Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
Vom Netzwerk:
überwacht werden.«
    Aber weder Offiziere, Wachen noch Mannschaft hörten den Reim, den die fünf in leisem Singsang in der Kabine leierten:
     
    Hagel, Regen, Feuer, Schnee,
    Ruf den Engel und dann geh
    Fort von hier, fern von hier,
    Engel, Engel komm zu mir.
     
    Kirks Schlaf war sehr unruhig. Die Erinnerung an die kleine Mary, die vergnügt auf dem Grab herumgehopst war, verfolgte ihn als Alptraum. Wenn er die Tragödie nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, wäre er gar nicht auf die Idee gekommen, aus dem Benehmen der Kinder etwas herauszulesen. Von lakunärer Amnesie zu sprechen, mochte gut und schön sein, aber seiner Meinung nach war es mehr. Er spürte, daß etwas Grauenvolles von den Kindern ausging, ohne es definieren zu können.
    Und McCoy hatte keine Spuren eines chemischen Mittels gefunden, das den seltsamen Wahnsinn herbeigerufen haben mochte.
     
    Triacus zeichnete sich auf dem Hauptschirm der Brücke ab. Die Einzelheiten waren, der Entfernung gemäß, ein wenig verschwommen.
    »Mr. Sulu?«
    »Wir befinden uns in gleichbleibender Umlaufbahn.« Sulu freute sich, dem so müde aussehenden Captain berichten zu können, daß alles in Ordnung war.
    »Leutnant Uhura, ist bereits ein Bericht vom Sicherheitstrupp auf dem Planeten eingegangen?«
    »Nein, Sir. Nur, daß sie nichts Ungewöhnliches gefunden haben. Es ist alles ruhig und normal auf dem Planeten.«
    Alles in Ordnung, alles ruhig und normal! Weshalb dann aber dieses Gefühl der Spannung und Unruhe?
    Mr. Spock trat auf ihn zu. »Captain, ich habe die wichtigsten Ausschnitte von Professor Starnes’ Kassetten herausgesucht.«
    »Gut.« Kirk ging mit dem Vulkanier zu dessen Konsole.
    »Zwischen den technischen Fakten, die er aufzeichnete, äußerte Starnes ein paar sehr unwissenschaftliche Hypothesen.«
    »Lassen Sie es ablaufen, Mr. Spock.«
     
    … Log Datum 5025.3.
    Seit unserer Ankunft auf Triacus verspüre ich eine wachsende Unruhe. Der bekannte Wissenschaftler auf dem Schirm blickte sich um. Zuerst schrieb ich es der üblichen Aufregung zu, die ich bei jedem neuen Projekt empfinde. Ich stellte jedoch fest, daß meine Kollegen von einer ähnlichen undefinierbaren Besorgnis gequält wurden.
     
    Kirk und Spock wechselten einen bedeutungsvollen Blick. Dr. Starnes auf dem Bildschirm benetzte die Lippen und fuhr fort.
    Die einzigen, die nicht betroffen sind, sind glücklicherweise die Kinder, die alles auf dem Planeten als aufregendes Abenteuer betrachten. Einen kurzen Moment glätteten sich die Sorgenfalten, und er lächelte. Noch einmal ein Kind sein zu dürfen!
    Kirk blickte Spock fragend an. »Gibt es noch mehr dieser unwissenschaftlichen Hypothesen, Mr. Spock?«
    Spock nickte und drückte auf die Videotaste.
     
    … 5032.4. Dieses seltsame Gefühl der Unruhe, das wir alle empfinden, wird immer stärker. Im Lager selbst ist es am schlimmsten. In den Felsen gibt es eine Höhle, die wir eine Zeitlang als Unterschlupf benutzten. Ich bat Professor Wilkins, in dieser Gegend mit den Ausgrabungen zu beginnen. Es gibt sichere Anzeichen, daß sie früher einmal bewohnt war. Vielleicht finden wir hier eine Erklärung.
     
    Wieder schaltete Spock am Trikorder. »Da sind noch ein paar Minuten, Captain, die Sie sicher genauso interessant finden werden wie ich.«
     
    … 5038.3. Professor Wilkins beendete heute seine Ausgrabungen. Welche Zivilisation es auch gewesen sein mochte, sie wurde jedenfalls von einer Naturkatastrophe vernichtet. Einzelheiten sind unseren Berichten sieben bis zwölf zu entnehmen. Es sieht aus, als … Zuflucht in die Höhle … Alle unsere Anstrengungen … Die Unruhe, ja Angst, die uns alle beherrscht, ist noch stärker geworden … unsichtbare Macht beeinflußt …
     
    Die Aufnahme war allmählich immer schwächer geworden und von Störgeräuschen begleitet. Jetzt sah man zwar, daß des Professors Lippen sich bewegten, aber aus den Lautsprechern drang nur ein schriller Pfeifton. Als Kirk versuchte, das Bild schärfer einzustellen, verschwamm es ganz.
    »Was ist passiert?« fragte Kirk.
    »Ich weiß es nicht.« Spock betrachtete stirnrunzelnd den Trikorder. Kirk hörte leichte Schritte hinter sich und drehte sich um.
    »Ich habe dich gar nicht auf die Brücke kommen sehen, Tommy«, wunderte er sich.
    »Ich muß Sie etwas fragen, Captain. Wenn wir hier abfliegen, können Sie uns dann nach Marcos XII bringen?«
    »Nein, Tommy. Wir werden euch vermutlich auf dem Flottenstützpunkt absetzen.«
    »Aber ich habe doch Verwandte auf

Weitere Kostenlose Bücher