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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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kleinen Flugzeugen, die sie benutzen. Das dort ist eines.«
    Der Doppeldecker drehte eine Schleife über ihren Köpfen. Angela verfolgte ihn mit den Augen. »Kann er uns etwas anhaben?« fragte sie ein wenig ängstlich.
    »Nein, außer er kommt im Tiefflug.« Rodriguez war über sein Auftauchen nicht traurig. Es gab ihm die einmalige Gelegenheit, mit seinem Hobby ein wenig anzugeben. Er hätte sich nie träumen lassen, eines dieser Flugzeuge tatsächlich einmal fliegen zu sehen.
    »Tiefflug?« Sie war offenbar beeindruckt.
    »Ja, das gehörte damals zur Kriegsführung. Die Flugzeuge flogen so dicht wie möglich über dem Boden und beschossen feindliche Stellungen, aber auch Zivilisten«, erklärte er stolz über sein Wissen.
    Die Motoren heulten, als der Doppeldecker kurvte und zu ihnen herabtauchte. Ein Maschinengewehr ratterte und riß die Luft in Fetzen.
    »Heilige Maria!« Rodriguez zerrte das Mädchen in den Schutz eines nahen Felsblocks. Als die Sopwith wieder davonschoß, sank sie auf den Boden.
    »Angela!« Er hob sie hoch. Ihr Kopf hing unnatürlich schlaff nach unten, und Blut quoll aus einer Rückenwunde.
     
    Kirk und Spock starrten auf das ferne Flugzeug, als Sulu sie erschrocken rief.
    Die Leichen von McCoy und dem Schwarzen Ritter waren verschwunden.
    »Sehen Sie!« Sulu deutete auf die Schleifspuren. »Man hat sie weggezerrt.«
    »Mr. Spock«, murmelte Kirk verzweifelt. Es war ein Alptraum.
    Der Vulkanier fühlte sich sichtlich nicht wohl. »Ich fürchte, Captain, meine Analyse klingt diesmal nicht sehr wissenschaftlich.«
    »McCoys Tod ist bedauerlicherweise eine feststehende Tatsache.« Die einzige leider unbestreitbare Wirklichkeit.
    »Es wäre vielleicht eine Möglichkeit. Sehr unwahrscheinlich, aber trotzdem … Captain, woran dachten Sie, ehe Sie auf diese – Personen hier stießen?«
    Kirk versuchte sich zu erinnern. »Ich dachte – an die Akademie …«
    »Heh, Jimmyboy!«
    Da war er wieder! Finnegan! Er lümmelte sich auf der anderen Seite der Lichtung gegen einen Baum.
    »Du hast dir also erst Verstärkung holen müssen!« höhnte er. »Nun, Jimmyboy, traust du dich jetzt? Ich warte!«
    Hm. Es war einen Versuch wert. »Finnegan!« rief Kirk. »Was ist mit meinen Leuten geschehen?«
    Der Kadett kicherte spöttisch und tauchte zwischen den Bäumen unter. Sein höhnisches Gelächter drang über die Lichtung. Kirk knirschte mit den Zähnen.
    »Mr. Spock nehmen Sie Mr. Sulu mit und suchen Sie nach McCoys Leiche. Der Bursche dort ist mein Problem.« Er drehte sich um.
    »Captain …«, begann Spock.
    »Das ist ein Befehl, Mr. Spock!« Kirk rannte über die Lichtung und folgte Finnegan in den Wald.
    Das Gelächter wies ihm den Weg. Doch plötzlich schien es einmal von rechts, dann links, dann geradeaus zu kommen.
    »Hierher, Jimmyboy. So ist’s richtig, Junge.«
    Er lief um eine Gruppe dicht zusammenstehender Bäume und kam zu einer kahlen steinigen Erhebung, auf die sich nicht ein einziger Grashalm verirrt hatte. Es war ein ödes Fleckchen.
    »Na, machen deine Beine nicht mehr mit, Jimmyboy? Ha-ha-ha-ha!«
    Die Stimme kam von hinter ihm. Kirk wirbelte herum. Da erklang die Stimme von oben.
    »Ganz so wie es früher war, eh Jimmy? Erinnerst du dich? Du wußtest nicht einmal, wo du deinen Kopf hattest.«
    Kirk ballte die Hände. Er würde mit Finnegan abrechnen, koste es, was es wolle.
    Knapp rechts von ihm rief Finnegan: »Hier bin ich, Jimmyboy!«
    »Finnegan! Ich erwarte einige Antworten von dir!«
    »Sollst du bekommen! Ha-ha-ha-ha!« Kirk verfolgte die sich ihm ständig entziehende Stimme kochend vor Wut. Endlich blieb Finnegan lange genug auf einem Felsblock des Hügels stehen, daß Kirk eine Chance sah, als er hochzuklettern begann.
    Mit großer Geschicklichkeit warf Finnegan sich auf ihn, und ineinander verschlungen rollten sie die Erhebung hinab. Kirk war sich einer ungeheuren Genugtuung bewußt – endlich kam es zum erhofften Kampf. Finnegan war bisher noch aus jedem Kampf als Sieger hervorgegangen. Das spürte man schon aus seinem Selbstvertrauen und seiner Geschicklichkeit. Kirk mußte Schlag um Schlag einstecken, ohne selbst die Gelegenheit zu einem wirklich guten zu bekommen. Und die Verfolgung hatte ihn Kraft gekostet.
    Finnegan erhob sich und blickte auf ihn hinab. »Steh auf! Du kämpfst immer nur fair, eh? Du Offizier und Gentleman! Du bist ja bescheuert! Siehst du denn nicht, wie überlegen ich dir bin?« Höhnischer Triumph klang aus seiner Stimme. »Ich bin immer noch

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