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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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ein Trollkopf geradezu zierlich! Außerdem habe ich sie nur aus einem Grund fortgeschickt.«
    »Und der wäre?«
    »Sie weiß nichts von ihrer Herkunft. Ich habe ihr eine Geschichte erzählt, um sie vor der Wahrheit zu schützen.«
    »Und was ist die Wahrheit?«, fragte Nuramon, winkte dann aber ab. »Ich ahne es schon. Die Kleine kommt aus Valemas, nicht wahr?«
    »Ja. Sie ist vielleicht die Letzte der Freien.«
    Nuramon schaute den Dschinn verwundert an. »Wie ist das möglich? Ich dachte, es wären mindestens hundert Jahre vergangen. Wie kann es da sein, dass sie noch ein Kind ist?«
    Der Dschinn lachte. »Das hängt eben davon ab, wie stark die Schutzbarrieren der Albensterne sind und wie weit die Kunst des Zaubers reicht. Ihr seid gewiss mit dem Kopf durch die Wand gegangen, ohne es mit Magie auszu gle ichen.«
    Nuramon begriff, was der Dschinn sagen wollte. »Dann seid ihr in der Zeit, die wir beim Durchqueren des Tores verloren haben, hierher gekommen? Das heißt, die Tjuredanbeter haben erst Iskendria genommen und dann .«
    »Valemas! Und gewiss haben sie auch andere Orte zerstört. So ist es. Das Mädchen wurde mir anvertraut, als die Schlacht vor Valemas bevorstand. Hildachi, ihre Mutter, war eine mächtige Zauberin und Seherin. Sie sagte, wir sollten die Kinder in Sicherheit bringen. Doch da es nur wenige Kinder gab und die Krieger die Gefahr viel zu gering einschätzten, war es nur die Kleine, die ich fortbrachte. Hildachi sagte mir, ich solle sie an einen sicheren Ort führen, um sie dann später zurückzubringen. Nachdem ich Valemas zerstört vorfand, kam ich mit ihr hierher. Das war vor sechs Jahren. Die Kleine konnte damals nicht einmal sprechen. Ich habe ihr inzwischen einige Sprachen beigebracht, auch das Lesen und das Schreiben vieler Schriften. Und ich lehrte sie ein wenig Magie. Unterschätze sie nicht! Da ich aber an diesen Ort gebunden bin, solange die Hüter des Wissens ihn nicht verlassen wollen, kann ich sie nicht in Sicherheit bringen. Doch ich möchte nicht, dass sie in der Gefahr dieser Bibliothek lebt, denn es mag sein, dass wir unser Ziel nicht erreichen, ehe die Menschen kommen.«
    Nuramon überlegte. Ein Kind war das Letzte, was sie auf ihrer Suche gebrauchen konnten. Aber der Dschinn hatte Recht. Dies war kein Ort für ein Elfenkind. »Ich werde sie mitnehmen. Auch wenn ich das erst meinen Gefährten klar machen muss und das gewiss unsere Suche erschweren wird.«
    »Ich habe gehört, ihr sucht nach einem Albenstein.«
    »Weißt du vielleicht etwas darüber?«
    »Aber ja. Doch alles, was ich dir in meiner großen Weisheit zuteil werden lassen kann, habe ich bereits getan.«
    »Wie meinst du das?«
    »So wie ich es sage«, entgegnete er grinsend. »Von mir wirst du nichts Neues erfahren.«
    Was konnte der Dschinn nur damit meinen, dass er ihm bereits alles über die Albensteine gesagt hätte? Nichts hatte er gesagt! Weder heute noch damals in Valemas. Von Albensteinen war nie die Rede gewesen.
    »Denk ruhig weiter darüber nach. Ich werde in der Zwischenzeit lesen.« Der Dschinn nahm sich das Buch, das er begonnen hatte, und schien langsam darin zu blättern. Doch Nuramon bemerkte, wie rasch die Augen des Geistes sich bewegten. Er blätterte nicht einfach nur, sondern er las.
    Nuramon überlegte, was der Dschinn ihm damals in Valemas gesagt hatte. Er hatte Nuramon von der Zerbrochenen Welt erzählt und dass es unmöglich war, durch die unendliche Finsternis zu reisen. Aber es war nie die Rede von einem Stein gewesen. Oder doch? »Der Feueropal!«, sprach er vor sich hin.
    Der Dschinn legte sein Buch zur Seite. »Du hast ein gutes Gedächtnis, Nuramon.«
    »Du meinst den Feueropal, welcher sich in der verlorenen Krone des Maharadschas Berseinischi befindet? Ist er ein Albenstein?« Nuramon erinnerte sich noch an die Worte des Dschinns. Er hatte ihn gefragt, ob er ihm wohl eher glauben würde, wenn er sagte, der Opal sei ein Albenstern, der sich bewegte… Nach allem, was Reilif ihm über die Macht der Albensteine erzählt hatte, begriff er nun den Hintersinn der Worte des Dschinns. Nuramon schüttelte den Kopf. »Der Albenstein der Dschinnen! Das passt zu euch. Euren Stein an einem Ort zu verstecken, der so offensichtlich ist, dass man ihn dort niemals vermuten würde!«
    »Wir Geister sind eben klug . Nun, nicht ganz so klug. Denn wir konnten nicht ahnen, dass dieser Dummkopf Elebal die Krone mit auf seine Eroberungszüge nehmen würde.«
    »Ich kann es immer noch kaum glauben . Du

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