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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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schmuddeligen Stein-und Holzbauten, die höchstens drei Stockwerke besaßen.
    Eine weitere gläserne Kuppel surrte vorbei. Diesmal konnte Sora erkennen, um was es sich handelte. Menschen saßen unter der Kuppel.
    »Das ist ein Personentransportgleiter«, sagte eine Stimme direkt hinter ihr. Erschreckt wirbelte sie herum und sah in Archimedes katzenähnliche, braunrote Augen. Seine beiden seltsamen Arme hielt er wieder hinter dem Rücken verschränkt, während er die beiden normalen Hände der anderen beiden Arme in seinen Manteltaschen hatte.
    »Guten Morgen, Sora!« Er lächelte ihr entgegen. Sie nickte ihm zu und sah wieder aus dem Fenster. Archimedes gesellte sich zu ihr und begann ihr die Stadt und das Leben im Jahre 13.521 zu erklären. Er erzählte von den fliegenden Personentransportgleitern, von dem gewaltigen Netz der Magnetschwebebahnen, die auf ganz Euripides täglich vermutlich Milliarden von Menschen transportierten und von den etwa 70 Millionen Einwohnern dieser Stadt, die die Hauptstadt von Euripides war. Er erklärte ihr den Zweck, den die Farben in ihrem Zimmer und an allen Gebäuden der Stadt hatten. Er nannte es Lotusblüteneffekt. Man erschaffte eine Oberfläche, mit körnig-gnubbeliger Struktur, die sowohl schmutz-als auch wasserabweisend war. So erstrahlte Alexandria täglich in neuem Glanz.
    Archimedes zeigte mal hierhin mal dorthin, erklärte, erzählte und informierte. Sora schwirrte der Kopf. Wo war sie hier hineingeraten? Was hatte sie hier zu suchen? Nichts schien mehr zu sein wie sie es kannte. Ihr ganzes Leben, 19 Jahre, in einer anderen Zeit…
    Sie hatte sich auf der kleinen Anhöhe bei der Höhle befunden. Sie sah die große Wiese mit dem hohen Gras vor sich. Der Geruch des Spätsommers lag ihr noch in der Nase, als wäre es gestern gewesen. Und heute? Heute befand sie sich... hier. In einer ihr völlig fremden Welt, mit ihr fremden Wesen, fremder Technik und fremder Lebensweise. Ein Gefühl der Einsamkeit überfiel sie. Ihr ganzer Körper sehnte sich nach etwas Vertrautem.
    »Wo ist mein Amulett?«, unterbrach sie plötzlich Archimedes Monolog über Alexandrias Entwicklungsgeschichte. Er stockte und als würde ihm plötzlich bewusst, was er da trieb, lächelte er entschuldigend.
    »Du solltest etwas essen. Ich habe auch noch nicht gefrühstückt«, fügte er hinzu und ging zum einzigen Schrank in dem hell erleuchteten Zimmer hinüber und holte ein hellbraunes Kleid aus fließendem Stoff hervor.
    »Wir haben, als du geschlafen hast, einige Kleidungsstücke bereitgestellt, die dir passen könnten. Dieses Braun passt gut zu deinen Augen«, sagte Archimedes. Sora hob verblüfft ihre Augenbraue und starrte das Kleid zweifelnd an. Es hatte vier Ärmel! Archimedes nickte grinsend.
    »Tja, du kannst dir wohl aussuchen, welche Öffnungen du verwenden willst!« Sora verzog das Gesicht und schnappte sich das Kleid.
    »Wo ist mein Amulett?«, wiederholte sie ihre Frage, während sie das Kleid hochhielt und kritisch betrachtend hin und her wendete.
    »Es wird untersucht. Seine mystische Energie hat zwischen unseren Wissenschaftlern großes Interesse geweckt«, sagte Archimedes.
    »Ich warte draußen«, fügte er hinzu und zeigte auf das Kleid. Doch bevor er die Tür erreicht hatte, hielt ihn Soras scharfe Stimme zurück.
    »Untersucht? Was meinst du damit?«, fragte sie mit einem ernsten Unterton. Er drehte sich zu ihr um.
    »Es wird nicht beschädigt werden. Wir haben anderen Möglichkeiten Dinge zu untersuchen«, versuchte er Sora zu beruhigen. Sie schüttelte energisch den Kopf.
    »Es gehört mir! Ich habe euch nicht erlaubt, es mitzunehmen und schon gar nicht es zu untersuchen!« Archimedes sah sie überrascht an.
    »Ja, damit könntest du sogar recht haben«, sagte er. »Aber es ist von wissenschaftlichem Interesse, was bedeutet, dass es der Allgemeinheit zur Verfügung steht.« Sora starrte Archimedes mit wachsendem Zorn an. Ihr Gefühl der Einsamkeit verstärkte sich und gab ihrem Zorn weitere Nahrung. Aufgebracht stand sie vor ihm.
    »Es gehört mir !«, fauchte sie.
    »Und ich will es sofort zurück! Schon mal etwas von Eigentum gehört?« Archimedes hob erstaunt die Augenbrauen.
    »Ja, selbstverständlich. Allerdings dienen wissenschaftliche Neuentdeckungen allen Menschen. Der eventuelle Nutzen für die Gemeinschaft steht über dem Gesetz für Eigentum. Archäologische Artefakte oder neue Erfindungen gehören nicht automatisch dem Finder beziehungsweise dem Erfinder...« Soras Augen

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