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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Gegebenheiten anzupassen.«
    »Und wann kann ich nun endlich ...?«, fragte Dog und griff erneut nach dem Beutel.
    »Erst, wenn wir oben sind!«
     
    ***
     
Angel blieb noch etwas länger sitzen, nachdem das Konzert beendet war. Die VIP-Loge besaß eine eingebaute Heizung, daher hatte sie gar kein Verlangen danach, sich inmitten der heimkehrenden Menge durch die kalten Straßen zu kämpfen.
    »Und? Wie fandest du‘s?«, fragte Jade.
    »Angenehm. Interessant und ...« Angel suchte nach den richtigen Worten, um nicht völlig ungebildet zu wirken.
    »Gab es bei euch nicht auch Musik?«
    »Doch natürlich. Anthony kann Violine spielen und Butch ...« Angel schluckte beim Gedanken an ihren ermordeten Kameraden. »Butch hat seine Gitarre auf unseren Reisen immer dabeigehabt.«
    »Entschuldigung«, murmelte Jade und biss sich innerlich für ihre unüberlegte Frage auf die Zunge.
    »Kommt ihr zwei mit zum Empfang?«, rief Sydney dazwischen.
    »Was ist das?«, wunderte sich Angel.
    »Oh, nur eine kleine Party«, wiegelte Sydney ab. »Doktoren, Professoren, Senatoren. Die Elite des Imperiums die gerade in Alexandria ist.«
    »Völlig langweilig«, fügte Jade hinzu.
    »Scarlet ist schon unterwegs«, warnte Sydney sie.
    Angel schaute die beiden verdutzt an. Die gesamte Führungselite der Sicarii in einem einzigen Raum? Das konnte sie sich nicht entgehen lassen.
    »Wir können ja mal vorbeischauen, oder?«, meinte sie zu Jade.
    »Wenn du unbedingt willst.«
    »Na dann kommt!«, rief Sydney ihnen bereits vom Ausgang der Loge zu. »Beeilt euch, sonst erfrieren wir noch auf dem Weg!«
    Kaum hatte Angel die beheizte Tribüne verlassen, rieb sie sich fröstelnd die Oberarme und wünschte sich ihre Lederjacke zurück. Sie waren gerade mal einen Häuserblock weit gekommen, da stoppte ein schwarzer Kombi mit vollverdunkelten Scheiben neben ihnen.
    »Soll ich euch mitnehmen?«, fragte Azure aus dem heruntersurrenden Fenster.
    »Oh, das wäre nett!«, erwiderte Sydney und lief etwas versteift zur Beifahrertür, während sich die anderen beiden die Rückbank teilten.
    »Warum sind wir eigentlich hergelaufen?«, wunderte sich Angel beim Einsteigen.
    »Wir versuchen den Kindern ein Vorbild zu sein und nicht überall mit dem Auto hinzufahren«, erklärte ihr Sydney. »Azure ist die große Ausnahme, da sie sich sonst tagsüber gar nicht in der Stadt bewegen könnte.«
    »Zum Empfang?«, fragte sie und Sydney nickte ihr zu.
    Azure schloss ihr Fenster und drückte aufs Gaspedal; ganz sachte. Im Gegensatz zu Jade oder Jiao schonte sie ihren Wagen und glitt wie auf Schienen durch die Straßen. Dazu spielte klassische Musik aus dem Radio, die auf Angel ungemein einschläfernd wirkte. Azure flegelte sich auch nicht in ihren Sitz, sondern klebte förmlich hinter dem Lenkrad, wie es Fahranfänger häufig taten. Den Weg über musste sie dutzenden Fahrrädern ausweichen, so dass ihr Stil durchaus seine Berechtigung hatte.
    Angel zeigte dennoch auf das unfreiwillig komische Bild und suchte in Jades Augen nach einer Antwort. Die winkte aber sofort ab und machte ihr mit deutlichen Gesten klar, keinesfalls in Azures Anwesenheit darauf einzugehen.
    Lange dauerte das Schauspiel ohnehin nicht. Nach sechs Häuserblöcken und einem Halbkreis um den Sophiaplatz hielten sie vor der Universität. Davor standen zwei weitere Limousinen; bewacht von je zwei unbewaffneten Legionären.
    »Wem gehören die Wagen?«, fragte Angel.
    »Der eine ist von Senator Harrison und der andere ...« Sydney stieg aus und warf einen Blick auf das Nummernschild. »Svetlana Avianos!«, sagte sie erstaunt.
    »Die Tochter des Imperators ist in Alexandria?«, wunderte sich Jade und schlug die Tür zu. »Warum weiß ich davon nichts?«
    Sydney zuckte mit den Schultern. »Ich doch auch nicht.« Sie blickte zu Azure. »Du etwa?«
    »Nein? Warum war sie nicht auf dem Konzert? Und wo ist ihre Eskorte?«
    »Vor der Stadt, nehme ich an«, sagte Sydney. »Nicht mal sie darf bewaffnete Truppen einführen.«
    »Scarlet«, grollte Jade.
    »Auch sie kann Svetlana nicht innerhalb von vierundzwanzig Stunden aus Sicariia herbeordern«, widersprach ihr Azure.
    »Wo steht sie in der Hierarchie?«, wollte Angel wissen.
    »Das ist eine gute Frage«, antwortete Sydney. »Die versuchen wir seit drei Jahren zu beantworten. Offiziell ist sie die jüngste Senatorin des Imperiums, aber als Tochter des Imperators stehen ihr weitaus vielfältigere Möglichkeiten zur Verfügung.« Nach einem kurzen Moment des

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