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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Dog ernst an. »Wenn die Sicarii davon Wind bekommen, bevor die südlichen Wastelands uns gehören, werden sie meine Forderung mit Sicherheit ablehnen. Momentan gilt das Land als wertlos. Lasst sie in dem Glauben, dass wir es nur aus sentimentalen Gründen zurückhaben wollen.«
    »Du traust ihr wirklich nicht über den Weg, oder?«, fragte Cassidy.
    »Jade?«, antwortete Angel und lachte abwertend. »Kein bisschen. Weder ihr noch Scarlet noch irgendwem von denen. Aber ich vertraue darauf, dass sie ihre eigenen Interessen schützen werden.«
    »Und die sind?«
    »Überleben? Ihren Status bewahren?«, mutmaßte Angel schulterzuckend. »Nach dem was ihr mir von Charles‘ Farm erzählt habt und dem Auftritt von Torus ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Legion den Aufstand probt.«
    »Das heißt also, wir sollen dieser Schlampe den Arsch retten?«, grunzte Dog, gefolgt von einem lauten Rülpsen. Als der widerliche Ton vorbei war, nickte Angel ihm mit gerümpfter Nase zu.
    »Ihre eigenen Interessen hin oder her. Sie hat uns mehr als einmal das Leben gerettet. Wie weit wären wir denn allein gekommen?«, fragte sie die beiden mit erhobenen Händen. »Ich zweifle keineswegs daran, dass wir im Kloster nur dank den Bacchae unentdeckt geblieben sind.« Dann zeigte sie an die Decke. »Denkt mal an die glitzernde Drohne, die uns am dritten Tag in den Bergen überflogen hat. Wohin wird die wohl unterwegs gewesen sein?
    »Du glaubst, die gehört zu Jade?«, wunderte sich Dog.
    »Das war keine von den militärischen Dingern, die ich über Silver Valley gesehen habe. Die war technisch viel simpler und auffälliger. Hat geglitzert wie das gläserne Tempeldach.«
    »Aber würde das nicht heißen, dass sie uns eine ganze Menge verschweigt?«, fragte Cassidy.
    »Natürlich«, antwortete Angel. »Genauso wie wir ihr nicht alles aufs Brot schmieren.«
    Ihr Protegé nickte und drehte sich zum Fenster um. Sehnsüchtig blickte sie auf den östlichen Horizont, der sich allmählich rot färbte.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte Angel.
    »Als du mit Scarlet im Zug gesessen hast«, begann Cassidy zögernd. »Hat sie da Caiden erwähnt?«
    »Nein«, antwortete ihre Mentorin verständnisvoll. »Scarlet hatte seit ihrer Gefangennahme keinen Kontakt mehr zu Faith. Sie kennt deinen Bruder nicht mal und kann sich nicht vorstellen, wohin sie mit ihm flüchten könnte.«
    »Und glaubst du ihr das?«
    »Ich glaube ihr, dass sie Faith für verrückt hält«, erwiderte Angel. »Aber sie hat mir auch erzählt, dass Faith ein unglaubliches Talent zum Überleben hat. Sie wird einen Weg finden, sich selbst und Caiden heil aus der Sache herauszubringen. Für diese Fähigkeit hat Scarlet sie auserwählt.«
    In diesem Moment klopfte es erneut an der Tür. Diesmal deutlich lauter und genau zwei Mal. Es konnte sich nicht um die schüchterne Dienerin handeln. Stattdessen drehte sich umgehend ein Schlüssel um Schloss.
    »Chop-chop!«, rief Jade händeklatschend in die Wohnung hinein und kam direkt ins Wohnzimmer gestürmt. »Ich hoffe, ihr seid satt geworden. Wir müssen los!«
    »Wieso? Was soll ...?«, versuchte Angel zu fragen.
    »Ihr zwei erinnert euch an die Pferdekarren vor der Stadt?«, fragte Jade und blickte dabei Cassidy und Dog an. »Eben kam ein Notruf rein, dass ein paar Schüler auf der McCallum Farm vierzig Kilometer vor Alexandria von Neces angegriffen werden.« Sie hielt ihre Hände an den Hüften und sah Angel herausfordernd an. »Ihr wollt sehen, wie wir arbeiten? Ihr wollt denen da unten zeigen, was ihr drauf habt? Dann kommt! Das ist eure Chance!«
    Cassidy ließ sofort alles stehn und liegen, als sie von dem Überfall auf Schulkinder hörte. Dog hingegen kaute genüsslich an einem Schaschlikspieß und machte keine Anstalten, sein Mahl zu unterbrechen, bis Angel ihn am Kragen packte und hinter sich herzog.
    »Scarlet und Yolanda werden uns begleiten«, erklärte Jade auf dem Weg zum Fahrstuhl. »Ihr könnt euch eure Positionen selbst aussuchen, aber ihr steht unter meinem Befehl, klar?«
    »Krieg ich mein Gewehr zurück?«, wollte Angel prioritätsbewusst wissen.
    »Das liegt im Wagen«, brummte Dog. »Sicher verstaut und ...«
    »Hervorragend«, fiel Jade ihm ins Wort, als sich die Fahrstuhltüren hinter ihnen schlossen. »Aber zunächst ...«
    Sie holte drei kleine Kunststoffspritzen hervor, zog die Schutzkappe der ersten mit den Zähnen ab und machte sich bereit zur Injektion.
    »Die Neces leben in den alten Großstadtruinen. Wie

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