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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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ihre Erklärung für einen Moment und blickte noch einmal zu Scarlet. »Faith hatte das Imperium schon Wochen zuvor verraten!«, fuhr sie fort. »Aber sie hat gespürt, dass die Vultures nicht die sind, für die sie sich halten und, dass wir uns niemals auf sie verlassen könnten. Doch in ihrer Unerfahrenheit hat sie sich von ihren Gefühlen und nicht von ihrem Verstand leiten lassen. Als sie sich von unseren Legionen in die Ecke gedrängt sah, handelte sie loyal und sicherte Torus den Sieg. Sie konnte ja nicht ahnen, dass die Ranger gleich das ganze Tanklager sprengen würden! Gleichzeitig wusste sie, dass sie Angel zur Flucht verhelfen musste, um den Status quo zu wahren. Ohne Faith wäre niemand entkommen. Ohne Faith würden wir jetzt einem Zwei-Fronten-Krieg ohne Truppen ins Auge sehen.«
    »Eric ...«, stöhnte Dog. Prätorianer hin oder her, er stampfte gereizt durch den Raum und flegelte sich in einen leeren Sessel, als sei er in diesem Gemäuer zu Hause. Die Wachen versuchten ihn aufzuhalten, doch gleich mehrere der Bacchae winkten sie zurück.
    »Torus mag ein machthungriger Tyrann sein, aber selbst er hat inzwischen begriffen, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Vultures aus unserer Schwäche einen Nutzen ziehen werden«, stimmte Jade nickend zu. »Wir können uns nicht länger auf seine Truppen verlassen.«
    »Und wie willst du das Problem stattdessen lösen? Die Prätorianer sind keine Armee und das Gesetz verbietet es uns, eigene Legionen aufzustellen«, konterte Azure. »Wie soll Faith uns dabei helfen? Sie ist doch nicht mal hier!«
    »Faith war nur der Schlüssel«, beschwichtigte Jade. »Sie hat dafür gesorgt, dass uns Angel und ein großer Teil ihrer Ranger erhalten bleiben.« Sie trat auf die Lateinamerikanerin zu und begann gönnerhaft zu lächeln. »Du erinnerst dich sicher an Johnny. Deinen rollstuhlfahrenden Freund mit der leichten Abhängigkeit von fettigem Fleisch, den ich dir nicht zurückgeben wollte?« Jade drehte Angel den Rücken zu und blickte dabei die anderen Bacchae an. »Vor drei Wochen habe ich einem ihrer engsten Verbündeten das Kommando über das Kriegsgefangenenlager der Ranger übergeben. Seitdem stellt er eine Armee für uns auf, die genau weiß, wie man gegen die Vultures kämpft!«
    »Du hast WAS getan?«, platzte es aus Azure heraus.
    »Sie hat mit meinem Segen gehandelt«, wiederholte Sydney rasch, woraufhin Azure sämtliche Gesichtszüge entgleisten. Auch die beiden Prätorianer blickten einander fragend an.
    »Das Gesetz verbietet uns eindeutig, eigene Armeen zu unterhalten!«, rief die weißhaarige Bacchae mit einem Anflug von Unbehagen, den Unwissende sogar als Furcht hätten auslegen können. »Wenn Torus davon erfährt ...«
    »Torus wird gar nichts tun, denn nicht wir befehligen diese Armee«, sagte Jade selbstbewusst und zeigte auf Angel. »Sondern sie! Angel wird ihre eigenen Truppen in die Schlacht führen!« Ein Anflug von Amüsement erschien auf ihrem sonnengebräunten Gesicht. »Sie hat es mir bereits geschworen.«
    »Ihr seid doch vollkommen verrückt!«, fluchte Azure.
    »Wie viele von diesen Rangern sind überhaupt noch am Leben?«, grunzte Nadra pragmatischer und ohne jegliches Unbehagen. »Wir können uns wohl kaum auf die Zahlen der Legion verlassen.«
    Jade trat ein paar Schritte zurück und setzte sich auf einen der leeren Tische.
    »Johnny hat momentan die Kontrolle über zweihundert Gefangene. Etwas weniger als die Hälfte davon sind Ranger aus Sienna, Jaguar Bay und Silver Valley. Ich habe dafür gesorgt, dass auch ein paar Vultures darunter sind.«
    »Was!?«, raunte Dog ihr zu. »Da sind welche von uns? Ich dachte, die sind erst alle mit Eric übergelaufen und haben euch nun plötzlich verraten?«
    »Nicht alle waren mit Erics Arrangement einverstanden. Dein Auftritt in Brackwood hat schnell die Runde gemacht«, erklärte sie. »Die Legion war so freundlich, all jene festzunehmen, die gegen die Allianz gewettert haben. Ich musste lediglich dafür sorgen, dass sie in Johnnys Lager umgeleitet werden. Ich weiß nicht, ob er sie für sich gewinnen kann, aber ...« Sie machte eine kurze Pause und setzte ein unschuldiges Lächeln auf. »Was glaubst du denn, warum ich mich seit zwei Tagen mit dir abgebe?«
    Die anderen Bacchae lachten diskret über Jades Offenbarung. Sogar Angel schien der Stichelei etwas abgewinnen zu können, auch wenn ihr Dog allmählich leidtat. In einem Raum voll mächtiger Frauen blieb dem Muskelpaket nichts anderes

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