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Die entführte Braut: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Die entführte Braut: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Die entführte Braut: Wenn die Braut sich traut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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schmiegte sie sich an ihn. Während er sich auszog, schlüpfte sie aus ihren zarten Dessous. Keiner von beiden genierte sich oder kam sich seltsam dabei vor, denn das, was jetzt geschah, erschien ihnen wie vom Schicksal vorbestimmt. Wünsche und Sehnsüchte, die bis zu diesem wunderbaren Moment jahrelang in ihnen geschlummert hatten, erwachten und forderten jetzt umso gebieterischer ihr Recht.
    Eng umschlungen sanken sie auf die kühlen Laken. Dan stützte sich auf einen Ellenbogen, ließ streichelnd die Hand über ihren Körper gleiten und sah ihr dabei fest in die Augen. Isabels Gesicht hatte einen träumerischen Ausdruck, ihre feuchten Lippen waren leicht geöffnet und ihre Augen halb geschlossen. Sie streckte ihre Hände nach ihm aus und strich ihm über die Hüften. Dan musste sich ungeheuer beherrschen und die Augen schließen, um nicht schon jetzt die Kontrolle über sich zu verlieren.
    Selbst bis zu diesem Augenblick war ihm nicht bewusst gewesen, welche Macht er über Isabel hatte. Er beugte den Kopf und küsste sie voller Glut, und seine Hände liebkosten ihre Brüste, glitten dann hinab und teilten ihre Schenkel. Sie war so bereit für ihn, dass er nicht länger an sich halten konnte. Er legte sich auf sie, ihrer beider Lippen waren noch immer im Kuss vereint. Mehr auf ihre Befriedigung, als auf seine eigene bedacht, hob Dan den Kopf und wartete mit angespannten Muskeln auf ein Zeichen von ihr. Sie blickte zu ihm hinauf. Ihr Gesichtsausdruck blieb ihm in diesem Moment rätselhaft.
    „Du machst es mir nicht gerade leicht“, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen.
    „Sollte ich das?“, flüsterte sie. In ihrer Stimme war ein Lächeln zu hören. Dann griff sie nach unten und führte ihn zu sich, und auf einmal war es, als seien sie niemals getrennt gewesen.
    Er fand den Rhythmus wieder, der ihnen beiden noch so vertraut war wie ein Tanz ihrer Herzen, der alle Zeit überstanden hatte. Sie hob sich ihm entgegen, bereit zum Blühen und zum Wiedererwachen wie die Erde im Frühling, und ihre rückhaltlose Hingabe raubte ihm fast die Sinne. Als er ihre kehligen Lustschreie hörte und sie sich ihm entgegenbog, da wusste er, dass nun ihre Wiedervereinigung vollkommen war und dass sie beide eine ganz neue Welt betreten hatten.
    Dennoch blieben sie beide stumm, aber es war eine behagliche, wohltuende Stille, in der alle Unsicherheit und alle Zweifel schwanden. Sie brauchten und wollten jetzt nicht sprechen, denn das hätte bedeutet, dass sie wieder in den Alltag zurückgekehrt wären und sich der Wirklichkeit und all den ungelösten Fragen stellen müssten, die noch zwischen ihnen standen.
    Dan zog Isabel an sich und liebte sie noch einmal, diesmal aber bewusst langsam, so als ob er durch das fast andächtige Streicheln ihres ganzen Körpers aufs neue Freundschaft mit einem alten Freund schließen wolle. Hingerissen von seiner Sanftheit, ließ sie sich verwöhnen. Er fand all die vertrauten kleinen Schönheiten Isabels wieder, ihre Halsbeuge, die zarte Innenfläche ihrer Handgelenke, ihre Kniekehlen und die Innenseiten ihrer Schenkel, wo ihre Haut noch zarter und weicher war, als er es in Erinnerung hatte. Mit seinen Händen und seinem Mund brachte er sie wieder und wieder zur Ekstase, bis sie sich wohlig erschöpft an seine Brust kuschelte und, gerade als die Sonne aufging, einschlief.
    Ganz langsam erwachte Isabel und schwebte noch eine Weile in jenem wundersamen Land zwischen Schlaf und Wachen. Ihr ganzes Denken war von Erinnerungen an Dan erfüllt, an seine Stimme, seine Berührungen, an den Geschmack seines Mundes und die unerhörte Macht der Leidenschaft, die sie bei ihm gefunden hatte.
    Nur bei ihm allein.
    Bewusst schob sie diese Gedanken beiseite. Für den Augenblick jedenfalls wollte sie noch nicht über die Zukunft nachdenken. Sie wollte sich herrlich träge und entspannt fühlen und der Erinnerung an ihre Liebesnacht nachhängen.
    „Dan“, flüsterte sie und öffnete die Augen, aber er war gar nicht mehr da. Er musste wohl aufgestanden sein, um Kaffee zu machen. Sie reckte und streckte, dann stand sie auf, um sich die Zähne zu putzen. Statt den Frotteebademantel anzuziehen, schlüpfte sie in Dans Lederjacke. Wenn sie die Jacke anhatte, die ihr bis zur Mitte der Oberschenkel reichte, fühlte sie sich ihm wundervoll nahe.
    Die Jacke hätte auch bittere Erinnerungen hervorrufen können, denn sie hatte sie auch angehabt, als sie an jenem Nachmittag aus der Klinik nach Hause gekommen war. Dan und sie

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