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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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Kälte.
    Ich erwarte euch in den Bergen, Farodin mit den blutigen Händen .
    Der Elf schreckte auf. Die Worte… Sie waren in ihm gewesen.
    »Zeig dich!« Seine Stimme war nur ein Flüstern. Noch wollte er die anderen nicht aufschrecken.
    Und wieder treffe ich auf einen allein, höhnte die Stimme in seinem Kopf. Du bist sehr von dir eingenommen, Farodin. Wäre es nicht klüger, deine Gefährten zu wecken?
    »Warum sollte ich tun, was du erwartest? Berechenbarkeit ist der treueste Gefährte der Niederlage. Warum sollten wir uns dir an einem Ort stellen, den du wählst?«
    Es ist wichtig, die Dinge am richtigen Ort und zur richtigen Zeit zu tun. Du planst doch auch sehr sorgfältig Ort und Zeit, wenn du in Diensten der Königin reist .
    »Deshalb weiß ich, warum ich nicht auf dich hören werde«, entgegnete der Elf.
    Ich kann jeden von euch allein durch einen Gedanken töten. Ihr seid kaum mehr als ein schwacher Abglanz der Alben. Ich hatte mehr erhofft, als ich den Menschensohn in die Albenmark schickte .
    Farodin blickte zum Lagerplatz. Noch immer war Mandreds leises Schnarchen zu hören. Sollte er den Worten eines Devanthars trauen? Hatte die Königin mit ihrem Verdacht Recht gehabt?
    Glaubst du, der Menschensohn hätte aus eigener Kraft das Tor durchschreiten können ?
    »Warum hättest du deinen Boten um ein Haar töten sollen?«
    Damit er überzeugend wirkt. Er wusste nicht, in wessen Dienst er stand. So konnte eure Königin keine Lüge in seinen Worten entdecken .
    »Wenn du unseren Tod willst, dann lass es uns gleich hier am Lagerplatz austragen. Ich wecke die anderen!«
    Nein! Frag Mandred nach der Höhle des Luth. Dort erwarte ich euch am Mittag in drei Tagen .
    Farodin überlegte, ob er ihn wohl noch etwas hinhalten und dann die anderen wecken konnte. Vielleicht hatten die Wölfe den Devanthar verletzt. Warum zeigte er sich nicht, wenn er sich unbesiegbar fühlte? Hier und jetzt sollten sie ihn töten! Er würde sich auf keinen Handel einlassen!
    Allein ein Gedanke von mir hat die Kraft zu töten, Farodin. Fordere es nicht heraus !
    »Warum leben wir dann noch?«, fragte der Elf selbstsicher.
    In diesem Augenblick hat Brandans Herz aufgehört zu schlagen, Farodin mit den blutigen Händen. Dein Zweifel hat ihn getötet. Seid ihr in drei Tagen nicht in den Bergen, dann werdet ihr alle diesen Tod sterben. Ich hatte dich für einen Krieger gehalten. Überleg dir gut, ob du mit dem Schwert in der Hand unter den Augen deines Feindes sterben willst oder so wie Brandan im Schlaf. Du glaubst, du wärst besonders gewandt. Vielleicht wirst du mich ja töten? Ich erwarte euch .
    Kaum drei Schritt entfernt trat eine massige Gestalt zwischen den Bäumen hervor. Farodins Hand fuhr zum Schwert. Wie hatte sich der Devanthar so nah heranschleichen können, ohne dass er ihn bemerkt hatte? Da war kein Geräusch gewesen, kein Schatten zwischen den Bäumen. Selbst der faulige Geruch, der von dem Dämon ausging, war nicht stärker geworden.
    Der Manneber nickte mit dem Kopf, als grüßte er ihn spöttisch. Dann verschwamm er wieder mit den Schatten.
    Farodin stürmte vor. Laut knirschte der verharschte Schnee unter seinen Stiefeln. Keine zwei Herzschläge, und er war dort, wo der Dämon eben noch gestanden hatte. Doch der Devanthar war längst verschwunden. Es gab keine Spuren im Schnee. Nichts wies darauf hin, dass die Bestie eben noch hier gestanden hatte. War die schattenhafte Gestalt nur ein Trugbild gewesen? Hatte der Dämon ihn fortlocken wollen? Farodin blickte zum Lager. Seine Gefährten lagen noch immer eng in Decken gerollt am Feuer. Alles war ruhig.
    In den alten Geschichten hieß es, dass ein Devanthar schon mit einem Wort zweimal zu lügen vermochte. Farodin wünschte, er wäre in der Lage zu durchschauen, was hinter der Aufforderung steckte, in die Höhle zu kommen.
    Es war kälter geworden. Er schlug sich die Hände auf die Oberschenkel, um die Taubheit aus seinen Fingern zu vertreiben. Dann ging er zurück zu dem Baum, an dem sein Bogen lehnte.
    Er zog die Pfeile aus dem Schnee und prüfte sie sorgfältig. Für den Manneber hatte er Kriegspfeile ausgewählt. Sie hatten ein flaches Blatt mit nach innen gekrümmten Widerhaken. Die Spitzen waren nur locker auf die Pfeilschäfte gesteckt. Versuchte man ein solches Geschoss aus einer Wunde zu ziehen, dann löste sich der Schaft, und die Spitze blieb mit ihren Widerhaken tief im Fleisch stecken. Farodin wünschte sich, er hätte wenigstens einen dieser Pfeile auf den

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