Die Elfen
des Tjured!«, war alles, was er Nomja antwortete.
Nuramon schaute sich nach Yulivee um. Sie klammerte sich an Emerelles Arm. Das Klirren der Waffen und die Schreie der Verwundeten ließen das Kind immer wieder zusammenzucken. Sie vergrub ihr Gesicht in Emerelles Kleid.
Obilee war in der Nähe und unterstützte mit ihren Leuten den Kampf der Mandriden. »Geht nicht zu weit vor!«, rief sie. Sie führte ihr Schwert mit großer Kraft, und an der Klinge entlang zitterten kleine blaue Blitze. Wann immer ihr Schwert auf einen Gegner niederfuhr, zuckte dieser und schrie, als wäre der Blitzzauber schlimmer als der Stahl, der in seinen Leib drang. Hinter Obilee und ihren Kriegern standen unbewaffnete Elfen. Das waren Ruderer!
Mandred und Liodred ließen sich mit den Firnstaynern ebenso zurückfallen wie Obilee mit ihren Kriegern. So bekamen die Schützen aus Alvemer eine freie Schusslinie auf die Feinde. Sie schossen Pfeil nach Pfeil, sodass nur wenige Gegner sich vorwagten. Jene, die es taten, wurden von den Mandriden zu beiden Seiten der Schützen niedergestreckt. Die Mehrzahl der Ritter zog sich bis fast zur Reling zurück und bildete dort einen Schildwall.
Nuramon hatte bald all seine Pfeile verschossen und überließ seinen Platz in der Reihe einem Speerträger. Er wandte sich an die Königin. »Emerelle!«
Sie schaute ihn an, sagte aber nichts.
»Wir werden es schaffen«, sagte er, auch wenn er wusste, wie schlecht es um sie alle und um Albenmark stand. Er schaute über die Reling ins Wasser und sah, dass dort dutzende Elfen schwammen. Ob das die Ruderer waren? Oder hatten gar Krieger es gewagt zu fliehen?
Die Gardisten vor Emerelle öffneten ihre Reihen, als Obilee sich mit Mandred und Liodred an die Königin wandte. »Wir bringen dich zu Ollowain. Er kämpft nicht weit von hier auf einem Langboot. Ein Angriff noch, und wir haben unser Vorderkastell zurückerobert. Dann ist der Weg frei.« Sie atmete schwer.
Emerelle schwieg.
»Königin?«, fragte Obilee.
»Ich bin in deinen Händen, Obilee«, antwortete Emerelle schließlich und schien durch die Kriegerin hindurchzuschauen.
Nuramon blickte auf das Schlachtfeld der Fjordländer. Weitere feindliche Schiffe waren hinzugekommen. Der Weg von der Galeere der Königin bis zum Schiff Ollowains war auf jedem Schritt umkämpft. »Wir werden es nicht rechtzeitig schaffen«, rief Nuramon. Er deutete zur Kogge hinüber. »Der Priester ist dort irgendwo. Und während wir hier stehen, sammelt er neue Kräfte für seinen nächsten Zauber. Wir können nicht mehr warten, bis das Vorderkastell freigekämpft ist! Jeden Augenblick mag uns das Verhängnis ereilen!«
»Vielleicht müssen auch wir schwimmen«, schlug Yulivee vor.
Emerelle strich der Kleinen über den Kopf. »Nein, die Königin wird nicht davonschwimmen. Ich gehe über die Schiffe!« Endlich schien sie mit ihren Gedanken bei der Sache zu sein. »Obilee! Ich möchte, dass du uns den Weg freizauberst.«
Die Kriegerin nickte. »Ja«, sagte sie leise. »Aber das wird nicht reichen. Selbst wenn ich dich rette, kann der Priester die Schlacht für sich entscheiden.«
Mandred mischte sich ein. »Dann müssen wir Menschen den Priester eben töten. Ich und meine Mandriden werden uns zu ihm durchschlagen!«
Nuramon schüttelte den Kopf. »Mandred, das ist viel zu gefährlich!«
»Wenn ihr Elfen sterbt oder flieht, dann sind wir verloren. Dieses Priesterpack wird Firnstayn vernichten! Lass mich das tun, was getan werden muss! Wünsch mir lieber Glück!«
Nuramon tauschte Blicke mit Obilee und der Königin. Beide nickten. »Mandred!«, sagte er. »Ich kenne keinen Mutigeren als dich, ob Mensch oder Albenkind.«
Mandred schloss Nuramon in die Arme, dann wandte er sich an Liodred. »Wir werden wie ein Schwert durch ihre Reihen dringen und sie zurück auf ihr Schiff prügeln!« Der Jarl blickte noch einmal zurück, und Nuramon fürchtete, dass er seinen Freund nie wiedersehen würde.
Die Firnstayner sammelten sich zwischen den Bogenschützen. Mandred sprach einige Worte mit Nomja. »Für Firnstayn!«, schrie er dann, und die Menschen liefen los, von Pfeilen links und rechts gedeckt. Mit Waffengeklirr und wilden Schreien prallten sie auf den Schildwall der Ritter.
»Wir müssen los!«, erklärte Obilee.
Nuramons Blick fiel auf die Luke zum Unterdeck. Dann schaute er zum Achterkastell zurück. Er wandte sich an Yulivee. »Hast du meine Pfeile?«
Die Kleine hielt ihm den Köcher mit zitternden Händen hin.
Dankend nahm
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