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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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Und Hel auch! Sie sollen ihn alle leiden lassen!« Plötzlich erinnerte sich Charlie. Ull war der Bärsärker, der Tora und Kunars Mutter so grausamst ermorden ließ! Charlie konnte sich Kunars Wünschen nur anschließen. Dieser Ull tat ihr nicht im Geringsten leid. Hoffentlich erwischten Oden und Höner ihn mit einer ganzen Badewanne voll Elfenmilch!
    Oden und seine Begleiter waren laut Tora mit einer von Pegasus -P ferden gezogenen Kutsche davon geflogen und Charlie ging ein Licht auf. Sie und Hanna waren mit Pegasus-P ferden nach Bilskirne gebracht worden! Geflügelte Pferde! Wie oft hatte sie nicht in der Werbung oder im Spielzeuggeschäft Pferde mit Flügeln gesehen und über diesen Kitsch , wie sie es genannt hatte, die Nase gerümpft. Und nun war sie auf einem... Eigentlich hatte Charlie an das Wort geritten gedacht. Tatsächlich hatte sie aber - zu einem Rollbraten verschnürt - wie ein Sack Mehl über dessen Rücken gelegen. Geflügelte Pferde... Eine Bergwiese tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Große Herden von weißen, geflügelten Pferden grasten...
    Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, fuhren Tora und Kunar mit ihrem Bericht fort. Biarn war mit ihr im Arm aus dem Schloss gelaufen und sie waren alle gemeinsam mit dem fliegenden Schiff da von gesegelt. Das Schiff hieß Skidbladner und hatte laut Bivor einmal einem mächtigen Magier namens Frej gehört. Als dieser starb, fiel es in die Hände der Schwarzelfen. Das Schiff hatte sich vor ihren Augen wieder zu einem Tuch zusammengefaltet und Biarn war mit Charlie und einer Schar Schwarzelfen davongeeilt. Tora und Kunar durften der Zeremonie nicht beiwohnen. Von weitem hatten sie beobachtet, wie Biarn Charlie irgendetwas eingeflößt hatte , und dann hatten er und Hunderte von Elfen einen Kreis um sie gebildet. Sie hatten seltsame Dinge gemurmelt und den Kreis um Charlie immer enger und enger gezogen.
    »Wir haben gehört, wie du plötzlich laut aufgeschrien hast«, sagte Tora und schauderte.
    »Ich dachte schon, du wärst gestorben. Aber dann, nach einer halben Ewigkeit kam Biarn auf uns zu und sagte, du würdest jetzt schlafen. Wie lange du schlafen würdest, könnte keiner so genau sagen. Es würde von deiner Willenskraft abhängen und davon, in wieweit dein Körper bereits geschädigt war. Und er sagte, du seist stark und würdest es schon schaffen.« Sie lachte. »Zum Glück hatte er recht!« Charlie lächelte. Ja, zum Glück.
    Die fehlenden Puzzelstücke erfragte sich Charlie bei Biarn. Allerdings wurde sie das Gefühl nicht los, dass Biarn ihr nicht alles erzählte. Bei einigen Dingen war es sogar offensichtlich.
    »Wie habt ihr mich… gerettet?«, fragte Charlie. »Ich dachte ich müsste sterben... Dieses Zeug, das Oden mir gegeben hat. Dieses... Gift…« Biarn saß bei Charlie unter dem grünen Baldachin und trank eine Tasse heißen Tee. Er nippte vorsichtig an dem wohlduftenden Getränk, bevor er ihr antwortete. Charlie atmete die Dämpfe, die in kleinen Schwaden zu ihr herüber zogen, tief ein. Sie selbst hatte soeben den gleichen köstlichen Tee genossen.
    Biarn strich sich eine lange , blonde Strähne aus dem Gesicht. Seitdem sie hier bei den Schwarzelfen waren, verdeckte er sein Gesicht nicht mehr hinter der weit heruntergezogenen Kapuze. Außerdem trug er seine langen, glatten Haare nicht ständig zusammengeknotet. Er schluckte den Tee hinunter und griff nach einigen Keksen, die neben Charlies Lager auf einem kleinen Tisch lagen. Der Tisch bestand lediglich aus einem alten Baumstumpf. Das Gebäck schmeckte sehr gut. Es war Ewigkeiten her, dass Charlie irgendwelche Getreideprodukte gegessen hatte. Nun lag sie satt und zufrieden auf ihrem Holzgestell und wartete auf Biarns Bericht.
    »Wir haben dir ein Gegengift gegeben«, sagte Biarn schließlich.
    »Und irgendwelche Beschwörungen abgehalten«, sagte Charlie. »Das sagen jedenfalls Tora und Kunar.«
    »Oh, ja. Das ist richtig.« Biarn nickte und stopfte sich einen weiteren Keks in den Mund.
    »Es war schon sehr viel Zeit vergangen, seit du das Gift bekommen hattest. Fast war es schon zu spät, Charlie.« Er sah sie lange und nachdenklich an. Zuneigung spiegelte sich in seinem Blick und auch ein Schatten der Angst, die er um sie gehabt hatte. Dann fuhr er fort.
    »Das Gift hätte dich getötet. Um ehrlich zu sein, warst du der Schwelle zu Hels Reich schon so nahe, dass alle fürchteten, wir wären zu spät gekommen.« Charlie hörte ihm mit gemischten Gefühlen zu. Froh am Leben

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