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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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Captain, Sie müssen mir glauben!«
    »Ich glaube Ihnen ja«, versicherte ihm Kirk. Wie könnte er an Sulus Worten zweifeln? »Mir sind selbst zwei – alte Bekannte begegnet. Haben Sie den Rest des Landungstrupps gesehen?«
    »Rodriguez rief mich vor ein paar Minuten. Kurz ehe der Samurai auf mich losging. Er sagte, wir sollen alle zur Lichtung kommen.«
    Nebeneinander schritten sie nun darauf zu. Immer wieder blickte Sulu nervös über die Schulter.
    »Ich hoffe, Rodriguez konnte zu allen durchkommen. Die Verbindung wird immer schlechter.«
    »Das ist nicht alles«, sagte Sulu schwer. »Ich schoß auf den Samurai, aber der Phaser funktionierte nicht mehr.« Er schob die nutzlose Waffe in den Gürtel zurück.
    Kirk hielt seinen Phaser noch in der Hand. Er hatte ihn gezogen, als er das Gebrüll gehört hatte. Jetzt richtete er ihn auf den Boden und drückte ab. Nichts tat sich. Er überprüfte die Einstellung, versuchte es erneut. Nachdenklich steckte auch er ihn in die Halfter zurück.
    »Sehen wir zu, daß wir zur Lichtung kommen«, murmelte er grimmig.
    »Jawohl, Sir. Da – sehen Sie!«
    Die Luft flimmerte. Es war ein vertrautes, aber sehr unregelmäßiges Flimmern. »Jemand versucht, sich vom Schiff zu beamen.«
    Das war offenbar, aber irgendwie wollte es nicht richtig funktionieren.
    Kirk hielt den Atem an und wartete. Das Flimmern schwand, bildete sich erneut, schwand. Noch einmal erschien das Flimmern, heftiger als zuvor – und Spock materialisierte vor ihnen.
    »Mr. Spock, meine Anweisung lautete, daß niemand das Schiff verlassen dürfe.«
    »Es war notwendig, Captain. Ich konnte mich nicht mehr über den Kommunikator mit Ihnen in Verbindung setzen, und der Transporter ist jetzt auch schon fast nutzlos. Wie ich Ihnen sagte, befindet sich ein äußerst ungewöhnliches Kraftfeld auf dem Planeten, das offenbar alle Energie aufsaugt. Ich berechnete die Geschwindigkeit seines Wachstums und zog den Schluß, daß es möglich wäre, noch eine Person zu beamen.« Spock hob eine Braue und drückte damit aus, daß zwar unerwartet auftauchende weiße Hasen und dergleichen für ihn unerklärlich waren, er aber nicht beabsichtigte, ebenso wenig erklärliche Kraftfelder zu dulden. »Wir haben es jedenfalls gerade noch geschafft.«
    Kirk fand sich damit ab. »Gut. Ich kann Ihre Hilfe hier brauchen.«
    »Sind wir hier gestrandet, Captain?« fragte Sulu besorgt.
    »Bis wir herausfinden, worum es geht.«
    Ein Tiger brüllte in der Ferne.
    »Ausfächern!« befahl Kirk. »Wir müssen ihn finden.« Er bemühte sich, nicht an die nutzlosen Phaser zu denken.
     
    Auf der Lichtung sahen sich Tonia Barrows und McCoy ein wenig zögernd nach den anderen um.
    »Es ist niemand hier.«
    »Aber das ist der Sammelpunkt«, betonte McCoy. Das Mädchen spazierte unruhig über die Lichtung. Der Doktor folgte ihr langsam. »Was war das? Ich glaubte – ich könnte schwören, daß ich etwas gehört habe.«
    »Bitte, sagen Sie so etwas nicht!« Trotz ihres prunkvollen Gewandes und der verliebten Augen McCoys war sie nervös.
    »Eine Prinzessin sollte keine Angst haben, wenn ihr tapferer Ritter sie beschützt.«
    Tonia bemühte sich um ein Lächeln und stellte sich unter eine sonnenbeschienene Eiche. Plötzlich stieß sie einen Schrei aus, und McCoy sah ein ineinanderverschlungenes Weiß, Schwarz und Hellgrün – Tonia rang mit jemandem. McCoy rannte ihr zu Hilfe.
    Der Mann, gegen den sie kämpfte, trug einen verwegenen Hut mit Federbusch, hatte einen gepflegten Spitzbart, ein juwelenbesetztes Wams und darüber einen weiten, schwingenden Umhang. Die Faust zum Schlag erhoben, wollte McCoy sich auf ihn werfen, aber der Mädchenverführer war ein Feigling. Don Juan rannte, so schnell wie ihn die Beine trugen.
    McCoy hielt Tonia einen Augenblick in den Armen, bis sie ihr Gewand ordnete und den Spitzhut wieder festband. Er fühlte sich als wahrer Kavalier. Er hatte für seine Dame gekämpft, und er würde es jederzeit wieder tun.
    In der Ferne erdröhnte Hufschlag. Sie wirbelten herum. Aus dem Wald, auf der anderen Seite der Lichtung, war ein gewaltiges Streitroß aufgetaucht. Es bäumte sich wiehernd auf, als sein Reiter die beiden entdeckt hatte und das Tier abrupt anhielt.
    McCoy konnte nur blinzelnd den Kopf schütteln. Der Schwarze Ritter legte seine Lanze ein und galoppierte heran.
    McCoy hatte jetzt endgültig genug von diesen Märchengestalten, sie störten ständig im unrechten Augenblick. Er würde nun auf die einzig richtige Weise gegen

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