Die Entscheidung
Arbeitszeiten.«
James musste unwillkürlich lachen.
»Das arme Kind, das in Ihrer Filiale SüÃigkeiten mopst!«
7
Um 11:25 Uhr hatte sich die allgemeine Aufregung auf dem Campus in reine Hysterie verwandelt. James stand in schwarzen Sneakers, schwarzen Trainingshosen und einem weiÃen Poloshirt an seinem Fenster und beobachtete die Mädchen, die unten auf dem Weg zwischen der Kapelle und dem Hauptgebäude hin und her liefen. Es war ein schöner Tag, und sie trugen ihre edelsten Schuhe und Partykleider, die in starkem Kontrast zu den Combat-Hosen und Stiefeln standen, in denen sie sich sonst auf dem Campus bewegten.
Kerrys Zimmer war voller Mädchen ohne Schuhe, die seit gut einer Stunde fast fertig waren: Gabrielle, Amy, Lauren, Bethany und noch mindestens drei weitere. Der Duft von Deo und Parfüm hing in der Luft,
und aus dem Bad drang Lärm, da die Mädchen vor dem Spiegel ihr Make-up auftrugen. Rat, Bruce, Andy Lagan und Dante Welsh hockten auf Kerrys Sofa. Mit Sakko und Schlips sahen sie geradezu elegant aus.
»Ich bin so weit!«, rief James Kerry zu, als er in ihr Zimmer trat.
Den Mädchen fiel der Unterkiefer herunter. »James! Du willst doch nicht etwa so gehen?! Wo ist dein Anzug ?«, stieà Kerry hervor.
James wies auf seine Oberschenkel. »Da sind immer noch die Nähte von meinen Verletzungen. Das Einzige, was ich relativ schmerzfrei anziehen kann, sind weite Shorts und Trainingshosen in ÃbergröÃe.«
»Dann zieh wenigstens ein Sakko und eine Krawatte an«, schlug Lauren vor.
»Das hab ich ja versucht, aber dann sehe ich wie der reinste Psycho aus«, erklärte James. »Sportklamotten und Anzug vertragen sich nun mal nicht.«
»Du hättest dir ruhig eine weite Anzughose kaufen können, als wir das letzte Mal shoppen waren«, hielt ihm Kerry vor und seufzte demonstrativ.
James schüttelte den Kopf. »Anders als gewisse Personen hier habe ich meine Hochzeitsgarderobe nicht schon drei Monate lang geplant, und ich werde mit Sicherheit kein Geld für Klamotten ausgeben, die ich nur ein einziges Mal anziehe. Ãbrigens steht dir das Kleid ausgezeichnet. Wenn du so umwerfend aussiehst, achtet sowieso niemand mehr auf mich.«
Das Kompliment entwaffnete Kerry und sie musste
lächeln. »Na, wenigstens passen die Farben zusammen.«
Rat zerrte an der Krawatte um seinen Hals. »Wenn James keine trägt â¦Â«
Aber Lauren wusste seine Rebellion mit einem schnellen Klaps auf den Hinterkopf zu unterdrücken. »Nix da, du trägst sie!«, knurrte sie. »Wenn ich den ganzen Tag lang in diesem albernen Kleid rumlaufen soll, wirst du ja wohl in Hemd und Krawatte gehen können!«
»Du siehst aber wirklich hübsch aus, Lauren«, munterte Amy sie auf.
Lauren drapierte einen Hut auf ihren Kopf und schlüpfte in ihre Ballerinas. »Und was dieses blöde Ding angeht â¦Â«
»Sieht aus, als hättest du die Hochzeitstorte auf dem Kopf«, grinste James.
Ein paar Jungen lachten, aber Lauren schien verletzt und wandte sich an Bethany.
»Ich hab dir gleich gesagt, dass mir dieser Hut nicht steht. Das warâs, ich setze ihn nicht auf!«
Bethany sah James wütend an. »Er sieht groÃartig aus, Lauren. Ich meine, du willst doch nicht im Ernst auf jemanden hören, der Turnschuhe und die untere Hälfte eines Trainingsanzugs bei einer Hochzeit trägt?«
»Wenn wir gute Plätze haben wollen, müssen wir jetzt los«, mahnte Gabrielle mit einem Blick auf die Uhr.
Leichte Panik kam auf, als die Mädchen nach ihren
Hüten suchten und Kerry versehentlich einen von Bethanys Pumps anzog. Drei weitere Mädchen strömten aus dem Bad, und James schätzte, dass bei dieser Menge eine von ihnen in der Badewanne gestanden haben musste.
»Ich geh nur noch mal schnell aufs Klo«, meinte Bruce und lief ins Bad.
Ein schriller Schrei empfing ihn, und er stand einem Mädchen gegenüber, das mit seinem Slip um die Knöchel auf der Toilette saÃ.
»Raus !«, kreischte sie.
Bruce wurde knallrot, zog sich zurück und wünschte, er hätte einen lockeren Spruch auf Lager, um seine Verlegenheit zu überspielen.
DrauÃen im Flur lächelte James, als er den perfekt gestylten Kyle aus seinem alten Zimmer kommen sah. Er trug einen blauen Anzug mit ausgestellten Hosenbeinen und passendem Filzhut, dazu einen hölzernen Spazierstock und eine
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