Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
Vom Netzwerk:
stehen sollten, war nur schillerndes Licht zu sehen.
    »Was ist schiefgegangen?« fragte Kirk scharf.
    »Die Koordinaten lassen sich nicht fixieren, Captain.«
    »Das ist doch … Wieso nicht?«
    »Es sieht ganz so aus, als befänden wir uns nicht länger in einer Umlaufbahn um Triacus.«
    »Aber das ist unmöglich!« Als Kirk die ganze Tragweite bewußt wurde, sagte er entsetzt: »Wenn wir nicht mehr im Orbit sind, dann habe ich die beiden Männer in den Tod geschickt!«
    »Captain, wir befinden uns tatsächlich nicht mehr in der Umlaufbahn!«
    »Stellen Sie die Verbindung zur Brücke her, Mr. Spock.«
    Sulu saß ruhig an seiner Konsole, Tommy auf dem Kommandantensessel, Uhura lächelte der kleinen Mary zu, die neben ihr stand. »Captain an Brücke, Mr. Sulu, wir befinden uns nicht mehr im Orbit um Triacus.«
    »Verzeihen Sie, wenn ich Ihnen widerspreche, Sir«, antwortete Sulu. »Aber Sie täuschen sich. Ich habe Triacus auf meinem Schirm.«
    »Sie sind vom Kurs abgewichen. Ich komme sofort hoch.«
    Er achtete nicht auf die Kinder, als er, gefolgt von Spock, zu Sulus Konsole eilte.
    »Mr. Sulu, Ihre Instrumente sind nicht auf Umlaufposition!«
    »Aber wir sind wirklich im Orbit. Sehen Sie doch selbst!« Der Schirm zeigte zweifellos den Planeten.
    »Den Anschein hat es«, murmelte Spock.
    Hinter ihnen hatten die Kinder ein Spiel begonnen. Mary begann zu singen: Hagel, Regen, Feuer, Schnee, ruf den Engel und dann geh – fort von hier, fern von hier, Engel, Engel, komm zu mir, als die drei anderen plötzlich an der Tür auftauchten. Sie traten auf die Brücke, und die fünf bildeten einen Reigen, in dem sie sich mit komplizierten Handbewegungen drehten. Kirk war sich ihrer nur als Hintergrundgeräusch bewußt.
    »Mr. Scott! Hier spricht Kirk. Sehen Sie sich mal Ihre Instrumente an! Wohin führt der eingeschlagene Kurs?«
    »Nach Marcos XII, Captain«, klang die Stimme stumpf aus dem Lautsprecher.
    Marcos XII! Kirk starrte auf die Kinder. Sie sangen jetzt den Reim ein zweitesmal: … fort von hier, fern von hier …
    »Weshalb haben Sie den Kurs geändert, Mr. Scott?«
    »Weil Sie es befohlen haben, Sir.« Scott schaltete ab.
    … Engel, Engel, komm zu mir!
    »Mr. Scott! Scotty!«
    Die Lichter auf der Brücke wurden dunkler und nahmen einen grünlichen Ton an. In der Mitte des Kreises, den die Kinder gebildet hatten, begann sich etwas in der Luft zu materialisieren. Nicht mit dem vertrauten Flimmern des Transporterstrahls, sondern ohne jegliche Begleiterscheinung formte sich die Gestalt eines silberhaarigen Mannes in glitzerndem Gewand und mit dem Gesicht eines Engels, wie man sie in den Kirchen abgebildet findet. Die ungewöhnliche Erscheinung sprach zu den Kindern:
    »Ihr habt eure Sache gut gemacht, meine kleinen Freunde. Ich, Gorgan, bin sehr stolz auf euch. Ihr habt getan, was ihr tun mußtet. Wie euer Glaube es befiehlt, so müßt ihr handeln.«
    Mit leiernden Stimmen wiederholten die Kinder im Chor: »Wie unser Glaube es befiehlt, so müssen wir handeln.«
    »Marcos XII hat Millionen von Menschen. Wenigstens eine Million davon sind unsere Freunde.« Die Gestalt lächelte gütig. »Der Rest wird sich uns entgegenstellen. Gemeinsam mit unseren Freunden werden wir diese, unsere Feinde vernichten, wie wir jene auf Triacus vernichteten.« Zufrieden lächelnd fuhr die Gestalt fort. »Eine Million Freunde auf Marcos XII wird uns unschlagbar machen. Wir können alles tun, was wir wollen – im ganzen Universum. Es wird nur uns gehören, und wir können nach Belieben spielen. Niemand wird uns mehr stören können. Der Kosmos wird unser allein sein, meine kleinen Freunde!«
    Die engelähnliche Erscheinung breitete die Hände aus. »Wir haben jetzt den Krisenpunkt erreicht. Der Feind hat unsere Mission erkannt. Aber zu spät! Das Schiff gehorcht ihm nicht länger. Wir haben nun das Kommando darüber. Es wird uns überallhin bringen, wo wir nur wollen.
    Wie euer Glaube es befiehlt, so müßt ihr handeln!«
    Die Kinder, die mit glänzenden Augen auf die Erscheinung blickten, echoten:
    »Wie unser Glaube es befiehlt, so müssen wir handeln!«
    »Jeder von euch begibt sich jetzt auf seinen Posten. Wenn ihr Widerstand spürt, wißt ihr, was ihr zu tun habt. Ruft ihren inneren Feind, die Bestie in ihnen! Sie wird uns am besten dienen. Jeder unserer Feinde trägt eine Bestie in sich, die ihn verschlingen wird.
    Erinnert ihr euch, wie es auf Triacus war? So wird es auch auf der Enterprise sein, falls sie Widerstand leisten. Wenn

Weitere Kostenlose Bücher