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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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statt einer verständlichen Warnung kam im Hauptquartier lediglich ein Notsignal von Triacus an. Ansonsten schickte Starnes nur Kassetten vom friedlichen Familienleben der Wissenschaftler auf dem Planeten ab, von Spielen mit den Kindern, Picknicks … Das waren die gesamten Aufzeichnungen.« Spock ließ mit ernstem Gesicht die Kassetten zurücklaufen. »Was immer auch Besitz von ihnen ergriff, es muß sehr schnell vorgegangen sein, sonst hätte der Professor Einzelheiten berichtet. Er war ein ausgezeichneter Analytiker, dem die Wahrheit über alles ging. Er hätte nichts verheimlicht.«
    »Ein großes Lob aus Ihrem Mund, Spock. Aber vielleicht war gerade das an seinem Tod schuld.«
    Spock starrte Kirk an. »Seine Wahrheitsliebe? Ich verstehe nicht, Captain. Gibt es Edleres?«
    »Die Wahrheit ist manchem sehr unbequem, Spock. Es wurden schon viele für immer zum Schweigen gebracht, nur damit die Wahrheit nicht ans Licht kommen konnte.«
    »Ich fürchte, unser Captain hat nur zu recht, Mr. Spock«, äußerte McCoy.
    »Ich muß ihm bedauerlicherweise ebenfalls recht geben. Durch die Unterdrückung der Wahrheit versucht das Böse, Macht zu gewinnen und sie zu festigen.« Und fast leise fügte Spock hinzu: »Oder durch die Umgarnung der Unschuldsvollen.«
    Kirk hatte das Gefühl, der Wahrheit nun selbst ziemlich nahe zu sein. »Glauben Sie …«
    »Denken Sie dabei an die Kinder?« kam McCoy ihm zuvor.
    »Genau, Doktor.«
    Eine kurze Weile herrschte Schweigen, das Kirk zuerst brach: »Was wissen wir über die Rasse, die hier lebte?«
    »Nur Legenden, Captain. Triacus soll der Stützpunkt einer Bande von Raumpiraten gewesen sein, die das gesamte Epsilon-Indi-System unsicher machte. Erst nach vielen Jahrhunderten wurden diese Banditen von denen niedergemacht, die sie so lange heimgesucht hatten.«
    »Und das war ihr Ende?«
    »Nicht unbedingt. Sie wissen ja, wie Legenden sind, meine Herren. Das Böse von Triacus soll nicht ganz ausgerottet worden sein. Es zog sich nur zurück, um auf einen Katalysator zu warten, der ihm die Macht zurückbringt, die Galaxis erneut in Angst und Schrecken zu versetzen.«
    Kirk und McCoy blickten ihn an. »Wäre es möglich, daß dieses – dieses Böse seinen Katalysator gefunden hat?« murmelte Kirk.
    »Ich sprach von einer Legende, Captain«, erwiderte Spock hart.
    »Aber viele Legenden gehen zumindest von einem Körnchen Wahrheit aus, Mr. Spock.«
    »Ich glaube, ich weiß, worauf Sie hinauswollen«, murmelte McCoy. »Aber als Arzt muß ich Sie warnen, Captain. Wenn die Kinder nicht erst zu sich gekommen sind und den Tod ihrer Eltern bewußt akzeptieren, bewegen Sie sich auf gefährlichem Boden.«
    »Ich respektiere Ihre Diagnose, Pille. Doch nur, um ihnen nicht möglicherweise zu schaden, darf ich die Sicherheit der Enterprise nicht aufs Spiel setzen. Mr. Spock, welche Expeditionen haben Triacus sonst noch besucht?«
    »Nach den Unterlagen der Föderation war dies die erste.«
    »Was war das für eine ›unsichtbare Macht‹, die Starnes beeinflußte und die er offenbar zu bekämpfen suchte …«
    »Er nahm auch seine Bitte um ein Schiff zurück«, erinnerte ihn Spock.
    »Richtig! Das Schiff! Transport wofür? Wer brauchte ihn?«
    Entschlossen gab Kirk seine Befehle in den Kommunikator. »Sicherheitstrupp bereitstellen für Ablösung der Abteilung auf Triacus. Trupp meldet sich sofort im Transporterraum.« Mehr zu sich selbst als zu den anderen, murmelte er: »Ich habe ein paar Fragen an den ersten Trupp, sobald er hochgestrahlt ist. Es wird Zeit, daß wir herausfinden, ob Starnes’ ›innerer Feind‹ auf dem Planeten unten ist – oder schon hier an Bord.«
    Zwei Soldaten standen bereits auf der Plattform im Transporterraum. Spock trat an die Kontrollen. Als Captain Kirk den Wartenden erklärte, daß sie in einer Stunde wieder abgelöst würden, blickten sie einander überrascht – und dann unsicher an. »Laßt eure Kommunikatoren ständig eingeschaltet«, befahl Kirk, »und berichtet alles Ungewöhnliche. Achtet auf Zeichen von fremden Wesenheiten, aber nehmt keine eigenen Untersuchungen vor. Ist das klar?« Die Männer nickten. »Beamen Sie die beiden hinunter, Mr. Spock.«
    Der Vulkanier zog an einem Hebel. Die Soldaten begannen zu flimmern, verblaßten und waren verschwunden. »Holen Sie jetzt den Sicherheitstrupp herauf.«
    Die schimmernden Gestalten auf der Plattform lösten sich auf, kehrten wieder, lösten sich erneut auf. Wo jetzt eigentlich zwei voll materialisierte Männer

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