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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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und eilte ihr nach. Auch Kunar ließ das Mädchen einfach stehen.
    In der Höhle war es dunkel. Charlie entzündete die Fackeln an den kalten Steinwänden und sah sich nach Tora um. In ihrem Umhang piepste und schrie es. Für Charlie klang es verdächtig nach...
    Und da holte Tora es auch schon hervor! Zwei Katzenkinder! Ein schwarzes und ein weißes mit einem kleinen dunklen Fleck auf der Stirn! Charlie fasste sich an den Kopf.
    »Wo um Himmels willen, hast du die denn her!« Charlie stockte der Atem. Norma le Katzenbabys wären schon schlimm genug gewesen! Aber was Tora da in der Hand hielt, waren Großkatzenkinder!
    Tora starrte ihr trotzig entgegen. Mit hoch erhobenem Kopf stand sie da und hielt die Riesenkatzenbabys im Arm.
    »Na, der Himmel hat damit wohl nichts zu tun«, sagte eine ironische Stimme vom Höheneingang her. »Eher ein kauziger alter Kerl mit bestimmt einem Dutzend verlauster Katzen!« Das Mädchen hatte ihre gewohnte spöttische Stimme wieder gefunden. Charlie kümmerte sich nicht um sie.
    »Tora, wo sind die her! Das sind Löwenbabys oder so was ähnliches!«
    »Als ich sie auf der Erde von dem alten Mann bekommen habe, waren sie noch klein! Okay?«, verteidigte sich Tora. »Ich kann ja nichts dafür, dass sich hier alles irgendwie verändert! Du hast ja auch den Drachen mitgebracht!« Charlie starrte Tora ungläubig an.
    »Ich habe einen Drachen mitgebracht?! Ich kann ja wohl kaum etwas dafür, dass sich so eine fette Fliege auf meine Schulter setzt! Du hast die da allerdings mit Absicht mitgenommen!« Das Mädchen war näher gekommen und starrte auf die riesigen Kätzchen.
    »Das gibt's doch nicht!«, staunte sie verunsichert. »Ich schwöre, das es winzig kleine Kätzchen waren, die der alte Pelle ihr geschenkt hat!«
    »Siehst du!?«, rief Tora. »Sie waren ganz klein!« Charlie ließ sich mit einem Plumps auf einen der Steinblöcke um die schwarze Feuerstelle fallen.
    »Ja, okay, lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern.« Sie sah die Katzenkinder an, die sich in Toras Arm kuschelten.
    »Noch sind sie klein und ungefährlich. Vielleicht fällt uns ja etwas ein!«
    »Ich nehme sie einfach wieder mit, wenn ihr mich gehen lasst«, bot das Mädchen an und schaute hoffnungsvoll in die Runde. Tora platzte der Kragen.
    »Wie oft soll ich es dir denn noch sagen! Du kannst hier jetzt nicht weg! Aber wenn du willst, da ist die Tür!« Sie zeigte wutentbrannt auf den Höhlenausgang.
     
    Eine Stunde später hatte sich die Lage beruhigt. Tora hatte ein Lager für die Katzenkinder gebaut, Charlie hatte ein Feuer entzündet und legte trockene Holzscheite auf und Kunar war auf die Jagd gegangen. Sie würden etwas zu essen brauchen, der Nachmittag war noch lang. Es stellte sich heraus, dass das Mädchen Hanna hieß und seit einiger Zeit in Storby wohnte. Allerdings gegen ihren Willen, wie sie ausdrücklich betonte. Eigentlich wäre sie durch und durch ein Stockholmer Mädchen. Ihre Eltern waren wohlhabend, wenn nicht sogar reich und waren aus Sorge um ihre einzige Tochter aus Schwedens Hauptstadt in die Stadt Storby gezogen. Die Sorge bestand offensichtlich darin, dass ihre geliebte Tochter auf den falschen Weg geraten war. Sie hätte in unerwünschten Kreisen verkehrt und mit Alkohol und Drogen experimentiert. Alles halb so wild, laut Hannas eigener Aussage. Sie wisse ja wohl noch, was sie tat. Ja klar , dachte Charlie. Du siehst wirklich aus, als würdest du den Durchblick haben! So ein verwöhntes, selbstgefälliges Gör! Sie glaubte doch tatsächlich, sie sei etwas Besseres!
    Nach einer kurzen Inspektion der Kräutervorräte (das meiste hatte ihre Abwesenheit gut überstanden) entschlossen sich Charlie und Tora auf Pilz-und Beerensuche zu gehen. Hanna sollte wohl oder übel mitgehen. Alleine wollten sie sie auf gar keinen Fall lassen! Charlie hatte ihr nämlich das Höhlensystem gezeigt und Hanna eindringlich vor dem Höhlensee gewarnt. Hanna hatte bloß verächtlich geschnaubt und erklärt, dass sie doch nicht ernsthaft glaubte, sie würde ihr diese Schauermärchen abnehmen. Tora hatte leise vor sich hin gemurmelt.
    »Gut! Lass sie nur reingehen, dann sind wir sie los!« Sie hatte sich dafür einen warnenden Blick von Charlie und einen wütend funkelnden Blick von Hanna eingefangen.
    Als die drei nun aber vor der Höhle in der Sonne standen, offenbarte sich die nächste Katastrophe.
    »Du hast ja blaue Augen!«, rief Charlie entsetzt.
    »Ja, und? Sind doch schön! Wer will denn schon so ein

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