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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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»Was mich am meisten beeindruckte, war Gills Betrachtung der Geschichte mehr in Kausalitäten als in Jahreszahlen und Ereignissen. Sein Buch war …«
    Chekov unterbrach ihn. »Ein Raumfahrzeug nähert sich uns, Captain.«
    »Von Ekos?«
    Die Frage veranlaßte Spock, zu seiner Konsole zurückzukehren. Er schaute auf seinen eigenen Monitor und sagte: »Stimmt, Captain, aber es dürfte ein Schiff von Zeon sein. Die Zeonisten haben bereits interplanetare Raumfahrt.« Er beugte sich tiefer über seinen Schirm. »Reaktorantrieb. Eine kleine Rakete. Und sie befindet sich auf Kollisionskurs.« Er hob den Kopf und blickte über die Schulter auf Kirk. »Das bedeutet exaktere Ortungsgeräte, als Zeon und Ekos haben dürften.«
    Kirk nickte und drehte sich im Kommandantensessel zu Uhura um. »Versuchen Sie Schiff-zu-Schiff Frequenzen, Leutnant.«
    »Kein Anzeichen von Leben an Bord, Captain«, sagte Spock. »Es ist eine unbemannte Rakete, offenbar mit Sprengkopf.«
    »Phaser in Bereitschaft, Mr. Chekov«, rief Kirk.
    »Phaser bereit, Sir.«
    »Entfernung, Mr. Chekov?«
    »Zweihundert Kilometer, Sir. Nähert sich schnell.«
    »Feuer!« befahl Kirk.
    John Gills Gesicht verschwand vom Schirm. Statt dessen schoß ein weißblauer Blitz darüber. Die Brücke erzitterte unter den Schockwellen.
    »Ein thermonuklearer Sprengkopf«, erklärte Spock.
    McCoy starrte ihn ungläubig an. »Aber das ist um Generationen weiter, als diese Leute dort unten technologisch sein dürften! Wie sind sie so schnell mit Nuklearphysik fertig geworden?«
    Kirk, der an die klugen Augen John Gills dachte, murmelte: »Vielleicht hatten sie Hilfe.«
    Das war natürlich undenkbar. Aber ein Sternenschiffkapitän mußte sich eben auch mit dem Undenkbaren befassen. Die unerfreuliche Tatsache blieb, daß John Gills Ekosier versucht hatten, die Enterprise anzugreifen. »Mr. Chekov, berechnen Sie einen Maximalorbit. Wir müssen uns aus der Reichweite ihrer Ortungsgeräte zurückziehen.«
    »Umlaufbahn berechnet und eingegeben, Sir.«
    »Gut. Drücken Sie auf den Knopf.«
    Als die Impulsmaschinen zu arbeiten begannen, trat Scott aus dem Lift, und Uhura meldete: »Immer noch auf keinen Frequenzen etwas von John Gill, Sir.«
    »Er muß tot sein«, brummte McCoy. »Aber was geht dort unten auf Ekos überhaupt vor?«
    Spock blickte hoch. »Nach unseren Unterlagen sind die Ekosier ein kriegerisches, primitives Volk, auf dessen Welt Anarchie herrscht. Zeon, der andere Planet, hat dagegen eine verhältnismäßig hohe Technologie, und seine Menschen sind friedliebend.«
    Kirk stand auf, um zur Computerstation zu gehen. »Sie sagen also, Mr. Spock, daß das Volk mit dem Kriegspotential friedliebend ist. Wer hat uns dann die Rakete entgegengeschickt?«
    »Unsere Computerdaten scheinen nicht mehr up to date zu sein, Captain. Offensichtlich ist die Entwicklung auf Ekos rapid vorangeschritten.«
    Kirk marschierte überlegend auf und ab. »Mr. Spock, wir sind hier auf etwas gestoßen, das noch beunruhigender als John Gills Verschwinden ist. Sie und ich werden uns auf Ekos hinunterbeamen.«
    »Auf die freundliche Begrüßung hin würde ich einen bewaffneten Landungstrupp vorschlagen, Sir«, empfahl Scott.
    »Nein. Wir halten uns an den Nichteinmischungsbefehl, Scotty.«
    »Jim«, warf McCoy ein. »Ich glaube aber, er hat nicht unrecht.«
    »Also gut. Wir werden eine Vorsichtsmaßnahme ergreifen. Pille, bereiten Sie subkutane Transponder vor. Es könnte vielleicht tatsächlich sein, daß wir aus irgendeinem Grund daran gehindert werden, unsere Kommunikatoren zu benutzen.«
    »Captain, dürfte ich vorschlagen, daß die Uniformabteilung unauffällige Kleidung nach Vorbild der ekosischen für uns anfertigt?«
    »Das dürfen Sie sehr wohl, Mr. Spock.«
    McCoy nahm den einfachen Eingriff gleich im Transporterraum vor. Seine Patienten trugen Overalls aus festem Baumwollstoff, Spock dazu noch eine Strickmütze, um seine Spitzohren darunter zu verbergen. Kirk rollte einen Ärmel hoch. »Fangen Sie an, Pille, setzen Sie die Transponder ein.« McCoy benutzte eine Spritze, die die winzigen Instrumente in ihr linkes Handgelenk schoß. Sie rollten die Ärmel wieder hinunter, um die kaum merklichen Beulen zu bedecken. Dann wandte sich Kirk an Scott.
    »Nehmen Sie in drei Stunden bei geringster Intensität Verbindung mit uns auf. Sollten wir nicht antworten, dann lesen Sie die Koordinaten von den Transpondern ab – und beamen Sie uns an Bord, ohne Rücksicht auf unseren Zustand.«
    Düster

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