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Die Erben der Nacht - Vyrad - Schweikert, U: Erben der Nacht - Vyrad

Die Erben der Nacht - Vyrad - Schweikert, U: Erben der Nacht - Vyrad

Titel: Die Erben der Nacht - Vyrad - Schweikert, U: Erben der Nacht - Vyrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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Helsing, nachdem sich Alisa noch immer nicht rührte. » Vielleicht sind ihr Glasscherben bis ins Herz gedrungen. – Nein, Sie bleiben hier!«, fügte er streng hinzu und packte Bram am Arm, der zur Tür stürmen wollte.
    » Das gehörte ganz sicher nicht zu Ivys Plan«, widersprach Bram und befreite sich aus seinem Griff.
    » Da stimme ich Ihnen zu, doch ich glaube, wir machen es nicht besser, wenn wir jetzt unseren Posten verlassen. Ivy glaubt, dass unsere Hilfe noch vonnöten sein könnte, und darauf warten wir.«
    » Seht nur, jetzt trägt Franz Leopold Alisa um die Kirche herum«, rief Latona.
    Die vier starrten aus dem Fenster und sahen, wie der Dracas ihren noch immer reglosen Körper vor der ersten der steinernen Nischen im Nordhof auf den Boden legte.
    » Er sollte sie lieber in ihren Sarg bringen«, murmelte Bram besorgt.
    Van Helsing warf ihm einen Blick zu. » Sie nehmen sehr viel Anteil am Schicksal der Vampire.«
    Bram nickte. » Ja, auf meine Weise bin ich genauso vernarrt und gefangen wie Latona, auch wenn ich nicht vorhabe, mich beißen und wandeln zu lassen.«
    Latona trat zu ihm und schob ihre Hand in die seine. » Dann verstehst du mich jetzt endlich?«
    » Ich habe dich schon immer verstanden. Die Liebe ist eine mächtige Kraft. Und dennoch erfüllt dein Wunsch mich mit Angst und Trauer.«
    » Ein wenig Angst habe ich auch«, gestand Latona ihm. Dann verstummte sie, denn Clarissa schloss plötzlich die Augen und sackte lautlos in sich zusammen. Den Beobachtern war es nicht entgangen, dass es zunehmend heller wurde, und nun musste sich im Osten hinter den Häusern die Sonne erhoben haben, die Clarissa augenblicklich in ihre Todesstarre versetzte. Bram und van Helsing hoben sie auf und legten sie auf das Sofa, wo die Sonnenstrahlen sie nicht erreichen konnten. Dann traten sie wieder ans Fenster. Was war mit den Erben, die sich hinter der Kirche versammelt hatten? Waren sie ebenfalls in tiefen Schlaf gefallen?
    Eine Gruppe von Gestalten löste sich aus den Schatten hinter der Kirche, ging am Kirchenportal vorbei und trat in den großen Hof. Sie strebten den Durchgang zum Pump Court an, wohl um sich in eines der Gebäude zurückzuziehen. Es war ein seltsamer Anblick. Ein schönes junges Mädchen wankte am Arm eines anderen, während ein dicker junger Vampir fast bewusstlos von zwei anderen über den Hof geschleppt wurde. Ein rothaariger Junge und ein schwarzer Kater bildeten die Nachhut.
    » Malcolm«, hauchte Latona. Bram kniff die Augen zusammen. Nun erkannte er an der Seite des Dicken den jungen Vampir wieder, den er in Paris mit dem silbernen Degen bedroht hatte, um Latonas Leben zu retten.
    » Wie erstaunlich«, bemerkte van Helsing. » Sie sind nicht wie Clarissa beim ersten Sonnenstrahl in ihre Starre verfallen. Manche von ihnen scheinen mir gar noch recht munter, obgleich sie sich für Vampire langsam bewegen.«
    » Wie Dracula«, hauchte Bram. » Jetzt haben auch die Erben es geschafft, ihren Fluch des Tages zu überwinden.«
    Dann geschah etwas, das ihn verstummen ließ. Er riss nur die Augen auf. Latona schrie und schlug sich vor Entsetzen die Hand vor den Mund. Selbst van Helsing konnte einen Ausruf der Überraschung nicht unterdrücken.
    Von einem Moment auf den nächsten war der Hof von Sonnenlicht durchflutet. Es war so grell, dass sie die Augen zukneifen mussten. Der Hof, das Portal, die ganze Kirche, ja selbst der versteckte Hof auf der Nordseite lagen unvermittelt im gleißenden Sonnenschein.
    » Mein Gott, wie ist so etwas möglich?«, rief Bram.
    » Spiegel«, antwortete van Helsing, der das Blitzen auf den Dächern entdeckte. » Jemand hat auf den Dächern ringsum Spiegel angebracht.«
    » Sie verbrennen!«, kreischte Latona und stürzte zur Tür. Die Männer brauchten nur einen Blick auf die Gruppe der Vampire, um zu begreifen, dass sie jetzt handeln mussten. Sie stürmten aus dem Haus und die wenigen Schritte zu den Vampiren hinüber, die sich in ihrer Pein wanden. Aus ihren Kleidern stieg Dampf auf, ihre Haare kräuselten sich, ihre Haut warf Blasen und färbte sich schwarz. Van Helsing hob eine der Vampirinnen auf und trug sie mit schnellen Schritten in den rettenden Schatten des Gewölbes. Latona umklammerte Malcolm, schaffte es aber nicht, ihn zu tragen. Bram schob sie weg und legte dem jungen Vampir die Arme um die Brust.
    » Hilf der Vampirin«, rief er, während er Malcolm davonschleppte. Latona gelang es, Marie Luise aus der Gefahrenzone zu ziehen. Van Helsing war

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