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Die Erben der Nacht 04 Dracas

Die Erben der Nacht 04 Dracas

Titel: Die Erben der Nacht 04 Dracas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schweikert Ulrike
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wie die drei Vampirinnen uns direkt nach Sonnenuntergang haben überraschen können.«
    Luciano überholte sie. »Wenn wir nur nicht zu spät kommen!«
    »Ein Schwert, ein Königreich für ein Schwert«, murmelte Franz Leopold, der wie die anderen nun Stimmen hören und einen Lichtschein sehen konnte. Dann erklangen ein Poltern und ein Klirren. Das Licht verlosch.
    Die drei stürzten in die Höhle. Von irgendwo sickerte noch ein leichter Schimmer herein, sodass sie die Konturen dreier schwerer, steinerner Sarkophage erkennen konnten, die warme Aura der Menschen und die Silhouetten der Vampirinnen. Sie erfassten die Situation in einem Blick. Franz Leopold hechtete nach vorn, riss Bram Stoker den Stockdegen aus der Hand und stieß den Iren zur Seite hinter einen der Särge. Alisa und Luciano warfen sich auf die Rothaarige, die ihre Klauen gerade dem ungarischen Professor um den Hals legen wollte. Da sprang Franz Leopold mit einem Satz über den Sarg hinweg und schlug das Schwert der Blonden nach unten, dessen Klinge Van Helsing vermutlich bald durchbohrt hätte.
    »Aus dem Weg, van Helsing!«, rief der Dracas, während er einen weiteren Angriff der blonden Vampirin parierte. »Überlassen Sie das mir! Luciano, hol dir sein Schwert.«
    Luciano warf einen Blick auf Alisa, die mit der Rothaarigen rang, und hechtete dann zu dem Vampirjäger, der ihm die Waffe bereitwillig übergab. Er selbst konnte mit seinen Menschenaugen in dieser Düsternis nicht die Hand vor Augen sehen und die Vampire bezweifelten, dass er ein so guter Fechter war, alleine nach dem Gehör im Dunkeln einen Kampf führen zu können.
    Franz Leopold überließ der Blonden noch für eine Angriffsequenz die Initiative, dann begann er sie mit schnellen, präzisen Bewegungen zurückzutreiben.
    »Luciano, lass sie nicht entkommen!«, rief er. Er hatte das Zögern des Nosferas bemerkt, der mit erhobenem Schwert dastand,
während sich Alisa und die fremde Vampirin einen erbitterten Kampf lieferten. Sie schlug der Vamalia ihre Klauen in den Hals und riss ihr eine lange Wunde. Alisa wand sich und versuchte sie abzuschütteln, doch die Reißzähne der anderen kamen ihrer Kehle immer näher. Die Rothaarige war vermutlich älter als sie. Und sie war stärker. Alisas Arme gaben Stück für Stück nach.
    Da stieß Luciano zu. Aus der Kehle der Vampirin drang ein markerschütternder Schrei und sie erschlaffte. Das Schwert noch immer im Leib, fiel sie zuckend zur Seite.
    Alisa rappelte sich auf und griff sich an ihren Hals, wo das Blut aus der klaffenden Wunde strömte, die die Krallen hinterlassen hatten. »Warum hast du so lange gewartet? Hattest du Skrupel, sie von hinten zu erstechen?« Der Nosferas brauchte keine Antwort zu geben.
    »Na, jedenfalls danke, dass du dich doch noch durchgerungen hast.«
    »Du wärst auch alleine mit ihr fertig geworden«, behauptete Luciano ein wenig verlegen.
    »Wer weiß«, gab Alisa zurück, zog das Schwert aus dem Rücken der Vampirin, die sich nun nicht mehr regte, und hieb ihr mit einem kräftigen Schlag den Kopf ab.
    Franz Leopold konzentrierte sich wieder ganz auf den Kampf mit seiner eigenen Gegnerin, die er bislang lediglich auf Abstand gehalten hatte. Es wurde Zeit, die Sache zu Ende zu bringen. Mit einer raschen Schlagsequenz entwaffnete er sie und stieß ihr den Degen in den Leib. Und auch er sorgte dafür, dass sie sich niemals wieder würde regenerieren können. Der Kampf war vorüber.
    »Könnte jemand Licht machen?«, bat der ungarische Professor in die plötzliche Stille hinein.
    Alisa besah sich die zerbrochene Lampe. »Da ist nichts mehr zu machen. Haben Sie irgendwo noch eine?«
    Luciano lief in die Höhle mit den Pferden zurück und holte eine Lampe aus dem Gepäck. Als das Licht aufflammte, sahen sich die drei Männer um. Bram und der Ungar ein wenig verwirrt, van Helsing mit der Haltung und dem Blick eines Raubtieres. Vielleicht hätte er es wirklich geschafft, sich der Vampirin auch im Dunkeln
zu erwehren. Seine beiden Freunde allerdings hätten ohne das Eingreifen der Erben ganz sicher ihr Blut gegeben! Das war ihnen offensichtlich klar.
    »Ihr seid im rechten Moment gekommen«, stieß Bram hervor, der noch immer außer Atem war. Van Helsing verbeugte sich vor Franz Leopold.
    »Ich hätte nicht geglaubt, einmal zu erleben, dass ein Vampir mein Leben rettet und ich in seiner Schuld stehe.«
    Der Dracas winkte ab. »War mir ein Vergnügen. Sie war zu unpräzise in ihren Paraden und ließ die Klinge einige Male

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