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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Trust geht.”
    Brod nickte beifällig. “Rafe leistet da hervorragende Arbeit. Nun, da Dad tot ist, werden wir uns auch dafür engagieren. Rafe und ich haben schon darüber gesprochen. Selbst wenn wir nur ein Kind retten und ihm dabei helfen, wieder auf den richtigen Weg zu finden, ist es die Sache wert.”
    “Es läuft wirklich gut.” Grant machte eine Pause und bedankte sich bei Sammy, der gekommen war, um ihnen frischen Tee einzuschenken.
    “Und was machst du morgen?”, erkundigte sich Brod. “Nimm mal einen Tag frei. Du musst mal ausspannen.”
    “Francesca habe ich nicht eingeladen, falls du das meinst.” Grant warf ihm einen Seitenblick zu.
    “Was ist das Problem?”, meinte Brod genauso direkt. “Liebt ihr euch nicht?”
    “Liebe! Was ist das überhaupt?”, erwiderte Grant mit einem gequälten Unterton.
    “Ich würde sagen, das, was man
empfindet.
Du bist nicht nur in meine Cousine verliebt. Du liebst sie. Und du quälst dich mit dem, was du für richtig hältst.”
    “Merkt man mir das an?”
    “Verdammt, Grant, ich kenne dich schon mein ganzes Leben lang! Ich weiß, wie einem Mann zumute ist, wenn er eine wichtige gefühlsmäßige Entscheidung treffen muss. Ich weiß, dass du ein integrer Mann bist. Ich weiß, dass du Francesca nie bewusst wehtun würdest.”
    Grant machte eine resignierte Geste. “Ich bin nicht der Richtige für sie, Brod.”
    “Warum?”, fuhr Brod auf. “Alle sind sich darin einig, dass du ein außergewöhnlicher junger Mann bist. Du giltst hier etwas.”
    “Hier mache ich mir Sorgen.” Grant klopfte sich auf die Brust. “Ich will sie, sosehr man eine Frau nur wollen kann, aber sie ist wie ein Wesen von einem anderen Stern. Selbst ihre helle Haut und ihr rotes Haar machen mir Angst.”
    Erneut schüttelte Brod den Kopf. “Nun mach mal halblang, Grant. Dein eigener Vater hatte rotes Haar. Deine Mutter war blond. Sieh dich und Rafe an. Nennt man euch nicht die Goldjungen?”
    Grant betrachtete die dunkelblonden Härchen auf seinen Unterarmen. “Wir leben seit Generationen hier und sind abgehärtet. Wir sind
Einheimische.
Francesca ist wie eine exotische Pflanze. Sie kann hier nicht überleben. Bald haben wir Sommer. Du weißt genauso gut wie ich, dass es achtundvierzig Grad heiß werden kann.”
    Brod blickte zum wolkenlosen blauen Himmel. “Wir erwarten ja auch nicht von unseren Frauen, dass sie in der Mittagshitze rausgehen. Und es gibt genug Mittel, um sich gegen die Sonne zu schützen.”
    “Schon möglich. Aber die Wüste bleibt Wüste.”
    “Unter uns gesagt, möchte ich es auch nicht ändern”, meinte Brod trocken. “Ich liebe meine Heimat wie keinen anderen Ort auf der Welt.”
    Grant reagierte unerwartet leidenschaftlich. “Versteh mich nicht falsch. Ich liebe sie auch. Wir haben gelernt, sie zu lieben. Aber Francesca ist ein ganz besonderer Mensch. Ich möchte sie beschützen.”
    “Verdammt, Grant, wenn du so weitermachst, dann vergraulst du sie”, warnte Brod. “Du wirst sie verlieren. Willst du das riskieren?”
    Grants Züge waren plötzlich angespannt. “Ich würde sie lieber jetzt verlieren als später. Das würde mich umbringen. Was ist, wenn wir erst verheiratet sind und sie eines Tages feststellt, dass sie sich nach einem anderen Leben sehnt? Sie ist keine gewöhnliche Frau.”
    “Eine gewöhnliche Frau würde auch nicht zu dir passen, Grant. Hast du daran schon mal gedacht?”, erkundigte Brod sich ironisch.
    Grant schüttelte den Kopf. “Ich kenne keine andere Frau ihrer Herkunft.”
    “Du glaubst also nicht, dass sie alt genug ist, um selbst zu entscheiden, was sie will?”
    “Ist dir eigentlich klar, dass ihr zukünftiger Sohn ihren Vater beerben könnte?”
    Brod lächelte schwach. “Na und? Soweit ich weiß, schafft Francescas Vater es ohne Fees Geld überhaupt nicht, Ormond House instand zu halten. Deshalb müsste Fee ihn eigentlich beerben.”
    “Dann siehst du also nichts Bedrohliches an unserer Beziehung?”, fragte Grant, dem klar wurde, dass diese Unterhaltung ihm ein wenig half.
    Es dauerte eine Weile, bis Brod antwortete. Schließlich erwiderte er sehr ernst: “Ich glaube, wenn man jemanden findet, den man wirklich liebt, lässt man ihn niemals gehen.”
    Obwohl er zurzeit viel im Kopf hatte – zum Beispiel die bevorstehende Besprechung mit Drew Forsythe von Trans Continental Resources –, malte Grant sich weiterhin aus, wie sein Traumhaus aussehen sollte. Natürlich würde er einen Architekten brauchen, um den

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