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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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diesen Fall habe ich vorgesorgt.« Rapp zeigte auf Hackett. »Du übernimmst den Kerl hinter dem Haus, und wir drei gehen vorne rein. Seid ihr Jungs dabei oder nicht?«
    Hackett nickte, und Stroble und Coleman ebenso.
    »Gut. Dann holt eure Sprengausrüstung aus dem Wagen.«
    Der Mann stand beim Van, die Hose bis zu den Knöcheln heruntergelassen. Dumond war gerade dabei, eine fiberoptische Kamera und ein Mikrofon in seinem Jackett zu verstecken. Stroble hielt den Mann an einem Arm fest, Hackett am anderen. Rapp stand vor ihm. »Wie heißt du?«, wollte er wissen.
    »Dave.«
    »Okay, Dave, ich schlage dir ein Geschäft vor. Du bist mir ganz sicher nicht sympathisch. Du hast zusammen mit deinen Kumpanen meine Freundin entführt. Würde es dir vielleicht gefallen, wenn ich jemanden entführe, der dir nahe steht, und dann zusammen mit meinen Freunden in dein Haus eindringe?« Dave schüttelte den Kopf. »Dachte ich mir’s doch. Meine Freunde hier wären eher dafür, dass ich dir eine Kugel in den Kopf jage und dich in den Müllcontainer da drüben werfe – aber das werde ich nicht tun. Zumindest noch nicht. Ich gebe dir eine Chance, am Leben zu bleiben – aber wenn du auch nur ein ganz klein wenig Ärger machst, dann bist du tot. Haben wir uns verstanden?«
    »Ja.«
    »Gut. Also, das Geschäft sieht so aus. Wir lassen dich jetzt ins Haus zurückgehen, so als wäre nichts passiert. Es ist nur so, dass du C4-Sprengstoff zwischen den Beinen haben wirst – und ich kann ihn jederzeit zünden. Wenn ich das Gefühl habe, dass du uns verrätst, dann sprenge ich dir die Eier ab und lasse dich dort auf dem Fußboden verbluten. Noch Fragen?«
    Der Mann schluckte und schüttelte den Kopf.
    »Gut.« Rapp wandte sich Coleman zu. »Steck ihm den Sprengstoff in die Unterhose und mach ihn fest. Marcus, ist das Jackett fertig?«
    Rapp sah Dave in die Augen. »Wenn du mitspielst, dann lasse ich dich leben«, sagte er. »Du hast mein Wort.«
    Coleman brauchte kaum länger als eine Minute, um den Plastiksprengstoff zu befestigen. Rapp erläuterte Scotts Männern rasch die Raumaufteilung in seinem Haus und sagte ihnen dann, wie sie vorgehen würden. Sie überprüften noch ihre Funkgeräte, ehe sie in den Crown Victoria einstiegen und losfuhren. Rapp, Coleman und Stroble saßen auf dem Rücksitz und Hackett auf dem Beifahrersitz. Der Van folgte in einigem Abstand. Coleman und seine Männer waren mit schallgedämpften MP-5-Maschinenpistolen bewaffnet. Rapp hatte nur seine bewährte Beretta 92F und drei 15-Schuss-Magazine bei sich. Auf dem Weg zum Haus erfuhren sie vom Helikopter, dass die Lage unverändert war. Ein Mann stand Wache vor dem Haus, einer an der Hinterseite, zwei weitere waren im Haus und saßen vermutlich am Küchentisch.
    Als sie von der Landstraße in die Straße einbogen, die zum Haus führte, wies Rapp den Fahrer an, das Licht auszuschalten und anzuhalten. Zu Stroble sagte er: »Sobald wir auf der Zufahrt sind, bleibst du in Deckung auf dem Rücksitz. Ich sag es dir, wenn’s losgeht.« Rapp tippte dem Fahrer mit der Pistole an die Schulter. »Wenn sie dich fragen, wo du so lange warst, sag ihnen, dass sie erst frischen Kaffee für dich machen mussten. Und dann frag sie sofort, wo das Mädchen ist.«
    Rapp gab Coleman mit einem Nicken zu verstehen, dass er aussteigen solle. Als sie die Tür öffneten, fragte Dave: »Wollt ihr das Haus stürmen und alle umlegen?«
    »Wenn sie die Waffen ziehen, sind sie so gut wie tot. Es kommt auf sie an. Wenn es anfängt, wirf dich einfach auf den Boden, dann passiert dir schon nichts.« Dave schüttelte den Kopf. »Was gibt’s?«, fragte Rapp.
    »Sie werden die Waffen ziehen.«
    »Dann sind sie tot«, stellte Rapp fest und stieg zusammen mit Coleman und Hackett aus dem Wagen. Rapp übernahm die Führung, als sie die Straße zum Haus entlangliefen. Die Häuser hier in der Gegend standen alle auf einem schmalen Streifen Land mit dreißig bis fünfzig Meter Strand. Die Grundstücke waren durch Bäume und Büsche voneinander getrennt. Zwei Häuser vor dem seinen verließ Rapp die Straße und drang in den Garten seines Nachbarn ein. Es war stockdunkel ringsum. Als sie die Baumreihe erreichten, fand Rapp einen schmalen Pfad, auf dem er geduckt zum Garten des nächsten Hauses weiterlief. Als die drei Männer zur nächsten Baumreihe gelangten, knieten sie nieder. Rapp zog das Mikrofon an seinem Headset herunter und verlangte einen aktuellen Lagebericht vom Helikopter. Es kam umgehend die

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