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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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Frauen all das vergaßen, was man sich über Nuramons Fluch erzählte. Nie hätte sie gedacht, dass Nuramon aussah wie einer der legendären Minnesänger, von deren Liebesabenteuern die Frauen so schwärmten. Wie hatte er diesen Körper nur verstecken können?
    Als Noroelle Nuramon wieder ins Antlitz blickte, erkannte sie, was an ihrem Liebsten nicht stimmte. In seinen Zügen stand ein stummer Schmerz. Er hatte viel erleiden müssen.
    Zaghaft kam Nuramon näher. Er streckte die Hand nach ihr aus und berührte sie, als wollte er sichergehen, dass sie tatsächlich da war. Sanft streichelte er ihr über die Schulter.
    Noroelle fuhr Nuramon mit den Händen durch das wilde Haar, dann den Hals entlang auf seine Brust. Seine Haut war weich. Sie nahm ihn in die Arme und küsste ihn. Dabei schloss sie die Augen und spürte, wie seine warmen Fingerspitzen ihren Rücken hinabstrichen und kühle Schauer nach sich zogen.
    Gemeinsam ließen sie sich auf die Bettstatt sinken. Es war anders als in der Wachwelt. Das Holzgeflecht war ein wenig feiner, das weiche Blätterwerk schien dichter zu sein. Nuramon strich über die Blätter. Hatte er noch nie ein solches Bett gesehen? Oder wunderte es ihn nur, wie weich es war?
    Sie verharrten und sahen einander lange an. Dies also war das Ende ihres langen Weges. So oft hatte sie von diesem Augenblick geträumt. Und obwohl auch dies nur ein Traum war, spürte sie alles viel eindringlicher als je zuvor.
    Nuramon berührte ihr Haar und rieb es sanft zwischen den Fingern, um es dann zu küssen. Mit den Handflächen strich er ihr über die Wangen, um sich dann einen Weg zu ihrem Hals und dem Brustansatz zu suchen. Dort hielt er inne. Noroelle blickte ihn liebevoll an. Er sollte an ihren Augen lesen, dass er alles wagen durfte.
    Mit einem Mal spürte sie, wie seine Hand zwischen ihre Brüste fuhr und bis zum Bauchnabel hinabstrich. Ein Schauer durchfuhr sie. Es war nicht nur ein Schauer der Berührung, sondern auch der Magie. Sie vermochte nicht zu sagen, ob es Nuramons heilende Hände waren oder aber ihre Zaubersinne. Vielleicht vermischte sich beides.
    Er ließ die Hände über ihre Hüften auf ihren Rücken gleiten. Dann löste er sie von ihrem Körper, blieb aber so nahe, dass Noroelle die Wärme seiner Finger fühlen konnte. Sie schloss die Augen und ließ sich zurücksinken.
    Sie spürte, wie er langsam über sie kam, wie seine Hände ihre Brüste streichelten und dann ihr Gesicht liebkosten. Sie konnte nicht fassen, wie warm sein Körper war. Es musste ein Zauber sein, der diese Wärme hervorbrachte.
    Als sie spürte, wie sein Glied über ihre Schenkel streifte, umklammerte sie Nuramon mit ihren Beinen. Schauer um Schauer liefen ihr durch den Körper.
    Als er in sie eindrang, stockte ihr der Atem. Sie hatte oft von Liebesnächten mit Farodin oder Nuramon geträumt, hatte Verlangen gespürt und Erfüllung gefunden, aber kein Traum war je so reich an Sinnesfreuden gewesen wie dieser. Diesmal waren all ihre Zaubersinne erwacht. So wie jetzt musste es auch in der Wachwelt sein. So wäre es gewesen, wenn…
    Nuramon verharrte. Sie fragte sich, worauf er wartete. Sie öffnete die Augen und sah sein Gesicht über ihr. Beinahe schüchtern schaute er sie an. Hatte sie ihn verschreckt, weil ihr der Atem stockte? Noroelle strich ihm durchs Haar und dann über die Lippen. Ihr Lächeln sollte ihm alles sagen.
    Vorsichtig begann er sich in ihr zu bewegen.
    Im gleichen Moment verschwamm alles vor ihren Augen. Sie wusste nicht, ob es am Traum lag, ob ihre oder seine Magie ihre Empfindungen verstärkte und ihre Sinne berauschte.
    Mit jeder Bewegung Nuramons schien eine neue Welt aufzubrechen. Überall waren Lichter und Farben. Dann war da sein Gesicht. Es kam und es ging, und es erschien ihr schön wie nie. Und sein Duft! Es kam ihr so vor, als nähme sie alle jene Düfte wahr, die sie mit Nuramon verband: den von Lindenblüten, den von Maulbeeren und den der alten Eiche, auf der Nuramons Haus stand. Ihr war, als holte ein Zauber diese Düfte aus ihrer Erinnerung in den Traum.
    Ebenso verführerisch war Nuramons weiche Haut. Sie schien sie zu umfangen wie eine weiche Decke und hatte ihren kühlen Körper längst gewärmt. Noroelle konnte Nuramon gleichmäßig atmen fühlen. Es war ein langer Hauch, den sie gern einatmete und schmeckte.
    Mit einem Mal hörte sie sich selbst. Sie hörte sich Nuramons Namen flüstern. Immer lauter wurde sie; so sehr, dass sie von sich selbst überrascht war. Und dann war da

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