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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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albern. Francesca war wie eine Rose, für ihn die schönste und wohlriechendste aller Blumen.
    Deutlich sah er Francesca vor sich, wie sie mit ihm am Frühstückstisch saß und eine Tasse Kaffee mit ihm trank. Im holzgetäfelten Speisesaal, wie sie seine Familie und Freunde bewirtete. Im Arbeitszimmer, wie sie sich über ihn beugte, während er einen wichtigen Brief aufsetzte. Vor allem jedoch sah er sie im Schlafzimmer, wie sie auf ihrem großen Himmelbett lag, über dem ein Moskitonetz hing. Aus irgendeinem Grund war sie dabei niemals nackt. Sie trug immer ein verführerisches Nachthemd aus apricotfarbener Seide, das er ihr nur zu gern abgestreift hätte.
    Wie dumm er doch war! An diesem Punkt riss er sich stets zusammen. Sich in Francesca zu verlieben machte ihn glücklich und verzweifelt zugleich. Ihr Schicksal war genauso wie seins vorherbestimmt. Träume hatten mit dem wirklichen Leben wenig zu tun. Tatsache war, dass er eine Fantasie durchspielte und in sein Verderben lief. Liebe allein war keine ausreichende Basis für eine Ehe.
    Er würde ihrer niemals überdrüssig werden, aber was war, wenn sie sich hier einsam fühlte und ihr früheres Leben vermisste? Trotz seines Gesprächs mit Brod konnte er seine Bedenken nicht beiseite schieben. Schließlich würde er eine Entscheidung treffen, die sein ganzes weiteres Leben beeinflusste.
    Und ihm war durchaus klar, dass Francescas Vater gegen eine solche Ehe wäre.
    Warum auch nicht? Er würde sein über alles geliebtes einziges Kind verlieren, mit dem er andere Pläne gehabt hatte. Letzteres hatte Fee indirekt zugegeben. Frauen schienen von Natur aus dazu bestimmt zu sein, den Sprung ins Ungewisse zu wagen. Bei Männern war es anders. Es war die Pflicht eines Mannes, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.
    Die Leute vom Film trafen am Wochenende ein und wohnten auf Kimbara, weil es dort wesentlich mehr Gästezimmer gab, die bereits hergerichtet waren. Ngaire Bell, die neuseeländische Regisseurin, die sich gerade international einen Namen machte, wurde von dem Drehbuchautor Glenn Richards begleitet, mit dem sie schon seit Jahren zusammenarbeitete. Grant war den ganzen Samstag damit beschäftigt, Flugpläne für eingehende Aufträge zu erstellen, die Wartungsarbeiten zu überprüfen und Frachttransporte zu organisieren. Gegen Sonnenuntergang landete er jedoch auf Kimbara, um Brods und Rebeccas Gäste beim Abendessen kennen zu lernen.
    Francesca holte ihn mit dem Jeep ab. Sie trug ein gelbes T-Shirt und Jeans, und ihr Haar loderte wie eine Flamme im Dämmerlicht.
    „Das ist ja eine nette Überraschung!" Grant neigte den Kopf und küsste sie auf die Wange. Dabei überlegte er, dass „nett" ein lächerliches Wort war. Er war überglücklich, sie zu sehen.
    „Es ist auch schön, dich zu sehen", erwiderte sie. „Es war eine sehr lange Woche."
    „Hatte viel zu tun", meinte er lässig, während er seine Reisetasche auf den Rücksitz des Jeeps warf. Dass es ihm wie eine Ewigkeit erschienen war, erwähnte er wohlweislich nicht. „Und, wie sind die Gäste?" fragte er, als Francesca losfuhr.
    „Du wirst sie mögen." Sie wandte sich ihm zu und lächelte ihn an. „Ngaire ist eine wahnsinnig interessante Frau. Sie und Fee verstehen sich blendend. Glenn ist auch sehr nett. Rebecca und er haben viel gemeinsam."
    „Und was ist mit dir?"
    „Ich bin glücklich. Ich bin richtig glücklich." Ihre Augen funkelten. „Wir verstehen uns alle prima, aber die anderen haben natürlich mehr gemeinsame Interessen."
    „Und wie alt sind die beiden?" Er sehnte sich danach, sie in die Arme zu nehmen.
    „Ngaire ist Ende dreißig, Anfang vierzig, schätze ich. Glenn müsste Mitte dreißig sein."
    „Verheiratet?" Er wollte, dass dieser Typ verheiratet war. Warum, wollte er lieber nicht näher ergründen.
    „Sie sind beide nicht verheiratet", erklärte Francesca. „Sie sind nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde, aber ich glaube nicht, dass sie liiert sind. Vielleicht irre ich mich auch. Wolltest du mich nicht küssen?"
    „Ich habe dir doch einen Kuss auf die Wange gegeben, oder?"
    „Stimmt. Das war auch schön. Wie toll die Sonnenuntergänge hier sind!" fügte sie hinzu und blickte zum Himmel empor.
    „Wie dein Haar." Grant widerstand der Versuchung, es zu berühren. „Wenn du etwas besonders Schönes sehen willst, verlass jetzt den Weg, und fahr ungefähr eine Meile in Richtung Nordwesten. Die Trauerschwäne müssten jetzt zu ihren Schlafplätzen fliegen."
    „Also, wohin fahren

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