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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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ihr mich braucht, dann ruft mich, und ich, Gorgan werde erscheinen. Wir bereiten uns auf unseren Neubeginn auf Marcos XII vor. Wir dürfen nicht zaudern …
    Wie euer Glaube es befiehlt, so müßt ihr handeln …« Die Erscheinung lächelte die Kinder gütig an und verschwand allmählich verblassend.
    Mr. Spock hob erstaunt eine Braue. Kirk fühlte sich einen entsetzlichen Augenblick lang wie gelähmt, und in diesem Moment flüsterte Tommy den anderen Befehle zu.
    »Jeder begibt sich auf seinen Posten. Mary, du bleibst hier bei mir.« Don, Steve und Ray huschten durch die Tür, als Mary sich neben Uhura setzte.
    Kirk sprach mit bemüht sanfter Stimme zu Sulu. »Navigator achten Sie nicht auf das, was Sie auf dem Schirm sehen – was immer Sie zu sehen glauben. Programmieren Sie den Kurs für Flottenstützpunkt 4.« Sulus Hände zuckten. Er erstarrte. Sein Gesicht wirkte blutleer, als er auf den Schirm starrte.
    »Navigator, hören Sie mich?«
    »Jawohl, Sir«, flüsterte Sulu mühsam. Erleichtert ignorierte Kirk Tommys Murmeln.
    »… sehen, sehen, was er sehen soll …« Tommys Gesicht war angespannt, seine Augen glitzerten konzentriert.
    »Leutnant Uhura, setzen Sie sich mit Stützpunkt 4 in Verbindung. Melden Sie, daß wir die Kinder zurückbringen. Sie sollen sofort bei Ankunft einer gründlichsten Untersuchung unterzogen werden. Ich befürchte, daß sie von einer fremden Wesenheit beherrscht werden.«
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Uhura mit fester Stimme und drehte sich ihrer Konsole zu. Sie hielt inne. Plötzlich zitterte sie am ganzen Leib. Ihre Finger tasteten nach ihrem Gesicht, während ihre Augen starr auf die Konsole gerichtet waren.
    »Leutnant!« rief Kirk scharf. Dann sanfter: »Was haben Sie denn?«
    Uhura stöhnte. »Ich sehe meinen Tod«, flüsterte die schöne Farbige. »Einen schrecklichen, langen Tod voll gräßlicher Schmerzen. Krankheit und Schmerzen!« Ihre Stimme hob sich zu einem durchdringenden Schrei: »Ich sehe meinen Tod!«
    Kirk warf einen Blick auf ihre Konsole. Einen flüchtigen Moment glaubte er Uhuras Gesicht, grauenvoll entstellt, voll Runzeln und Geschwüren unter einem fast kahlen Schädel zu sehen. Aber als er verwirrt blinzelte, glänzten und zuckten nur die Instrumente auf der Konsole, wie es sein sollte.
    »Es ist alles in Ordnung«, versicherte er ihr. »Außer Ihren Geräten ist nichts zu sehen.«
    »Lieber Gott, bitte hilf mir!« schluchzte sie. »Lassen Sie es nicht zu, Captain! Bitte, lassen Sie es nicht zu!«
    Kirks Blick fiel auf Mary, die zusammengekauert, völlig konzentriert sang: »… und sie wird sein, voll an Geschwüren, voll von Pein …«
    Uhura wimmerte. Wieder betastete sie ihr glattes Gesicht und starrte gelähmt vor Schrecken auf die Konsole.
    »Spock, setzen Sie sich mit der Sternenflotte in Verbindung«, bat Kirk und wandte sich hilflos von Uhura ab. Jetzt bemerkte er, daß Sulus Augen nicht weniger grauenverzerrt als Uhuras waren.
    »Sulu, ich befahl Ihnen, den Kurs zu ändern!« Kirk trat neben ihn und griff nach den Kontrollen.
    Der Navigator schob seine Hand weg. »Captain! Sir!« rief er, ohne seinen Blick vom Schirm zu nehmen. »Sie dürfen den Kurs nicht ändern – oder wir werden getroffen und vernichtet!«
    »Aber Mr. Sulu, wovon reden Sie eigentlich?«
    »Ja sehen Sie es denn nicht? Die Geschosse – Tausende und aber Tausende! Wenn wir auch nur im geringsten vom Kurs abweichen …«
    »Es sind nirgends Geschosse im Anflug, Mr. Sulu.« Kirk streckte erneut den Arm zur Konsole aus. Sulu stieß ihn heftig zur Seite.
    »Sehen Sie es doch ein, Captain!« brüllte er. »Bei der geringsten Änderung werden wir getroffen! Wollen Sie uns denn alle töten?«
    Spocks Stimme kam kühl von hinter Kirk. »Captain, weshalb wollen Sie sich überhaupt mit der Sternenflotte in Verbindung setzen?«
    Was war nur mit seiner Mannschaft los? Gehorchte denn kein einziger von ihnen mehr seinen Befehlen? Nicht einmal Spock? Die Augen des Ersten Offiziers wichen seinen nicht aus, als er sich umdrehte.
    »Die Brücke ist völlig unter Kontrolle«, erklärte Spock. »Es ist wirklich nicht notwendig, die Sternenflotte zu belästigen.«
    »Sehen Sie sich doch um!« knurrte Kirk. Sulu starrte auf seinen Bildschirm und sah nur, was seine Phantasie ihm vorgaukelte. Uhura kauerte vor Grauen zusammengekrümmt vor ihrer Konsole. Und Tommys sommersprossiges Jungengesicht verriet unbarmherzige Härte. Spock schloß die Augen. Kirk beobachtete ihn besorgt, als er sich zitternd

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