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Die englische Rose

Die englische Rose

Titel: Die englische Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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geeigneten Bauplatz zu finden. Er wollte, dass es wie Opal Plains auf niedrigen Pfeilern erbaut wurde, doch damit endeten die Gemeinsamkeiten schon, abgesehen von der obligatorischen breiten Veranda, die die Hitze ein wenig abhielt und Schatten spendete.
    Er wollte, dass sein Haus ganz anders aussah. Es sollte ein modernes Gebäude aus verschiedenen Baumaterialien werden: Stein, Glas – sehr viel Glas – und Stahl als Träger für die Veranda. Am schwierigsten würde der Entwurf sein, denn das Haus musste sich harmonisch in die Umgebung einfügen. Wie viele Menschen hatten schon einen geschichtsträchtigen Hügel wie Myora im Hinterhof? Einem Hinterhof, der schier endlos war.
    Er war oft auf Bali gewesen, das ihm sehr gut gefallen hatte, und spielte daher mit dem Gedanken, Elemente von dort zu übernehmen, obwohl die Dschungellandschaft nicht unterschiedlicher hätte sein können. Die Architektur war jedoch ähnlich, denn auch dort wurde viel mit Holz gebaut, und die Räume waren groß und hatten hohe Decken. Und wie auf Bali konnten die Nächte hier ungewöhnlich kühl werden. Daher würde er einige Kamine einbauen lassen. In jedem Raum sah er Francesca, sosehr er auch versuchte, sich eine andere Frau vorzustellen.
    Er kannte genug attraktive Frauen. Eine Zeit lang war er mit Jennie Irvine zusammen gewesen und hatte gedacht, er wäre glücklich. Ihr Vater Tom Irvine, ein bekannter Farmer, war mit seinem Vater befreundet gewesen. Jennie sah gut aus, war gebildet und unkompliziert. Er wusste, dass er sie dazu bringen konnte, ihn zu heiraten. Er wusste, dass ihre Eltern glücklich darüber gewesen wären, aber jemand namens Francesca de Lyle hatte es verhindert. Auf Brods Hochzeit war ihm endgültig klar geworden, dass sie ihm sein Herz gestohlen hatte.
    Sie war wie ein unwiderstehlicher Duft. All die albernen Anzeigen, in denen für Parfüm geworben wurde, waren gar nicht so albern. Francesca war eine Rose, für ihn die schönste und wohlriechendste aller Blumen.
    Deutlich sah er Francesca vor sich, wie sie mit ihm am Frühstückstisch saß und eine Tasse Kaffee mit ihm trank. Im holzgetäfelten Speisesaal, wie sie seine Familie und Freunde bewirtete. Im Arbeitszimmer, wie sie sich über ihn beugte, während er einen wichtigen Brief aufsetzte. Vor allem jedoch sah er sie im Schlafzimmer, wie sie auf ihrem großen Himmelbett lag, über dem ein Moskitonetz hing. Aus irgendeinem Grund war sie dabei niemals nackt. Sie trug immer ein verführerisches Nachthemd aus apricotfarbener Seide, das er ihr nur zu gern abgestreift hätte.
    Wie dumm er doch war! An diesem Punkt riss er sich stets zusammen. Sich in Francesca zu verlieben, machte ihn glücklich und verzweifelt zugleich. Ihr Schicksal war genauso wie seins vorherbestimmt. Träume hatten mit dem wirklichen Leben wenig zu tun. Tatsache war, dass er eine Fantasie durchspielte und in sein Verderben lief. Liebe allein war keine ausreichende Basis für eine Ehe.
    Er würde ihrer niemals überdrüssig werden, aber was war, wenn sie sich hier einsam fühlte und ihr früheres Leben vermisste? Trotz seines Gesprächs mit Brod konnte er seine Bedenken nicht beiseiteschieben. Schließlich würde er eine Entscheidung treffen, die sein ganzes weiteres Leben beeinflusste.
    Und ihm war durchaus klar, dass Francescas Vater gegen eine solche Ehe wäre. Warum auch nicht? Er würde sein über alles geliebtes einziges Kind verlieren, mit dem er andere Pläne gehabt hatte. Letzteres hatte Fee indirekt zugegeben. Frauen schienen von Natur aus dazu bestimmt zu sein, den Sprung ins Ungewisse zu wagen. Bei Männern war es anders. Es war die Pflicht eines Mannes, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.
    Die Leute vom Film trafen am Wochenende ein und wohnten auf Kimbara, weil es dort wesentlich mehr Gästezimmer gab, die bereits hergerichtet waren. Ngaire Bell, die neuseeländische Regisseurin, die sich gerade international einen Namen machte, wurde von dem Drehbuchautor Glenn Richards begleitet, mit dem sie schon seit Jahren zusammenarbeitete. Grant war den ganzen Samstag damit beschäftigt, Flugpläne für eingehende Aufträge zu erstellen, die Wartungsarbeiten zu überprüfen und Frachttransporte zu organisieren. Gegen Sonnenuntergang landete er jedoch auf Kimbara, um Brods und Rebeccas Gäste beim Abendessen kennenzulernen.
    Francesca holte ihn mit dem Jeep ab. Sie trug ein gelbes T-Shirt und Jeans, und ihr Haar loderte wie eine Flamme im Dämmerlicht.
    “Das ist ja eine nette

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