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Die englische Rebellin: Historischer Roman (German Edition)

Die englische Rebellin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die englische Rebellin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chadwick
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einen tiefen Seufzer ausstieß.
    »Was gibt es?«, erkundigte sich William besorgt.
    Hugh verzog das Gesicht.
    »Was meinst du wohl? Mahelt!«
    »Aha.« Sein Bruder verdrehte grinsend die Augen. »Ich nehme an, sie hat den geordneten Tagesablauf wieder einmal gehörig durcheinandergebracht.«
    »Das kann man wohl sagen.« Hugh reichte das Pergament an William weiter, der es zusammen mit Ranulf überflog, während sie ihr Ale austranken.
    William sah zu Hugh auf. Jetzt lachte er nicht mehr.
    »Was gedenkst du zu tun?«
    Hugh blies die Wangen auf.
    »Ich weiß es noch nicht. Gehe ich zu streng mit ihr um, verliere ich ihr Vertrauen und unterdrücke das, was ihre Persönlichkeit ausmacht, und das möchte ich auf keinen Fall.«
    »Aber du musst etwas unternehmen«, beharrte William.
»Das war mehr als nur eine Dummheit. Es könnte ernste Folgen für uns alle haben.«
    »Ich weiß.« Hugh biss sich auf die Lippe. »Sie handelt, ohne vorher nachzudenken.«
    Ranulf räusperte sich.
    »Die Männer, die den Bruder deiner Frau begleiten …« Er brach ab und schüttelte den Kopf. »De Sandford ist dem König treu ergeben, aber John FitzRobert ist in der ganzen Gegend als Hitzkopf bekannt.«
    »Aber sein Vater ist ein loyaler Untertan des Königs und der Burgvogt von Newcastle.«
    »Ja, doch der Sohn pflegt Umgang mit John de Lacy, der auch als unbesonnen gilt, und de Lacys Vater ist eng mit dem irischen Zweig der Familie verwandt. De Braose, de Lacy und Marshal«, zählte Ranulf auf. »John würde alle drei unschädlich machen, wenn er könnte, aber er fürchtet ihre Macht.« Er hob einen warnenden Zeigefinger. »Obwohl er festgehalten wird, bewegt sich der Bruder deiner Frau in verdächtiger Gesellschaft  – und der König wird ihn im Auge behalten. Du weißt ja, er hat seine Spione überall.«
    »Aber Roger de Lacy ist so beständig wie ein Fels in der Brandung«, meinte Hugh, der an den sauertöpfischen Burgvogt von Pontefract Castle denken musste.
    »Du sprichst von dem Vater, nicht von dem Sohn«, erwiderte Ranulf. »Das ist nicht zwingend dasselbe. Der alte König Henry hatte vier erwachsene Söhne, und alle haben sich gegen ihn aufgelehnt.« Er griff nach dem Alekrug. »Ich meine ja nur, du solltest auf deine Sicherheit achten  – so wie ein Schäfer seine Herde vor Wölfen schützt.«
     
    Als Hugh in Framlingham eintraf, kam Mahelt auf ihn zugestürzt, um ihn zu begrüßen. Bei ihrem Anblick wurde Hughs
Herz schwer. Wie in Gottes Namen sollte er sie zähmen, ohne ihren Willen zu brechen und sie ihrer vibrierenden Energie zu berauben?
    Als er abstieg, zögerte sie kurz, dann kam sie auf ihn zu und bedachte ihn mit einem formellen Knicks. Ihre Wangen leuchteten tiefrosa, was vielleicht vom schnellen Laufen herrührte, obwohl er nun, da er wusste, was geschehen war, eher emotionale Gründe vermutete  – und ihre Eile beruhte vermutlich auf dem Wunsch, ihn zu begrüßen, bevor ihr jemand zuvorkam.
    Er zog sie an sich, küsste sie auf die Wange statt auf die Lippen. Ohne ihre Hände freizugeben, trat er zurück und musterte sie ernst.
    »Mein Vater hat mir geschrieben«, sagte er. »Mahelt, was hast du getan?«
    Sie hob das Kinn.
    »Nichts, wofür ich mich schämen müsste. Dein Vater versteht einfach nicht…«
    Hugh hob warnend eine Hand, als er seinen Vater mit schnellen Schritten auf sich zukommen sah.
    »Vater.« Er verneigte sich höflich.
    Mahelt knickste steif und presste die Lippen zusammen.
    Der Blick des Earls wanderte zwischen ihnen hin und her.
    »Auf ein Wort, mein Sohn.« Er entließ Mahelt mit einem knappen Nicken, das deutlich machte, dass sie vielleicht schneller laufen und Hugh als Erste begrüßen konnte, er jedoch letztendlich das Sagen hatte und sie diese Lektion besser endlich lernte.
    Mahelt blieb nichts anderes übrig, als erneut zu knicksen und sich in das Frauengemach zurückzuziehen. Ihre Schulterblätter brannten, als sie die bohrenden Blicke der Jagdgesellschaft spürte, doch sie hob stolz den Kopf und achtete nicht weiter darauf.
     
    »War die Jagd erfolgreich?«, fragte Roger knapp, als der Diener die Kammertür schloss und ihn und Hugh allein ließ.
    »Ja, Vater. Ich habe mit den Förstern über den Bau eines neuen Kaninchengeheges gesprochen.«
    »Vielleicht wäre es besser, wenn du Ordnung in deinen eigenen Haushalt bringst, bevor du dich um Kaninchenställe kümmerst.«
    Hugh sog ärgerlich den Atem ein.
    »Auch du hast diesen Jagdausflug für eine gute Idee gehalten!«
    Der

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