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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Francesca rutschte zur Seite, um ihm Platz zu machen.
    Zum Glück merkte sie nicht, wie es um ihn stand. „Es ist ein herrliches Fleckchen Erde, und es ist nur ungefähr eine Meile von der Heimstätte entfernt. Grasbewachsene Ebenen, an die das Mulga-Scrub grenzt, und in der Ferne die Sanddünen der Wüste. Aber was es so faszinierend macht, ist der seltsame Hügel, der oben ganz flach ist und nur drei kleine Erhebungen am Rand hat, so dass er wie eine Krone aussieht. Er ist magisch. Aus der Ferne oder aus der Luft sieht er wie eine Fata Morgana aus."
    Natürlich wusste er sofort, was sie meinte. Francesca hatte Recht. Der Hügel hatte etwas Magisches. „Du redest von Myora", erwiderte Grant. „Es gibt viele Legenden darüber."
    „Das macht ihn noch faszinierender. Besonders hoch ist er ja nicht. Vielleicht hundert Meter? Aber er hat eine ganz besondere Aura!" Unvermittelt fragte sie: „Es ist doch kein heiliger Ort, oder?" Sie wusste, dass die Aborigines sich dafür engagierten, ihre ehemaligen heiligen Stätten zurückzugewinnen.
    „Nein ..." Er schüttelte den Kopf. „Aber es sind Traumzeit-Legenden."
    „Heißt das, du kannst dort nicht bauen?" Unerklärlicherweise war sie enttäuscht.
    „Ich kann bauen, wo ich will", erwiderte er entschlossen. „Das Land gehört den Camerons. Wir fühlen uns ihm genauso verbunden wie die Aborigines. Die Camerons haben die Aborigines immer gut behandelt. Und ich bin auch bereit, meine Pläne mit den Ältesten zu besprechen. Aber Myora ist noch abgelegener als die Heimstätte, Francesca."
    „Du meinst, es ist schwierig, Baumaterial dorthin zu transportieren?"
    „Nein, das nicht", sagte Grant zu ihrer Überraschung. „Ich meine ..." Er verstummte und fuhr sich über den Nacken. „Verdammt, ich weiß nicht, was ich meine!"
    Francesca blickte zu ihm auf. „Du könntest darüber nachdenken."
    „Hättest du allein dort draußen nicht schreckliche Angst?"
    „Wovor sollte ich Angst haben?" Sie zwang sich, ruhig zu sprechen. „Es gibt keine Banditen mehr. Und kein Farmarbeiter würde auf die Idee kommen, mir etwas zu tun."
    „Du hast keine Ahnung, was völlige Abgeschiedenheit bedeutet." Er beugte sich ein wenig zurück. „Wenn du hier bist, wohnst du auf Kimbara. Du bist in Sicherheit, und es ist komfortabel. Ich liebe den Busch, Francesca, und ich habe großen Respekt vor ihm, aber selbst hartgesottene Farmarbeiter gruseln sich hier manchmal. Es gibt hier Gegenden oder Orte, die einem richtig Angst machen. Das haben wir alle erlebt. Das Land hier ist sehr alt."
    Ein wohliger Schauer überlief sie. „Redest du von Geistern?"
    Grant zupfte an ihrem Haar. „Ich mache keine Witze, Lady. Es gibt hier Orte, an die nicht einmal die Aborigines gehen."
    „Auf Opal?" fragte sie fasziniert.
    „Natürlich auf Opal", erwiderte er sachlich. „Auf Kimbara auch. Das Land ist in vielerlei Hinsicht seltsam. Unser Land, nicht dein Land. Es ist nicht das Land des weißen Mannes, wenn du weißt, was ich meine. Unsere Vorfahren kamen von woanders. Die Camerons und die Kinross stammen ursprünglich aus Schottland. Das Landesinnere ist an bestimmten Orten nicht direkt feindlich, aber auch nicht gerade einladend."
    „Du redest doch nicht von Myora, oder?" Sie hatte sich hier immer wohl gefühlt.
    „Ich habe es dort nie gespürt", sagte er ruhig. „Aber du bist noch nie da gewesen, stimmt's?"
    Francesca zog die Brauen hoch. „Ich würde gern mal hinfahren."
    „Dann solltest du die Gelegenheit nutzen", erklärte er zu ihrer Verblüffung. „In den nächsten Tagen habe ich nichts vor. Ich kann morgen mit dir hinreiten, obwohl ich bestimmt nie dort bauen werde."
    „Vielleicht änderst du deine Meinung ja."
    Er sah ihr in die Augen. „Wunschdenken, Francesca."
    „Was denke ich denn?" Plötzlich konnte sie kaum noch atmen. Aus seiner Stimme klang Belustigung, aber auch noch etwas anderes, das ihren Puls beschleunigte.
    „Du träumst von etwas Unmöglichem."
    „Wovon denn?"
    Grant neigte den Kopf und küsste ihren Hals.
    „Grant!" rief sie erschrocken.
    „Du hast keine Ahnung, worauf du dich einlässt", sagte er etwas schroff.
    „Merkst du denn nicht, dass du mich überrascht hast?" Tatsächlich hatte sie mehr Angst vor ihrer Reaktion als vor ihm. Er war der schönste Mann überhaupt. Und er übte eine überwältigende Wirkung auf sie aus. Allein die Berührung seiner Lippen machte sie schwindelig.
    „Bei mir bist du sicher, Francesca", bemerkte er trocken und stand

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