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Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madelynne Ellis
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sie schweigend nebeneinander, hackten Gemüse und warfen die Schnipsel in die Pfanne. Schließlich war ihr Essen fertig. Killian schob den Deckel auf die Pfanne und ließ den Inhalt schmoren. »Dir ist es ernst mit mir«, sagte er, öffnete eine Flasche Rotwein und schenkte zwei Gläser ein.
    Adie nahm ein Glas aus seiner Hand und setzte sich auf den Stuhl, den er für sie unterm Tisch hervorzog.
    »Woran denkst du?« Killian streckte eine Hand aus und rieb mit dem Daumen über ihren Handrücken.
    Adie starrte auf seine Hand und sah zu, wie er mit dem Ehering spielte, den sie zum Schutz von Sian erhalten hatte. Vielleicht war dies der richtige Zeitpunkt.
    Killian ließ seine Hand in ihre gleiten und wischte mit dem Mittelfinger über ihr Gelenk. »Du willst immer noch über Sadler Bescheid wissen, nicht wahr? Warum ist das so wichtig?«
    Adie hob die Schultern. Sie wollte wissen, warum es so ein großes Geheimnis um die Zusammenarbeit der beiden gab, aber in erster Linie interessierte sie sich für alles, was ihn betraf. »Wer ist Petra?«, fragte sie.
    Killian trank einen Schluck Rotwein. Er sah sie an, und Adie erwiderte seinen Blick. »Josef?«, fragte er.
    »Ich habe ihn per E-Mail über Sadler befragt. Er hat mir nichts dazu gesagt. Er hat nur geschrieben, dass ich nach Petra fragen sollte.«
    Killian saß schweigend da, in sich gekehrt. Adie kaute auf ihrem Daumennagel.
    »Wer war sie?«, fragte sie. »Hatte sie eine besondere Bedeutung?«
    »Petra«, murmelte Killian. Seine Stimme klang tief und heiser. »Nicht sie und nicht wer, sondern wo.« Er hob die Hände und massierte seine Schläfen. »Nachdem Sadler das verdammte Buch veröffentlicht hatte, war meine Karriere in Ägypten ruiniert. Mir blieb nichts anderes übrig, als wegzugehen. Ich fand Arbeit in Petra, Jordanien, als zusätzliche Hilfe für Professor Wojcek von der Harvard University. Bei ihm wartete ich ab, bis sich wieder alle beruhigt hatten.«
    Er stieß seinen Stuhl zurück, erhob sich und ging hinüber zum Kamin. »Wie viel weißt du eigentlich schon?«
    Adie hob die Schultern.
    »Nun gut, ich fange ganz von vorn an. Bei meinen ersten Projekten konnte es mir nicht schnell genug gehen. Wenn ich eine Skulptur fand oder einen Topf, dann riss ich den Fund an mich, versuchte ihn nachzubilden und überlegte, welche Aufgaben er früher gehabt hatte. Konnte ich ihn in Verbindung mit einem Ritual bringen, ließ ich das Ritual wiederaufleben. Ich dachte, das könnte mir eine neue Perspektive der Vergangenheit geben, aber das war Unsinn – ich war nur ehrgeizig und hatte wenig Ahnung. Sadler kam während meines ersten großen Projektes zu mir. Ich arbeitete mit einem Typen namens Anton Kelly zusammen, ein Freund aus Uni-Zeiten. Joe Levine war unser gemeinsamer Prof. Ihm hatten wir auch zu verdanken, dass wir auf dem westlichen Massiv der Djoser Pyramide arbeiten durften.
    Sadler kam und erzählte, dass er ein Buch schreiben wollte, deshalb haben wir miteinander geredet. Er war an unseren Rekonstruktionen interessiert, besonders an den Dingen, die mit Zaubersprüchen zusammengebracht werden konnten. Erst als sein Buch herauskam, begriff ich, dass er die Sensationslüsternheit der Leute bedienen wollte – er hatte mich für seine Zwecke missbraucht.«
    Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Er hat mich zur Lachnummer degradiert, Adie, und obwohl Joe versuchte zu retten, was zu retten war, zogen sich die Sponsoren nach und nach zurück, und so mussten wir unser Projekt aufgeben.«
    »Und danach ging es nach Petra?«
    Killian nickte. »Anton und ich arbeiteten in den alten Grabkammern, die dort Teil der Steinstadt sind. Ich schätze, es war nicht gut auskommen mit mir. Wir haben viel gestritten. Er ging, und damit verließ mich mein letzter Verbündeter, und ich stand ganz allein.«
    Killian hob den Deckel von der Pfanne und rührte wie wild herum. »Ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen, aber ich glaube, an dem Tag, an dem er mich verließ, hat er mir etwas genommen.«
    Adie sah den Blick verbitterten Bedauerns in seinen Augen, und sie begriff zum ersten Mal, was es ihn gekostet haben musste, seine Karriere neu aufzustellen. Sie wollte etwas sagen, aber ihr fielen die richtigen Worte nicht ein. Stattdessen stand sie vom Stuhl auf und ging zu ihm. Vorsichtig streckte sie eine Hand aus, zögerte noch einmal und drückte ihre Finger in seine Schulter.
    »Was ist dann passiert?«
    »Ich habe die Grabkammer erst verlassen, als ich einen Plan hatte. Den Rest

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