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Die englische Rebellin: Historischer Roman (German Edition)

Die englische Rebellin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die englische Rebellin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chadwick
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zögerlich. Er hatte von John keine andere Antwort erwartet, aber im Gegensatz zu Ranulf hatte er mehrere Möglichkeiten. Er beabsichtigte nicht, dem König zu folgen, konnte sich aber zum Glück darauf berufen, dass er die Einwilligung seines Vaters einholen musste, bevor er mit den Bigod-Truppen in See stach. Außerdem hatte er ein Kontingent von Seeleuten aus Ipswich und Yarmouth bei sich, die er dem König überlassen konnte, auch wenn er selbst nicht mit an Bord eines Schiffes ging.
    Ranulf brüllte schon Befehle, das Lager abzubrechen und die Packpferde zu beladen. Hugh wies seine Diener an, sein Zelt abzubauen, dann ging er zu seinem Schwager.
    »Pass auf dich auf«, sagte er. »Und auf Marie und die Kinder.«
    Ranulf umfasste Hughs Arm.
    »Pass du lieber auf dich selbst auf.«
    Die Männer wechselten einen viel sagenden Blick. Beide kannten die Gefahren, die auf dem von ihnen eingeschlagenen Weg lauerten.
     
    Im Londoner Haus in der Friday Street beugte sich Mahelt über Elas vier Monate alte Tochter Isabella, die in ihrer Wiege gluckste. Sie kitzelte das Baby unter dem Kinn, bis es lachte, und unterdrückte energisch aufkommende Muttergefühle. Ela hatte in drei Jahren drei Kinder geboren, und Mahelt hatte nicht die Absicht, ihrem Beispiel zu folgen. Rasch aufeinanderfolgende Geburten laugten den Körper einer Frau aus, und da Hugo noch keine zwei Jahre alt war, konnte sie es sich leisten, noch eine Weile zu warten.
    Ela saß am Fenster und nähte an einem kleinen Kittel, während sich eine Kinderfrau um ihre beiden Söhne kümmerte. Sie besuchte Mahelt in London und sollte morgen nach Salisbury zurückkehren. Longespee war in Flandern und wurde nicht vor dem Herbst zurückerwartet. Angelegenheiten des Königs. Kriegsangelegenheiten. Doch Mahelt kam es so vor, als wären Kriegs- und Friedensangelegenheiten oft ein und dasselbe. Ihr Vater war damit beschäftigt, einen Aufstand in Wales niederzuschlagen. Hugh nahm zusammen mit dem Erzbischof von Canterbury an einer Ratsversammlung in St. Paul’s teil. Der König schmollte in Wallingford und drohte, mit Hilfe seiner Söldner all jene zu bestrafen, die sich geweigert hatten, mit ihm nach Poitou zu segeln. Sein Feldzug war fehlgeschlagen. Keiner seiner Barone war seinem Aufruf gefolgt, nur seine eigenen Ritter und angeheuerte Soldaten hatten ihn begleitet. Er war nach Guernsey gesegelt, dort wutschnaubend umgekehrt und wiederholte seither ständig, er hätte dem Frieden nie zugestimmt, wenn er gewusst hätte, dass seine undankbaren Barone und die Geistlichkeit weiterhin aufsässig seien.
    »Weißt du, wie es Hughs Schwester und ihrem Mann geht?« Ela blickte von ihrer Näharbeit auf.
    »Hughs Mutter hat aus Framlingham geschrieben, dass Ranulf Marie und die Kinder vorsichtshalber zu ihr geschickt hat«, erwiderte Mahelt. »Ranulf ist noch in Middleham, hält sich aber sehr bedeckt.«
    Ela seufzte.
    »Wir leben in gefährlichen Zeiten. Ich bete zur Heiligen Jungfrau Maria, dass bald wieder Frieden einkehrt.«
    Es lag Mahelt auf der Zunge, sie darauf hinzuweisen, dass Gebete, die von Taten begleitet wurden, für gewöhnlich von größerem Nutzen waren als bloße Gebete, aber sie schwieg. Ela wusste das so gut wie sie. Sie hatte zwar ein sanftmütiges Wesen, war aber alles andere als eine graue Maus. Bald würde der Herbst anbrechen, dann kam der Winter, und vielleicht würde dann wirklich Friede herrschen. Nur Fanatiker kämpften in den kalten Monaten, wenn es kein Futter für die Pferde gab, und so weit waren sie noch nicht.
    Als sie aus dem Fenster blickte, sah Mahelt Hugh von den Ställen her auf das Haus zueilen. Ihr Magen krampfte sich zusammen, weil sie nicht erwartet hatte, dass er in solcher Hast von der Debatte in St. Paul’s zurückkehrte. Irgendetwas musste geschehen sein. Sie wandte sich vom Fenster ab und lief zur Tür.
    Hugh küsste sie flüchtig auf die Wange, trat zu seiner Truhe und nahm seinen schweren Reiseumhang heraus.
    »Wir haben erfahren, dass John Wallingford verlassen hat und auf dem Weg nach York ist, wo er die Lords wegen Befehlsverweigerung zur Rechenschaft ziehen will. Er muss aufgehalten werden, bevor es zu einem offenen Krieg kommt. Der Erzbischof will unverzüglich aufbrechen, und ich habe mich erboten, ihn zu begleiten.«
    Mahelt war erschrocken, aber nicht sonderlich überrascht. Es hatte immer auf Messers Schneide gestanden, ob John zuschlagen würde oder nicht.
    »Kann Langton John an seinem Vorhaben hindern?«
    Hugh griff

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