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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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eure Scavenger. Da wimmelt es nur so von ansteckenden Krankheiten. Ich kann euch nur mitnehmen, wenn ihr dagegen geschützt seid, sonst bringt ihr die ganze Stadt in Gefahr.«
    Cassidy versteckte sich instinktiv hinter Angel. Sie hatte keine Angst vor Medizin oder Spritzen, aber die traumatischen Erlebnisse der McKnight Air Force Base und Sharons Anblick auf der Krankenstation der Biosphäre ließen sie affektartig das Weite suchen. Und das lag nun mal mitten in einem engen Fahrstuhl direkt hinter ihrem Schutzengel.
    Dog verschränkte die Arme in Angels Richtung und legte dabei den Kopf auf die rechte Schulter. Er wollte ihr ganz klar den Vortritt lassen.
    »Wenn diese Türen aufgehen und ihr noch nicht geimpft seid, fahrt ihr gleich wieder nach oben!«, drohte Jade.
    Angel brummte etwas Unverständliches, wahrscheinlich einen Fluch über Dogs Feigheit, und streifte ihren Ärmel hoch. Die Nadel war so dünn, dass sie den Einstich kaum spürte. Anschließend musste sich Dog gezwungenermaßen fügen. Nachdem sich beide dazu bereiterklärt hatten, verlor auch Cassidy ihre Furcht und ließ es über sich ergehen.
    Im nächsten Moment gingen die Fahrstuhltüren auf. Scarlet und Yolanda warteten bereits im Foyer des ehemaligen Hotels und schienen sich mit Colonel Grant zu streiten, der Torus bei der Versammlung begleitet hatte.
    »Ihr habt schon genug angerichtet!«, giftete Scarlet ihn an. »Wenn ihr euren Job gemacht hättet, wären die Kinder längst zu Hause!«
    Sie gab ihm keine Chance zu antworten und stürmte mit hochgerissenen Armen aus der Haustür heraus, die sie mit solcher Wucht aufstieß, dass sie fast aus den Angeln geflogen wäre. David Grant blickte ihr mit geballten Fäusten nach. Man konnte ihm deutlich ansehen, wie sehr er die Vormachtstellung der Bacchae hasste, gegen die er nichts auszurichten vermochte.
    »Hey«, rief Jade ihm entgegen und kam besorgt herbeigelaufen. »Was war das?«
    »Ich hab ihr lediglich angeboten, euch Verstärkung mitzugeben!«
    »Von allen Bacchae musstest du dir ausgerechnet sie dafür aussuchen«, säuselte Yolanda und winkte Jade zu, um ihr das Reden zu überlassen, ehe sie Scarlet folgte.
    »Hör zu ... ignorier sie einfach, okay?«, riet ihm Jade. Sie wirkte selbst etwas irritiert davon, wie schnell sich die Ereignisse plötzlich überschlugen. »Nimm dir zwei Kohorten und folg uns. Aber sorg dafür, dass die Männer dir aufs Wort gehorchen!«
    Anschließend eilte sie mit Angel und ihren Kameraden den anderen nach. Die Sonne stand kurz davor, hinter dem Horizont zu verschwinden und der Lärm auf dem Sophiaplatz hatte nachgelassen.
    »Was nun? Sollen wir etwa durch die halbe Stadt zum Wagen rennen?«, wollte Dog wissen, als sie die Treppe zur Straße hinunterstiegen.
    »Nein«, erwiderte Jade. »Sie müssten jeden Moment ... da sind sie.«
    Aus dem Schatten des Themis-Tempels kam eine Kolonne von zwei Kleintransportern und einem schweren Geländewagen angerauscht, der Jiaos Straßenkreuzer in seinen Ausmaßen Konkurrenz bot und lediglich etwas heruntergekommener wirkte. Aufgeschweißte Stahlplatten und fehlende oder mit Klebestreifen reparierte Fensterscheiben, die zusätzlich von Stacheldrahtgittern geschützt wurden, ließen aber darauf schließen, dass die sicariianischen Fahrzeuge über keine serienmäßige Panzerung verfügten. Scarlet und Yolanda übernahmen die beiden Vordersitze des Führungsfahrzeugs. Alle anderen Plätze waren von Prätorianern belegt, woraufhin Dog Jade gegenüber die Schultern hochzog.
    »Festhalten!«, rief sie Angels Team zu, stellte sich auf die Seitenstufe neben den Türen des Jeeps und klammerte sich an den Dachgepäckträger. Sie beugte sich zum Beifahrerfenster hinunter und wies Scarlet an, sie beim Parkhaus abzusetzen.
    Auf der Fahrt dorthin warteten die Wagen mit einer kleinen Überraschung auf. Sirenen und nachträglich installierte Blitzlichter von Polizeifahrzeugen sorgten dafür, dass die Bewohner von Alexandria im Eiltempo die Straßen räumten und sie nur drei Minuten bis zum Ziel benötigten. Cassidy erinnerte die luftige Reiseart sehr an ihre erste Ankunft in Silver Valley. Entsprechend stark hielt sie sich an den Dachbügeln fest, da sie schon einmal fast vom Wagen geschleudert worden war.
    Im Parkhaus hetzten Angel, Cassidy und Dog kurz darauf Jade hinterher, bis sie ihren schwarzen Panzerwagen erreicht und die Heckklappe mittels Fernbedienung geöffnet hatten. Einer nach dem anderen bekam seine angestammte Waffe zurück. Dog

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