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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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die Aufmerksamkeit der anderen wieder auf den Grundriss. »Wir bringen unsere Ausrüstung in Koffern ins Hotel. Niemand wird darauf achten. Wir bleiben während des Treffens an der Bar und können unsere Sachen unbemerkt auf der Toilette auspacken. Sobald Tan Abdullah aus dem Meeting kommt und wieder in seine Suite in den achten Stock will, werden wir ihn abfangen.«
    Â»Die Aufzeichnungen sind unsere größte Sorge. Wenn Tan merkt, was vor sich geht, wird er uns seine Bodyguards nachjagen, um an die Bänder und Speicherkarten zu kommen.«
    Â»Werden sie bewaffnet sein?«, fragte eine der Kamera-Assistentinnen.
    Â»Nein«, antwortete Kyle. »Zumindest nicht, solange
sie die Waffen nicht illegal mit sich herumtragen. Aber die Typen sind einfach riesig , ich würde mich also lieber nicht mit ihnen anlegen.«
    James bemerkte, wie sich auf Bruces Gesicht ein Ausdruck freudiger Erwartung ausbreitete.
    Â»Wichtig ist, dass derjenige, der unser Material bei sich trägt, so schnell wie möglich das Hotel verlässt. Ich bin ein tatteriger alter Kerl, also wartet nicht auf mich. Rennt einfach raus, schnappt euch das erstbeste Taxi und dann treffen wir uns alle hier wieder.«

32
    Kyle zog sich seine Kappe tief ins Gesicht, als er mit einer sorgfältig verpackten Geschenkschachtel das Leith Hotel betrat. James und Bruce gingen voran. Am Lift kam ihnen eine Polizistin entgegen und fragte sie höflich, was sie im Hotel zu tun hatten.
    James ließ sich nicht beirren. »Mein Großvater gibt ein Geburtstagsessen. Wir sollen uns an einer Bar im sechsten Stock einfinden. Ist irgendwas passiert?«
    Â»Nur erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für ein paar VIP-Gäste da oben«, erklärte die Polizistin. »Keine Sorge. Ich wünsche euch viel Spaß beim Essen.«
    Â»Den werden wir haben«, lächelte James, und Kyle drückte auf den Liftknopf.
    Während sie nach oben fuhren, warnte Kyle Bruce:
»Ich bin nicht mehr bei CHERUB und James zählt schon die Tage. Aber du bist jünger. Deine Karriere ist noch nicht zu Ende. Und wenn man herausfindet, was hier passiert, könntest du fliegen.«
    Â»Am besten du hältst dich im Hintergrund«, pflichtete ihm James bei.
    Doch davon wollte Bruce nichts wissen. »Na klar! Ihr glaubt doch wohl nicht, dass ich bis hierher mitkomme, um mich dann vor einer Schlägerei zu drücken?«
    Das Restaurant war ebenso auf Hochglanz poliert wie der Rest des Hotels. Silberne und goldene Mosaikfliesen pflasterten den Fußboden, und die geschwungene gläserne Bar gewährte einen Blick auf die dahinter herumhuschenden Beine der schwarz gekleideten Barkeeperinnen.
    Hugh Verhoeven hatte sich ein Tweedsakko angezogen und trug eine flache Schirmmütze und einen Gehstock. Er saß an einem Tisch in der Nähe der Bar und trank Gin Tonic.
    Â»Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Grandpa«, sagte Kyle und reichte ihm das Geschenk.
    Verhoeven zog eine Augenbraue hoch und lächelte. »Oh, vielen Dank, mein Enkel, was könnte das wohl sein?«
    Eine Kellnerin kam an den Tisch, und Kyle bestellte eine Flasche Peroni, während James und Bruce sich mit Cola begnügen mussten.
    Â»Das hier erinnert mich an einen Puff, in dem ich während des Vietnamkrieges mal war«, stellte Verhoeven
trocken fest. »Allerdings nehme ich an, dass die Drinks hier teurer sind.«
    James grinste. »Täusche ich mich oder haben eine Menge Ihrer Geschichten was mit Bordellen zu tun?«
    Je mehr er mit den Jungen sprach, desto stärker bröckelte Verhoevens imposante Fassade, und jetzt lachte er dröhnend auf.
    Â»Ich war immer ein Gentleman«, betonte er und wedelte mit dem Zeigefinger. »Aber wenn du die Wahrheit wissen willst, dann kriegst du sie eher in einer Bar voller Betrunkener zu hören als bei einer Pressekonferenz im Hilton.«
    Bruce schien Verhoeven wirklich zu mögen. »Die Sache mit dem Journalismus klingt echt interessant. Ich könnte mir vorstellen, auch mal so was wie ein Kriegsberichterstatter zu werden.«
    Während die Kellnerin ihnen die Getränke und eine neue Schale mit Nüssen brachte, sah sich James diskret um und bemerkte die drei Kameraleute in einer Nische ein paar Tische weiter. Sobald die Kellnerin außer Sichtweite war, öffnete Verhoeven sein Geschenk.
    In der Schachtel lagen ein schaumstoffgepolstertes Mikrofon von der Art, wie es einem

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