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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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wieder so sein wie zuvor. George biss sich auf die Wange, bis er Blut schmeckte. Es war metallisch und ekelerregend und er konnte überhaupt nicht nachvollziehen, was diese Fremden so toll daran fanden.
    Frustriert stand er auf und sah sich die frische Wäsche an, die Swana ihm aufs Bett gelegt hatte. Vermutlich gehörte sie Einar, aber das war George vollkommen egal. Er zog sie nicht an, sondern stand auf und kontrollierte als Erstes Tür und Fenster. Wie nicht anders zu erwarten, war beides bombenfest verschlossen. Und es würde auch nicht viel bringen, das Fenster mit einem Stuhl zu zerschmettern, weil sie sich im ersten Stock befanden und er unmöglich hinunter springen konnte, ohne sich dabei das Genick zu brechen.
    Daher folgte er Swanas Rat und ging in das kleine angrenzende Bad, um zu duschen. Er machte das Wasser an, stellte sich unter den Strahl und begann hemmungslos zu weinen.
    Darrek wurde dadurch geweckt, dass er jemanden jammern hörte. Es konnte nicht weit entfernt sein. Verwirrt sah er sich um. Der Raum, in dem er sich befand, war relativ klein. Spielzeuge standen auf dem Regal, und die Bettdecke, unter der er lag, war mit Autos bestickt. Doch was Darrek viel mehr interessierte, war die junge Frau, die ihren Kopf an sein Fußende gebettet hatte und schlief.
    Laney.
    Ein Lächeln huschte über Darreks Gesicht. Ihr Kopf war ihm zugewandt, aber ihre wunderschönen langen Haare verdeckten die Hälfte ihres Gesichts. Sie sah erschöpft aus und Darrek konnte sehen, dass ihre Hände verbunden waren. Sie musste einiges durchgemacht haben, um ihn zu retten. Und dennoch hatte sie sich nicht schlafen gelegt, sondern war an seiner Seite geblieben. Ein unbekanntes Gefühl der Zuneigung breitete sich in Darrek aus und er verspürte auf einmal das starke Bedürfnis, sie zu berühren. Er beugte sich zu ihr vor und zuckte sofort zusammen. Ein Schmerz durchfuhr seine Schulter und er sah an sich herunter. Sein Arm lag in einer Schlinge. Jemand hatte ihm die Schulter verbunden und sein Instinkt sagte ihm, dass Laney dieser jemand gewesen war.
    Schlaf weiter, Darrek , forderte Laney ihn auf, ohne sich zu rühren.
    Darrek lächelt.
    „Du bist also doch wach“, stellte er fest.
    Nein. Und deswegen solltest du auch noch ein bisschen schlafen. Du brauchst Ruhe.
    „Anordnung vom Doktor?“
    Ich bin noch kein Doktor. Aber, ja. Anordnung von mir.
    „Und wie soll ich bitte bei diesem Gewimmer schlafen?“
    Gewimmer?
    Laney öffnete die Augen und hob den Kopf. Auf ihrer Wange war noch der Abdruck des Bettlakens zu sehen und ihr Haar war völlig zerzaust. Sie sah wunderschön aus.
    „Das kommt von nebenan“, sagte sie. „Warum kommt das von nebenan?“
    „Das fragst du mich? Du bist doch diejenige, die wach war, als man uns beide hierher gebracht hat. Ich kann mich noch nicht einmal daran erinnern, wie ich in diesem Bett gelandet bin oder wer mir das Shirt und die Hose ausgezogen hat.“
    Als Laney errötete, musste Darrek lachen.
    „Ich bin sicher, du hast es aus rein medizinischen Gründen getan“, neckte er sie.
    „Natürlich. Wie hätte ich sonst deinen Arm untersuchen sollen?“
    „Oh, natürlich. Die Hose muss weg, um an den Arm zu kommen. Sehr logisch.“
    Laney zog eine Grimasse und verlagerte ihr Gewicht auf dem Stuhl. Sofort stieß sie ein Zischen auf. Ihre Füße schmerzten immer noch schrecklich.
    „Was hast du?“, fragte Darrek sofort alarmiert. „Bist du auch verletzt?“
    „Es geht schon. Ich … habe mir gestern nur die Füße blutig gelaufen.“
    Sie hob ihre Füße auf das Bett, die zur Hälfte in Mullbinde eingewickelt waren. Mit seiner gesunden Hand griff Darrek danach und stellte fest, dass sie eiskalt waren.
    „Du hättest Socken anziehen sollen“, warf er ihr vor. „Außerdem hättest du dich richtig schlafen legen sollen. Du siehst völlig fertig aus.“
    „Ich … wollte dich nicht allein lassen. Du hast so unruhig geschlafen, während die alte Frau da war. Und ich hatte den Eindruck, dass meine Anwesenheit dich beruhigt hat. Tut mir leid, falls das nicht richtig war.“
    Darrek lachte und zog ihre Füße dann unter die Bettdecke, um sie zu wärmen.
    „Alte Frau? Welche alte Frau denn?“
    „Ihr Name war Johanna. Sie hat gesagt, sie wäre deine Schwester.“
    Darreks Augen weiteten sich vor Überraschung.
    „Sie lebt noch?“, fragte er ungläubig. „Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.“
    „Dann hat sie also die Wahrheit gesagt?“
    „Warum hätte sie lügen

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