sie sich im Streit

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