Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
Vom Netzwerk:
Wurzelstock stehen, wenn sie Kräuter sammelte. Aber in diesem Regen hatte sie es eilig gehabt und einfach die ganze Pflanze ausgerissen. Sie kräuselte die Lippen und überlegte.
    »Kannst du auch fühlen, wie viel man brauchen würde?« Unzufrieden schüttelte Charlie den Kopf.
    »Es ist das erste Mal, das ich überhaupt einen Unterschied zwischen den Pflanzenteilen fühlen kann.« Sie legte die Arnika zur Seite.
    »Vielleicht kommt alles mit der Zeit«, sagte Tora. »Du musst Geduld haben. Aber jemand, wie die alte Fulla, die einem helfen könnte, wäre nicht verkehrt«, fügte sie hinzu.
    Ja, einen Lehrer , dachte Charlie. So ungern sie auch zur Schule gegangen war, jetzt wünschte sie sich, sie hätte einen Lehrer, der ihr alles nötige erklären und beibringen könnte!
    »Okay!«, sagte sie dann bestimmt. »Bring mir bitte mal einige deiner Kräuter, Tora!«
    »Ich habe mich doch gerade erst hingesetzt!«
    »Bitte, Tora!«, sagte Charlie so freundlich sie konnte. »Ich würde gerne etwas ausprobieren!« Tora seufzte laut, doch dann stapfte sie samt Decke in ihre Vorratskammer und kam mit einer Auswahl getrockneter Gewächse zurück.
    »Hier! Zerstöre sie aber nicht! Ich will sie noch verwenden können!« Charlie nickte abwesend.
    »Ja, danke Tora…« Charlie breitete die Kräuter vor sich aus.
    »Mal sehen«, murmelte sie leise. Sie hob ein Gewächs nach dem anderen auf und fühlte ihre Schwingungen. Sie konnte eindeutig den Unterschied zwischen nur essbar und heilsam spüren. Aber da war noch etwas… Ja, sie fühlte die unterschiedlich starke Energie, die von den verschiedenen Pflanzenteilen ausging! Genau wie bei der Arnika!
    »Also die Kamille hier!«, rief Charlie aufgeregt. »Die heilende Energie geht bloß von den Blüten aus! Der Rest der Pflanze ist nicht für heilende Zwecke zu verwenden, oder?« Tora nickte.
    »Ja, das stimmt! Kannst du den Unterschied tatsächlich fühlen?« Charlie nickte. Konzentriert starrte sie auf die Kräuter in ihrer Hand.
    »Hier sind die Blüten und die Blätter heilsam, und hier nur die Wurzeln! Nein, warte... Die Blätter und Blüten enthalten auch ein wenig Energie, allerdings kaum spürbar...«
    Plötzlich beugte sie sich zurück und Griff in ihre Hosentasche. Sie zog den kleinen sandfarbenen Beutel mit dem Lindwurmblutskraut hervor. Sie knotete die braune, seidene Schnur auf, die den Beutel verschloss und holte ein wenig von dem grasartigen Kraut heraus. Sie hielt es vor sich in der Hand und wie jedes Mal wurde ihr übel und schwindlig. Die Energie war stark, sehr stark. Charlie sah zu Tora auf.
    »Aus welchem Teil der Pflanze besteht das Kraut?«
    »Es ist ein Gras«, erklärte Tora. »Soweit ich weiß, verwendet man die komplette Pflanze, inklusive Wurzeln. Lass mal sehen!« Tora untersuchte das Lindwurmblutskraut.
    »Ja. Sieh mal. Hier sind einige Samen, das ist ein Stängelstück und hier sind einige Wurzelteile.« Charlie nahm die Teile des Grases einzeln in die Hand.
    »Ja, du hast recht. Die Energie ist in allen Teilen sehr stark, aber am stärksten in den kleinen Samen hier!« Sie ließ einige winzige Samenkörner in ihrer Handfläche umher rieseln.
    »Und du sagtest es kann in der richtigen Dosierung bei Lebensmittelvergiftungen helfen?«, fragte sie Tora nachdenklich. Tora nickte.
    »Ja, bei Fisch-und Fleischvergiftungen und auch bei einigen giftigen Pflanzen von denen einem übel und schwindlig wird.« Charlie fuhr es wie ein Blitz durch den Körper!
    »Was sagst du da? Übel und schwindlig?!« Erschreckt starrte Tora Charlie an.
    »Geht es dir nicht gut? Ist dir vielleicht schlecht?« Charlie war sehr aufgeregt.
    »Ja! Ich meine, nein! Ja doch!«, stieß sie unzusammenhängend hervor. Besorgt beugte sich Tora vor.
    »Hat sich die Wunde entzündet? Lass mal sehen. «
    »Nein, nein, da ist nichts!«, wehrte Charlie ungeduldig ab. »Es ist nur: Jedes Mal, wenn ich dieses Zeug berühre, wird mit übel und schwindlig. Das kann ja wohl kein Zufall sein, oder?«
    »Vermutlich nicht «, sagte Kunar, der bisher schweigend Toras und Charlie Treiben gefolgt war.
    »Du meinst du kannst die Heilwirkung des Lindwurmblutskrautes spüren? Fühlen wogegen es hilft?«, fragte Tora.
    »Ja, ich glaube schon«, überlegte Charlie. »Wahrscheinlich kann ich es hier, weil es so stark ist. Bei den anderen Kräutern fühle ich nichts.«
    »Jetzt wo du weißt, worauf du achten musst, könnte es einfacher werden«, gab Kunar zu bedenken. Charlie sah ihn fragend an. Er kratzte sich

Weitere Kostenlose Bücher