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Die Entfuehrung

Die Entfuehrung

Titel: Die Entfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frances Watts
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Großvater und deine Großtante ziemlich überrascht waren, Alistair zu sehen. Es ist etwas ... schiefgelaufen.«
    Happy Thompson hüstelte verlegen. »Wir hatten ihnen eine Nachricht geschrieben, die Alistairs plötzliches Auftauchen erklärte. Oswald sollte sie bei ihnen abgeben, als er dich bei ihnen absetzte, aber äh, er hat die Nachricht leider verschluckt.«
    »Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ihr niemals hättet allein aufbrechen dürfen«, sagte Slipper Pink streng. »Tibby Rose, deine Angehörigen haben viel dafür geopfert, dich verborgen zu halten.«
    »Das ... das wusste ich ja nicht«, sagte Tibby beschämt. »Ich wusste nicht, dass sie mich beschützen mussten, weil ich aus Gerander bin. Ich dachte, sie schämen sich dafür, dass ich rotbraun bin.«
    »Keineswegs«, sagte Happy Thompson. »Sie waren zwar nicht glücklich über die Ehe deiner Eltern, aber nur, weil sie um Lucias Sicherheit besorgt waren. Dass dein Vater Gerandiner war, hat ihnen gar nichts ausgemacht. Sie sind gute Leute – und sie sind inzwischen bestimmt außer sich vor Sorgen um dich. Ich bin sicher, dass sie sehr erleichtert sind, wenn euch Oswald heute Nacht zurückbringt.«
    »Er bringt uns zurück?«, sagte Alistair. »Nein. Kommt nicht infrage. Ich bin auf dem Heimweg nach Smiggins. Meine Geschwister machen sich bestimmt auch Sorgen, genau wie meine Tante und mein Onkel.«
    Happy sah überrascht aus. »Sorgen? Sie werden froh sein, dass du in Sicherheit bist. Ich bin überzeugt, dass ihnen unser Brief klargemacht hat, warum es nötig war, dich so plötzlich nach Tempelton zu bringen. Aber wie gesagt,eine Änderung des Planes hat stattgefunden. Wir haben ein wichtiges Treffen an der Eugenischen Bergkette, sonst würden wir euch persönlich zurückbegleiten.«
    »Aber warum kann mich Oswald nicht nach Smiggins zurückbringen?«, fragte Alistair trotzig.
    »Smiggins ist nicht sicher für dich«, erklärte ihm Slipper Pink. »Einer unserer Spione in der sourisanischen Armee hat herausgefunden, dass zwei königliche Agenten unterwegs sind, um dich zu entführen.«
    »Aber warum gerade mich?«, fragte Alistair zum gefühlt fünfzigsten Mal. »Ich weiß ja, dass ich rotbraun bin, aber wenn ich aus Gerander bin, dann sind es meine Geschwister auch. Warum bin nur ich in Gefahr?«
    Er sah, wie sich Happy Thompson und Slipper Pink mit einem seltsamen Blick ansahen.
    »In Gerander tut sich gerade etwas«, sagte Happy unbestimmt. »Wir wissen zwar nicht genau, was, aber alle sind in Unruhe.«
    »Hat es etwas mit dem Ausbruch aus dem Gefängnis zu tun?«, fragte Tibby Rose. »Und damit, dass Sansibar entkommen ist?«
    »Sansibar – Sansibar ist entkommen?«, stieß Slipper Pink hervor. Sie schlug die Hand vor den Mund und senkte den Kopf.
    »Seid ihr sicher?«, fragte Happy Thompson drängend. »Woher wisst ihr das?«
    »Die Maus, von der ich vorhin gesprochen habe ... ein alter Mäuserich, er hat es uns erzählt. Er hat uns von Gerander und der FUG erzählt und dass Sansibar eigentlich König werden sollte. Er ist mit Sansibar in den Koller-Alpen ausgebrochen. Er hat gesagt, er sei in Souris wegen einer wichtigen Mission.«
    »Unser Treffen«, sagte Happy wie zu sich selbst. Er stand auf und fing an, hin und her zu laufen. »Gut, wir dürfen keine Zeit verlieren. Slipper, lass uns aufbrechen. Oswald, bist du noch da?«
    Ein Eulenruf kam von einem Baum am Rand der Lichtung, dann flog Oswald zu ihnen herab.
    »Wartet«, sagte Alistair. »Würde es nicht schneller gehen, wenn Oswald erst euch zu eurem Treffen bringen würde und dann zu uns zurückkäme?«
    Slipper schüttelte den Kopf. »Nein, wir lassen euch hier nicht allein. Kommt gar nicht infrage.«
    Happy sah Slipper an. »Ich weiß nicht, Slips«, sagte er. »Das Treffen ... Stell dir vor, wenn die Königlichen Wachen uns zuvorkämen!«
    Slipper Pink sah hin- und hergerissen aus. »Aber was ist, wenn Alistair und Tibby Rose etwas passiert?«, sagte sie. »Es ist sowieso schon ein Wunder, dass wir sie wiedergefunden haben. Wir können keine Risiken mehr eingehen.«
    Happy Thompson zuckte mit den Schultern. »Es ist deine Entscheidung«, sagte er, »aber zumindest wissen wir doch jetzt, wo Alistair und Tibby Rose sind. Und wenn sie hierbleiben und auf Oswald warten, sehe ich eigentlich kein Problem.«
    »Schon möglich«, sagte Slipper Pink, sah aber noch nicht überzeugt aus. Dann stöhnte sie. »Ach, ich wünschte nur, ich müsste nicht fliegen. Mir wird davon immer so

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