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Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition)

Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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Lust, Geld zu investieren. Hast du ihn schon gefragt?«
    Josef schüttelte heftig den Kopf. Er hätte alles getan, um die Entstehung des Museums voranzutreiben. Alles, nur mit Leon würde er sich nicht einlassen.
    »Übrigens habe ich gestern Percy getroffen«, sagte Sebastian lakonisch.
    »Wie geht es ihm?« Josef war dankbar für den Themenwechsel. »Hat er das Schloss noch?«
    »Ja, denn Fygelsta ist zum Glück Familienfideikommiss. Hätte er die Erbschaft mit seinen Geschwistern teilen müssen, wäre er schon lange pleite. Jetzt scheint jedenfalls kein Geld mehr da zu sein, und deshalb hat er Kontakt mit mir aufgenommen. Er brauche vorübergehend Hilfe, so hat er sich ausgedrückt.« Sebastian deutete Gänsefüßchen an. »Offenbar ist das Finanzamt hinter ihm her, und das kann man bekanntlich nicht mit seinen adligen Vorfahren und dem guten Namen um den Finger wickeln.«
    »Wirst du ihm auch helfen?«
    »Mach nicht so ein ängstliches Gesicht. Wie gesagt, einen Bruder würde ich nie im Stich lassen, und das ist Percy genauso wie du, oder etwa nicht?«
    »Doch.«
    Josef blickte hinaus aufs Wasser. Sie waren tatsächlich für immer Brüder, in Finsternis vereint. Er wandte sich wieder den Zeichnungen zu. Licht konnte die Finsternis vertreiben. Er würde es für sich selbst und für seinen Vater tun.
    »Was ist denn mit Martin los?« Patrik stand in Annikas Tür. Er konnte sich die Frage nicht verkneifen. Irgendetwas stimmte nicht, und das machte ihm Sorgen.
    Annika sah ihn an und legte die gefalteten Hände in den Schoß.
    »Ich kann es dir nicht sagen. Wenn Martin so weit ist, wird er es dir selbst erzählen.«
    Seufzend setzte sich Patrik auf den Besucherstuhl neben der Tür.
    »Was denkst du über diesen Fall?«
    »Ich glaube, du hast recht.« Annika war sichtlich erleichtert, dass Patrik das Gesprächsthema gewechselt hatte. »Der Brand und das Verschwinden der Familie hängen irgendwie zusammen. In Anbetracht des Funds unter dem Fußboden wird wohl jemand Angst gehabt haben, dass Ebba und ihr Mann im Laufe der Renovierungsarbeiten darauf stoßen.«
    »Meine liebe Gattin ist schon lange fasziniert von der Geschichte.«
    »Und nun befürchtest du, dass sie ihr süßes Näschen in Dinge steckt, die sie nichts angehen.«
    »Das kann man so sagen, aber vielleicht ist sie diesmal klug genug, sich nicht einzumischen.«
    Annika grinste, und Patrik gestand sich ein, dass er selbst nicht daran glaubte.
    »Mit ihren Recherchefähigkeiten verfügt sie wahrscheinlich über interessante Hintergrundinformationen. Solange ihre Nachforschungen in einem gewissen Rahmen bleiben, ist sie dir bestimmt eine Hilfe«, sagte Annika.
    »Stimmt, nur das mit dem gewissen Rahmen ist nicht ihre Stärke.«
    »Sie kann aber ganz gut auf sich aufpassen. Wie willst du die Sache eigentlich angehen?«
    »Ich weiß nicht genau.« Patrik legte die Beine übereinander und fummelte zerstreut an seinem Schnürsenkel herum. »Wir müssen alle befragen, die damals anwesend waren. Gösta ist dabei, die Lehrer und Schüler ausfindig zu machen. Das Wichtigste ist natürlich, dass wir mit den fünf Jungs sprechen, die an diesem Ostersonnabend auf der Insel waren. Gösta soll entscheiden, mit wem wir zuerst reden. Du könntest vielleicht die Informationen überprüfen, die Gösta sammelt. Leider habe ich kein übermäßiges Vertrauen in seinen administrativen Durchblick, und das mit den Kontaktdaten hättest du vielleicht besser auch übernommen, aber er weiß schließlich am meisten über den Fall.«
    »Er macht einen erstaunlich engagierten Eindruck«, sagte Annika. »Ich glaube, ich weiß auch, woran das liegt. Soweit ich gehört habe, hat die kleine Tochter von Elvanders eine Zeitlang bei ihm gewohnt.«
    »Ebba hat bei Gösta gewohnt?«
    »Zumindest wird das behauptet.«
    »Es würde jedenfalls sein seltsames Verhalten auf der Insel erklären.« Patrik sah noch vor sich, wie Gösta Ebba angeblickt hatte. Er war unheimlich besorgt um sie gewesen und hatte sie sogar angefasst.
    »Bestimmt konnte er den Fall deshalb nicht vergessen. Wahrscheinlich hingen sie wahnsinnig an dem Mädchen.« Annikas Blick suchte das große gerahmte Foto von Leila, das auf ihrem Schreibtisch stand.
    »Ja, natürlich«, sagte Patrik. Es gab so viele Dinge, die er nicht wusste, so vieles, was er über die Ereignisse auf Valö herausfinden musste. Auf einmal erschien ihm die Aufgabe, vor der er stand, überwältigend groß. War es wirklich möglich, diesen alten Fall nach so

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