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Die englische Rebellin: Historischer Roman (German Edition)

Die englische Rebellin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die englische Rebellin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chadwick
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mit pinkfarbenen Rosen gemusterten Fries verziert. Die in warmem Rot gestrichenen Fensterläden standen offen, sodass das Nachmittagslicht über den Boden und das Bett flutete. Frisch gestärkte weiße Leinenlaken und Kissen bildeten einen starken Kontrast zu einer über und über mit Rosen bestickten Überdecke. Auch auf den Kissen waren Rosenblätter. Die Luft duftete süß nach Blumen und Kräutern.
    Mahelt war sprachlos vor Staunen und den Tränen gefährlich nah. Ihre Brust fühlte sich an, als sei ihr Herz angeschwollen und ließe ihr keinen Raum mehr zum Atmen. Hugh berührte ihr Gesicht, löste behutsam die Nadeln ihrer Kopfbedeckung und nahm die Netzhaube ab, sodass die Zöpfe offen über ihren Rücken fielen.
    »Davon träume ich schon lange«, gestand er heiser, während er mit dem Finger über die üppigen Flechten strich. »Ich weiß, dass uns noch eine offizielle Zeremonie mit Zeugen und allem Drum und Dran bevorsteht, aber dieser Moment gehört uns alleine. Hier wird uns niemand stören, wenn auch nur für
ein paar Tage. Und ich schwöre dir, dass ich dir nicht weh tun werde. Du hast nichts von mir zu befürchten.«
    Mahelts Atemzüge beschleunigten sich.
    »Ich habe weder … davor noch vor dir Angst«, flüsterte sie.
    Hugh hob sie hoch, trug sie zum Bett und legte sie auf die im hellen Frühlingslicht glänzende Seidendecke. Er wollte ihren Körper sehen, wollte alles erkunden, was es an ihr zu erkunden gab, damit sie ein Teil von ihm und er ein Teil von ihr werden würde.
    Er flocht ihre Zöpfe auf und ließ die seidige Haarflut, die im Sonnenschein golden, rot und kupfern schimmerte, durch seine Hände gleiten. Ihre Augen glänzten mitternachtsdunkel und hatten bernsteinfarbene Ringe um die Pupillen. Als sich ihre Lippen unter den seinen öffneten, schmeckte er Honig und Wein. Nun, wo der Moment gekommen war, fühlte sich Hugh nicht länger, als balanciere er auf einem schmalen Grat. Er wollte, dass dieser Augenblick ewig andauerte, dass ihnen alle Zeit der Welt blieb.
    Während er sie langsam entkleidete, bedeckte er die entblößten Stellen mit Küssen, erforschte ihre Haut und bewunderte mit dem Auge eines Liebhabers und Künstlers die Linien ihres Körpers. Ihre Beine waren lang und schlank, ihre Brüste klein und rund, er konnte sie wie sonnenwarme Äpfel mit den Händen umfassen. Er küsste den eleganten Schwung ihres Brustbeins und ihren Hals und kostete den Anblick des Sonnenlichts auf ihrer Haut aus. Dann zog er seine Tunika über den Kopf, nahm ihre Hände und legte sie auf die Schnüre seines Hemdes. Sie bedurfte keiner weiteren Aufforderung, um sie geschickt zu lösen. Einen Moment lang trafen sich ihre Blicke, dann ließ er sich behutsam über sie sinken.
    Mahelt hatte ihn schon öfter ohne Hemd gesehen, aber noch nie auf so intime Weise. Bislang hatten sie sich immer nur vollständig
bekleidet berührt. Sein Körper war wohlgeformt und muskulös, sein Haar von einer Aureole von Sonnenstrahlen umgeben  – ihr war, als seien sie beide Lichtwesen.
    Die Rosenblüten fühlten sich unter ihren Hüften und ihrem Gesäß feucht an, die Laken waren kühl und knisterten vor Sauberkeit. Sie erschauerte leicht. Eine Gänsehaut überzog ihre Arme.
    »Ist dir kalt?«
    »Nein…« Schauer durchrieselten ihren Körper. Das Leuchten, das sie erfüllte, spiegelte sich in Hughs Augen wider.
    »Hugh«, flüsterte sie und berührte kurz sein Haar, bevor sie das Gesicht an seinem Hals vergrub. Sie spürte das Pochen seines Herzens, das im selben Rhythmus schlug wie ihr eigenes. Während sie sich streichelten und küssten, hatte sie das Gefühl, sie seien eine Person, ein Fleisch und Blut, zu dem ein Mann und eine Frau der Kirche zufolge wurden, wenn sie das Ehegelübde ablegten. Adams wiederhergestellte Rippe. Sie passte sich den Bewegungen seiner Hüften an, woraufhin er aufstöhnte, sie auf sich zog und die Finger in ihrem dichten Haar vergrub. Mahelt, die sich seiner Erregung bewusst war, zitterte vor Erwartung und Furcht. Es missfiel ihr, dass sie sich in einer Lage befand, die ihr zum Nachteil gereichte, und so wagte sie es, die Zügel selbst in die Hand zu nehmen, und auf diesen Wagemut folgte Wildheit, als müsse sie einen Kampf ausfechten, den es um jeden Preis zu überleben galt.
    Und Hugh zügelte diese Wildheit und benutzte seine Erfahrung, dass sie sich ihm langsam fügte, obwohl ihn sein Verlangen zu überwältigen drohte. Endlich drang er behutsam in sie ein. Die Sonnenstrahlen tanzten

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