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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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für Rafe alles aufgegeben."
    „O Schatz." Fee setzte sich wieder und betrachtete sie mitleidig. „Ally ist ein bisschen älter als du, und sie wusste bereits, was sie vom Leben erwartet. Außerdem fehlte ihr die Leidenschaft, auch wenn sie eine gute Schauspielerin war. Das Theater hat mir alles bedeutet."
    Das hatte auch seine Schattenseiten, dachte Francesca, sprach es jedoch nicht aus. Fee war eine wunderbare Schauspielerin gewesen, aber keine besonders gute Mutter.
    „Eine Karriere ist nicht der einzige Weg zu Glück und Erfüllung, Mom", sagte Francesca leise und setzte sich auf die Kante des Himmelbetts. „Ich wünsche mir Kinder.
    Ich möchte lieber den Richtigen finden als Karriere machen, auch wenn ich in meinem Job erfolgreich war."
    „Und einen Earl zum Vater zu haben hat dir auch nicht geschadet", bemerkte Fee trocken.
    „Für dich bin ich immer noch ein Kind", erwiderte Francesca mit einem scharfen Unterton.
    Das stimmte. „Du bist ja auch noch sehr jung, Schatz." Fee seufzte. „Außerdem hat dein Vater große Erwartungen in dich gesetzt. Du bist klug, schön und charmant, also zu Höherem bestimmt. Und dir ist doch sicher klar, dass dein Sohn deinen Vater beerben könnte."
    Francesca blickte ihre Mutter ruhig an. „Das hat sogar Grant mir gesagt."
    Fee nickte. „Sicher ist er sich der Situation bewusst, was immer er auch für dich empfindet."
    „Was für eine Situation?" rief Francesca frustriert. „Man sollte meinen, ich wäre ein Mitglied der königlichen Familie. Außerdem hattest du immer mehr Geld als Daddy. Ich weiß, dass du ihn finanziell unterstützt hast."
    „Das kann man wohl sagen!" flüsterte Fee. „Aber ich bin deswegen nicht verbittert.
    Wie ich schon sagte, eines Tages könnte mein Enkel darin wohnen. Ich möchte dich nicht aufregen, Schatz. Ich weiß, wie man fühlt, wenn man meint, man wäre verliebt. Aber du musst an deine Zukunft denken. Ich mag die Camerons sehr gern. Grant ist ein bewundernswerter junger Mann. Er ist bestimmt, aggressiv, selbstbewusst und manchmal sehr hitzköpfig. Jetzt findest du es vielleicht aufregend, doch mit der Zeit könnte er sich zu einem echten Draufgänger entwickeln."
    „Ich habe vor nichts Angst, was Grant betrifft, Mom", sagte Francesca ernst und legte die Arme um den polierten Mahagonipfosten. „Ich glaube, er würde eher sterben als mir wehtun. Wovor ich Angst habe, ist, dass er mich zurückweisen könnte, weil er denkt, es wäre zu meinem Besten."
    Fee lachte unbehaglich. „Schatz, hast du schon mal darüber nachgedacht, ob er womöglich Recht hat?" Die zierliche Figur ihrer Tochter verriet nicht nur ihre vornehme Herkunft, sondern auch eine gewisse Zerbrechlichkeit.
    Ihr Herz krampfte sich zusammen, und Francesca sprang vom Bett auf. „Aber wenn ich ihn verlieren sollte, würde ich es bis an mein Lebensende bedauern."
    Als sie auf Opal Plains landeten, wirbelten die Rotoren vertrocknetes Gras und gelbe Blätter auf. Schließlich stiegen sie aus, und Francesca betrachtete erfreut das große, lang gestreckte alte Haus mit seinen zahlreichen Giebeln und Erkern und der überdachten Veranda mit dem schmiedeeisernen weißen Geländer, das zu den Holzverzierungen passte. Opal war zwar nicht so prachtvoll wie Kimbara, aber dennoch ein besonders schönes Beispiel für die Architektur der Kolonialzeit. Vom Schieferdach des Ostflügels rankte eine üppige hellrote Bougainvillea, auf der Vorderseite des Hauses ein Agapanthus die weißen Pfeiler herunter bis zum Boden. Der Garten wirkte ein wenig vernachlässigt.
    Der Rasen, der von einem großen Magnolienbaum und vielen Eukalyptusbäumen gesäumt war, lag in der prallen Sonne und war verdorrt, und der dreistöckige Brunnen in der Mitte ausgetrocknet und staubig. Trotzdem war es ein herrliches Anwesen, und Francesca wusste, dass es Ally viel Spaß machen würde, das Haus und den Garten wieder herzurichten.
    „Komm, und sieh dich um." Als er Francescas Arm umfasste und ihre seidige Haut spürte, überlief Grant ein Prickeln. „Es ist sehr ruhig, weil niemand da ist. Wie du siehst, existieren die Gärten meiner Mutter nicht mehr, weil weder Rafe noch ich die Zeit hatten, uns darum zu kümmern. Nicht, dass wir viel Ahnung von Gartenarbeit hätten, aber dieser weibliche Touch fehlt uns. Ally wird ihn wieder hineinbringen."
    Francesca blickte zu ihm auf. Sie war überglücklich. „Und viel Freude dabei haben.
    Ich finde das Haus wundervoll. Es ist so malerisch. Wäre es nicht der ideale

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