Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
Vom Netzwerk:
entlang läuft oder auch drüber hinweg fliegt...« Sie wies in die Richtung, in der die Raben gerade verschwunden waren. »... sieht bloß eine Menge Wichtelfichten, Baumstümpfe und Steine.«
    »Aha«, sagte Charlie lahm. Dann fiel ihr etwas ein. »Und hören? Können sie uns nicht hören?« Tora schüttelte den Kopf.
    »Nee, irgendwie verbergen sie uns ganz, wenn ich das richtig verstanden habe«, sagte Tora.
    »Du meinst wir sind... weg?«, fragte Charlie ungläubig. »Ich meine, ich bin doch da und kann alles berühren!« Tora nickte nachdenklich.
    »Hm«, machte sie. » Weg sind wir wohl kaum. Bloß verborgen .« Charlie stützte sich auf ihren dicken Stock und bemühte sich zu einem Baumstumpf hinüber. Sie setzte sich und nippte nachdenklich an ihrem Tee.
    »Kann Biarn das auch?«, fragte sie nach einer Weile. Tora schüttelte den Kopf.
    »Haben wir ihn auch schon gefragt. Sowas können nur Schwarzelfen.« Tora setzte sich zu Charlie und reichte ihr den Laib Brot zum zweiten Mal. Sie hatte ihn vor Aufregung fallen gelassen.
    »Schwarzelfen sind sehr mächtige, magische Wesen«, erklärte Tora und nahm ein Stück Brot entgegen, das Charlie ihr reichte. »Viel mächtiger, als wir Menschen es jemals waren oder sein werden. Sie waren die ersten intelligenten Wesen des Universums und es gibt sie auf fast alle bewohnbaren Welten.« Charlie sah Tora erstaunt an. Sie lächelte und zuckte mit den Schultern.
    »Ich hatte auch keine Ahnung davon«, erklärte sie. »Biarn hat es uns erzählt. Das einzige, was ich wusste war, dass es Schwarzelfen gibt und dass sie in Svartalfheim leben. Das Svartalfheim aber im Prinzip überall dort ist, wo Schwarzelfen sich verbergen, davon wusste ich nichts.«
    »Das heißt«, sagte Charlie überrascht.« Wir sind gar nicht im Reich der Schwarzelfen?«
    »Oh doch«, sagte eine tiefe, sanfte Stimme direkt hinter ihr. Sie hatte Biarn gar nicht kommen hören. Auch er hielt eine dampfende Tasse Tee in der Hand und griff nach dem Laib Brot.
    »Das Reich der Schwarzelfen, ist wie Tora schon sehr richtig erklärte, immer genau dort, wo sich Schwarzelfenkolonien aufhalten.« Er riss sich ein großes Stück Brot ab und kaute zufrieden.
    »Gibt es viele von ihnen?«, fragte Charlie. Biarns Blick verdüsterte sich.
    »Du verstehst es wirklich, immer die wesentlichen Fragen zu stellen. Deine Intuition ist gut ausgeprägt.« Charlie sah ihn verdattert an. Sie hatte doch nur gefragt, was ihr als erstes in den Sinn kam. Sie hatte sich doch gar nichts Besonderes dabei gedacht. Biarn seufzte.
    »Leider gibt es nicht mehr sehr viele Schwarzelfen auf Godheim. Aus einem Grund, den nicht einmal die Schwarzelfen selbst wissen, werden es immer weniger. Früher war ganz Vanaheim und Godheim im Prinzip auch Svartalfheim. Heute gibt es nur noch wenige Kolonien.«
    »Das stimmt so nicht ganz, Tor«, meldete sich eine alte Stimme zu Wort. Charlie und Tora sahen sich suchend um. Ein kleiner, sehr, sehr alter Elf stützte sich schwer auf seinen kurzen Stock und sah mit erstaunlich wachen Augen zu Biarn auf.
    »Andvare, welch eine Ehre euch begrüßen zu dürfen!« Biarn verbeugte sich tief vor dem uralten Elf und wies auf den Baumstumpf direkt neben Charlie.
    »Wir würden uns sehr freuen, eure Gegenwart eine Weile genießen zu dürfen und an eurem unermesslichen Wissen teilzuhaben. Würdet ihr uns die Ehre erweisen, mit uns zu speisen?« Charlie sah verdutzt von Biarn zu dem kleinen, uralten Elf. Soviel Hochachtung war sogar für Biarns Verhältnisse ungewöhnlich. Dieser Andvare musste ein sehr einflussreicher Elf sein. Andvare schaute abschätzend in die Runde und ließ sich dann von Biarn auf den Baumstumpf helfen.
    »Darf ich vorstellen?«, fragte Biarn höflich. »Charlie, Tora, das ist Andvare, eine Schwarzelf des Ältestenrates.« Charlie und Tora begrüßten ihn freundlich.
    »Inwiefern war meine Ausführung nicht ganz korrekt, wenn ihr mir die Frage erlaubt?« Andvare brach sich einen Krümel Brot ab und kaute gemächlich. Er hatte langes, fast weißes Haar, das kreisförmig um seine Glatze herum wuchs und einen fast ebenso langen, weißen Rauschebart. Seine Nase schien noch knolliger und seine Haut noch schrumpeliger, als bei den übrigen Schwarzelfen. Und er schien noch mehr Zeit zu haben, als seine Artgenossen, obwohl Charlie sich nicht des Gedankens erwehren konnte, dass er jeden Moment in den Elfenhimmel auffahren könnte. Andvare nickte mit seinem schrumpeligen Kopf auf und ab, dann begann er leise

Weitere Kostenlose Bücher