Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
Vom Netzwerk:
College Park erschossen habt.« Rapp sah Angst in den Augen des Mannes aufflackern. »Hast du schon etwas über das Autokennzeichen herausgefunden?«, fragte er zu Dumond gewandt.
    »Nichts. Ich überprüfe gerade den Namen.«
    Zu Coleman sagte Rapp: »Dieser Kerl ist nicht vom FBI. Wenn er’s wäre, würde er uns irgendwas sagen.«
    »Ja, ich glaube, du hast Recht.« Coleman sah auf den Mann hinunter. »Zwinge uns nicht, dass wir dich foltern müssen.«
    Rapp zog seine Pistole zurück, und der Mann spuckte aus. »Ihr könnt mich mal. Ihr werdet großen Ärger bekommen, das sage ich euch.«
    Coleman lächelte, beugte sich hinunter und griff nach dem gebrochenen Finger des Mannes. Er riss daran, und der Mann schrie auf. Rapp benutzte die Gelegenheit, um ihm den Schalldämpfer wieder in den Mund zu stecken.
    »Der Kerl ist nicht vom FBI«, meldete Dumond. »Er ist nirgends eingetragen.«
    Rapp zog die Waffe zurück. »Was hast du dazu zu sagen?«
    Der Mann rang nach Luft. »Ich bin ein verdeckter Ermittler«, stieß er schließlich hervor.
    »Ja, ganz bestimmt. So ein Quatsch. Ein Geheimpolizist des FBI, der sich als FBI-Mann ausgibt.« Rapp nahm die Pistole von der rechten Hand in die linke und packte den linken Zeigefinger des Mannes. Diesmal machte er sich gar nicht erst die Mühe, ihm eine Frage zu stellen, sondern brach ihm den Finger sofort.
    Der Mann schrie auf. »Okay … okay!«, stieß er hervor. »Was wollt ihr wissen?«
    »Ist Anna Rielly in dem Haus?«
    »Ja.«
    »Wo?«
    »Sie ist oben.«
    »Geht es ihr gut?«
    »Ja.«
    »Lüg mich nicht an. Habt ihr Kerle ihr etwas angetan?«
    »Nein, ich schwöre es.«
    »Warum ist sie dort?«
    »Ich weiß es nicht.« Mit der Antwort unzufrieden, griff Rapp nach dem Finger des Mannes. »Wir haben ihr gesagt, dass wir sie hinbringen, damit sie Sie treffen kann.«
    »Wer hat sich das ausgedacht?«
    »Das weiß ich nicht. Ich bin nur ein einfacher Soldat und führe nur Befehle aus.«
    Coleman beugte sich über ihn. »Hat der Professor den Befehl dazu gegeben?«
    »Ja, ich glaube schon.«
    »Ist er auch im Haus?«
    Der Mann schüttelte mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf. »Er war da, aber er ist wieder weggefahren.«
    »Wie viele Leute sind im Haus?«, wollte Rapp wissen.
    »Äh … das weiß ich nicht.«
    Rapp packte seinen Zeigefinger und verdrehte ihn volle fünf Sekunden lang. Der Mann schrie und versuchte vergeblich, Rapp abzuschütteln. Schließlich wiederholte Rapp seine Frage. »Wie viele sind außer dir dort – im Haus und draußen?«
    »Noch zwei.«
    »Ich weiß, dass du lügst, und ich habe es satt, mich länger mit dir herumzuärgern.« Rapp blickte zu Coleman auf. »Wir schalten ihn am besten aus. Wir brauchen ihn nicht mehr.«
    »Es sind noch vier Mann da.«
    »Du sollst mich nicht anlügen, sonst erlöse ich dich hier und jetzt von deinen Qualen.«
    »Ich schwöre, das ist die Wahrheit!«
    Rapp sah den Mann eine Weile schweigend an. Er glaubte, dass der Mann die Wahrheit sprach, wenngleich man das bei Typen wie ihm nie sagen konnte. Rapp wandte sich zu Coleman. »Ruf deine Jungs. Ich habe eine Idee.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

39
    »Ich weiß nicht, Mitch. Ich glaube, es wäre klüger, wenn sich die SOG darum kümmert.« Sie standen beim Van, während ihr Gefangener, von Dumond bewacht, gefesselt im Wagen lag. Dan Stroble und Kevin Hackett lauschten dem Gespräch zwischen Rapp und ihrem ehemaligen SEAL-Team-Kommandeur.
    »Nein«, erwiderte Rapp kopfschüttelnd. »Sie erwarten den Kerl jeden Moment zurück. Wir können nicht warten.«
    »Ich finde, du bist emotional zu tief in die Sache verstrickt. Fragen wir mal, wie lang die SOG noch braucht, und treffen dann eine Entscheidung.«
    »Vergiss es«, entgegnete Rapp unbeirrt. »Ich kümmere mich selbst darum. Meinst du wirklich, eine Special Operations Group aus Langley könnte die Sache besser machen als wir? Sie sind gut, zugegeben, aber keiner von ihnen ist ein besserer Schütze als ihr. Ich ziehe die Sache jedenfalls durch – egal, ob ihr mir helft oder nicht.« Rapp wusste genau, dass Coleman und seine Jungs als ehemalige SEALs einer Herausforderung genauso wenig aus dem Weg gingen wie er selbst.
    »Was hast du vor?«, fragte Coleman schließlich.
    »Ich werde zuerst unseren Freund mit einer Kamera und einem Mikro ins Haus schicken.«
    »Woher willst du wissen, dass er dich nicht verrät, sobald er drin ist?«
    »Für

Weitere Kostenlose Bücher