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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Kimbara, aber dennoch ein besonders schönes Beispiel für die Architektur der Kolonialzeit. Vom Schieferdach des Ostflügels rankte eine üppige hellrote Bougainvillea, auf der Vorderseite des Hauses ein Agapanthus die weißen Pfeiler herunter bis zum Boden. Der Garten wirkte ein wenig vernachlässigt. Der Rasen, der von einem großen Magnolienbaum und vielen Eukalyptusbäumen gesäumt war, lag in der prallen Sonne und war verdorrt, und der dreistöckige Brunnen in der Mitte ausgetrocknet und staubig. Trotzdem war es ein herrliches Anwesen, und Francesca wusste, dass es Ally viel Spaß machen würde, das Haus und den Garten wieder herzurichten.
    “Komm und sieh dich um.” Als er Francescas Arm umfasste und ihre seidige Haut spürte, überlief Grant ein Prickeln. “Es ist sehr ruhig, weil niemand da ist. Wie du siehst, existieren die Gärten meiner Mutter nicht mehr, weil weder Rafe noch ich die Zeit hatten, uns darum zu kümmern. Nicht, dass wir viel Ahnung von Gartenarbeit hätten, aber dieser weibliche Touch fehlt uns. Ally wird ihn wieder hineinbringen.”
    Francesca blickte zu ihm auf. Sie war überglücklich. “Und viel Freude dabei haben. Ich finde das Haus wundervoll. Es ist so malerisch. Wäre es nicht der ideale Drehort für Mamas Film?”
    “Was?” Er zog eine Braue hoch. “Ich dachte, die Regisseurin würde nach Kimbara kommen, um es sich anzusehen. Jedenfalls hat Fee das gestern Abend beim Essen gesagt.”
    “Mama hat sie eingeladen, ohne vorher zu fragen”, gestand sie. “Brod würde es ihr bestimmt nicht abschlagen, und Rebecca wäre begeistert, aber ich habe das Drehbuch gelesen, und Kimbara ist zu … zu …” Sie suchte nach dem richtigen Wort.
    “Zu prachtvoll?”, ergänzte er trocken.
    “In jeder Hinsicht. Onkel Stewart hat ein Vermögen in die Erhaltung gesteckt, und das sieht man.”
    “Und die Camerons haben es nicht getan.” Als er ihr Gesicht betrachtete, stellte er fest, dass sie errötete.
    “Das habe ich nicht gemeint.” Francesca schüttelte den Kopf. “Ich meine, Opal hat einen gewissen …”
    “Verblichenen Charme?”
    “Willst du jetzt alle Sätze für mich beenden?”, fragte sie.
    “Wenn wir zur Sache kommen wollen.” Grant lächelte jungenhaft und führte sie in den Schatten der Veranda.
    “Wenn du das Drehbuch gelesen hättest, wüsstest du, was ich meine.”
    “Ich habe das Drehbuch gelesen.”
    “Tatsächlich?” Sie klang entzückt.
    “Die Leute im Outback lesen viel”, erwiderte er. “Wusstest du das nicht?”
    “Doch. Euer Haus ist genau das, was sie suchen.”
    “Vielleicht, aber wer kann diese Leute vom Film hier schon gebrauchen?” Grant öffnete die Haustür und drehte sich dann zu Francesca um. Sie trug ein schlichtes T-Shirt und Jeans. Wer hatte behauptet, Rothaarige könnten kein Pink tragen? Das pinkfarbene T-Shirt sah toll an ihr aus.
    “Du hast selbst gesagt, dass man sich hier allein sehr einsam fühlt.” Ihre Augen funkelten. “Die Szenen, die im Outback spielen, könnte man in einem Monat drehen. Der größte Teil spielt in Riversleigh, dem Herrenhaus in Sydney. Na ja, es war nur so eine Idee.”
    “Und warum funkeln deine blauen Augen dann so?”, konterte er amüsiert. “Als sie das letzte Mal so gefunkelt haben, warst du in deinem Element und hast mit Drew Forsythe von TCR gesprochen.”
    “Ich sprühe nur so vor Ideen.” Francesca betrat die große Eingangshalle und blickte sich um.
    “Das sehe ich.”
    “Dann darf ich also mit Mama darüber sprechen?” Sie drehte sich um. “Die Regisseurin und der Drehbuchautor kommen in einigen Tagen.”
    “Machst du Witze?” Er war völlig perplex.
    “Nein. Es wäre schön, Opal Plains auf der Leinwand zu sehen. Du würdest dich bestimmt auch darüber freuen.”
    “Schon möglich”, räumte er ein, “aber ich bin tagsüber kaum hier, Francesca. Ich habe eine Firma.”
    “Umso besser. Dann stört dich niemand. Und abends hättest du beim Essen Gesellschaft. Möchtest du mit Rafe und Ally darüber sprechen?”
    Grant lachte. “Willst du mich an meine Verpflichtungen erinnern, Schatz?”
    Die Art, wie er sie “Schatz” nannte, raubte Francesca beinah den Atem.
    “Ich mache doch nur Spaß.”
    “Nein”, meinte er nachsichtig. “Du möchtest, dass ich es ernst nehme.”
    “Ich schwöre, dass ich bis vor fünf Minuten überhaupt nicht daran gedacht habe”, sagte sie ernst. “Ich habe das Haus gesehen, und in dem Moment kam mir die Idee.”
    “Sie zahlen bestimmt gut,

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