Die Entscheidung
fragte Kerry. »Es ist doch noch gar nicht so lange her, dass wir wieder zusammen sind, und du warst die meiste Zeit auf einer Mission.«
»Kerry, ich muss anfangen, Entscheidungen zu treffen. Ich würde wirklich gerne in Kalifornien leben. Aber der Geheimdienst hat ein langfristiges Abkommen mit ziemlich vielen Ländern. Ich kann mir meine Identität für die Zeit nach CHERUB aussuchen, Brite, Australier, Amerikaner oder Kanadier, so ziemlich alles, vorausgesetzt ich spreche die Sprache.«
»Dann triff deine Entscheidungen«, erwiderte Kerry leise. »Ich weià wirklich noch nicht, was ich tun werde, wenn ich von hier fortgehe, also musst du das tun, was du für das Beste für dich hältst. Und wenn wir immer noch zusammen sind, wenn ich CHERUB im nächsten Sommer verlasse, dann werden wir bestimmt einen Weg finden, alles zu regeln.«
»Ja, bestimmt.« James seufzte tief auf. »Kerry Chang, immer so vernünftig â¦Â«
»I love you Baybeee!« , sang Kerry aufgekratzt und tanzte wild im Foyer.
Es war nach Mitternacht und es ging hoch her. Die kleinen Kinder, die den ganzen Abend lang herumgerannt waren, kauerten müde an den Wänden. Die Ãlteren tobten noch herum, und es war eine sensationelle Wasserschlacht Jungs gegen Mädchen im Gange, während Teenager und Erwachsene an den Tischen saÃen und sich unterhielten oder zu den heiÃen Rhythmen tanzten.
»James, hoch mit dir!«, verlangte Kerry und zog ihn am Handgelenk.
James lachte mit allen anderen, als sie rückwärts stolperte und in einer Alkoholpfütze ausrutschte.
»Du hast wohl zu viel Champagner getrunken«, lächelte er und deutete auf Amy. »Lass mir eine Minute Zeit zum Luftholen, ich hab gerade mit ihr getanzt.«
Kerry stemmte scherzhaft die Hände in die Hüften. »Oh, mit ihr kannst du tanzen, aber nicht mit mir?«, fragte sie herausfordernd. »Okay, wer will mit mir tanzen ? Shak, traust du dich?«
Aber Shak saà auf der anderen Seite des Tisches, hatte den Arm um Gabrielle gelegt und sah nicht einmal auf.
»Dann ignorier mich eben, du Mistkerl!«, schrie Kerry und zeigte Shak den Mittelfinger. »Kyle, was ist mit dir? Du tanzt doch so gut!«
»Setz dich doch einfach einen Augenblick hin«, schlug James vor. »Trink einen Schluck Wasser und
atme durch. Du wirst morgen früh einen brutalen Kater haben.«
»Bah !«, hickste Kerry. »Ich bin nicht betrunken. Kyle, los, schwing deinen Hintern hoch.«
Kyle warf James einen Ich gehorche wohl lieber- Blick zu und lieà sich von Kerry auf die Tanzfläche ziehen, wo gerade Dancing Queen von Abba gespielt wurde.
»Das ist mein Song!«, quiekte Gabrielle, stieg mit ihren spindeldürren Beinen über James hinweg und zog den wesentlich kräftigeren Shakeel einfach hinter sich her, sodass er gegen den Tisch stieà und mehrere Drinks verschüttete. Gleichzeitig schoss Bethany von dem hinteren Tisch hervor, an dem sie mit Lauren und ihren Freundinnen saÃ, und schnappte sich Bruce.
»Ich muss mal raus«, verkündete Amy, stand auf und lieà James damit allein am Tisch sitzen.
Zuerst war es ihm egal. Er trank eine halbe Flasche Wasser und lachte, als er Jake Parker, Kevin Sumner und ein paar andere Freunde dabei beobachtete, wie sie mit Wasserballons drauÃen auf dem Rasen vorbeischlichen. Doch nach ein paar Minuten begann er, sich einsam zu fühlen, und stand auf, um sich nach einem Gesprächspartner umzusehen.
Aber er entdeckte nur Lauren und Rat und wollte sich schon wieder hinsetzen, als ihn sein verschwitztes Poloshirt auf die Idee brachte, hinauszugehen und etwas frische Luft zu schnappen.
Er drückte sich um die Tanzfläche herum und stolperte geradezu über seine Exfreundin Dana Smith. Sie
trug zerrissene Jeans und einen riesigen ausgeleierten Kittel und saà bei ein paar langhaarigen Typen, an die sich James vage aus seinen frühen Tagen auf dem Campus erinnerte.
»Sieh mal, wer da ist!«, rief Dana.
James setzte ein falsches Lächeln auf. »Hi! Schön, dich wiederzusehen. Wie läuftâs an der Kunsthochschule ?«
»Ganz gut«, erwiderte Dana. Sie ging auf James zu und flüsterte ihm ins Ohr: »Lust auf eine schnelle Nummer wie in alten Zeiten? Ich hab ausgezeichnetes Gras in meiner Tasche.«
»Gerne«, erwiderte James. »Aber Kerry bringt mich um und äh ⦠ich will drauÃen
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