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Die Erben des Terrors (German Edition)

Die Erben des Terrors (German Edition)

Titel: Die Erben des Terrors (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes C. Kerner
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York?“ Sathyanarayanas wurde skeptisch. „Sicher, dass die nicht gerade Taiwan angreifen oder so?“
    Whitehouse blickte noch fordernder.
    „OK, danke. Bis in zwei Minuten“, beendete Sathyanarayana das Gespräch und drückte einen an seinem Hals baumelnden Kopf. Er blickte zu seiner Assistentin:
    „ Erst mal: Elisa, das Dossier von den Chinesen zu mir, und sofort an Ivey bei der CIA, ich brauche in zwei Minuten eine Bestätigung“, sagte er schroff, während sich die Türen des Aufzugs fünfzehn Stockwerke unter der Erde öffneten. Ein Unteroffizier der Army salutierte an der Tür und wurde von den Dreien ignoriert.
    Whitehouse zog eine NFC-Karte aus seiner Sakkotasche und hielt sie an ein Les egerät an der Wand, während er sein linkes Auge vor eine kleine Kamera hielt. „Also, Santosh?!“
    „Kurzfassung: Die Chinesen teilen uns kurz vor dem Schlafengehen – vor etwa zehn Minuten – mit, dass sie aus zuverlässiger Quelle wissen, dass eine russ ische Erstschlagswaffe aus dem kalten Krieg aktiviert wurde.“
    „Was?“, fragte Whitehouse entgeistert. „Die Russen? Was haben die denn jetzt wieder?“
    „Ehrlich: Keine Ahnung. Allen nachrichtendienstlichen Erkenntnissen zufo lge…“
    „Scheiß auf die verdammten Nachrichtendienste, die können sowieso nichts“, rief Whitehouse verärgert. Er fing sich schnell wieder: „Was wissen wir denn?“
    Sathyanarayana wischte über sein iPad, bis die von den Chinesen übersandten und mittlerweile gescannten Dokumente auftauchten. „One-Time Pads. Das ist eine Verschlüsselungstechnologie…“
    „Ich weiß, was ein One-Time Pad ist. Zu meiner Zeit haben wir die… egal, weiter im Text!“
    „One-Time Pads, die das MSS abgefangen hat – die Quelle geben sie nicht an. Sie behaupten, sie entschlüsseln einen Funkspruch aus dem frühen Februar aus der Karibik und die Antwort.“
    „Und die wären?“
    Sathyanarayana hielt ihm das iPad hin:
    WERFT EINUNDSECHZIG BITTE BESTÄTIGEN SIE
ANGRIFF NEW YORK OKTOBER VIER FUER NIKITA NULL EINS ENDE
     
    NIKITA NULL EINS BESTAETIGE
ANGRIFF NEW YORK OKTOBER VIER ENDE
    •
    Das Golfcart hatte die Hälfte des Tunnels zwischen dem Pentagon und dem Weißen Haus hinter sich gebracht, als ein leises Piepsen in Sathyanarayanas Ohr einen Anruf ankündigte. „Ja?“
    „Santosh, hier ist Roger Ivey, Senior Intelligence Analysis.“
    „Roger, ich weiß, wer du bist. Hast du was?“
    „Ja, Santosh, leider. Die Nachrichten im Februar haben wir auch, und die Kryptoanalysten sagen, dass auch wirklich der Text rauskommt, den die Chinesen rausbekommen haben.“
    „Sind die sich da sicher?“, fragte Sathyanarayana nach. Er hörte, wie eine Hand den Hörer abdeckte und ein leises Tuscheln im Hintergrund.
    „Achtundneunzig Komma vier Prozent“, war Roger T. Iveys Antwort.
    „Fuck!“, beendete Sathyanarayana das Telefonat und wandte sich wieder seinem Boss zu, um die Bestätigung zu erklären.
    Zwölf Minuten später
38° 53’ 51.58” Nord, 77° 02’ 11.30” West
Weißes Haus, Washington, DC, USA
    „Wie es aussieht, Mr. President“, beendete Whitehouse seinen Vortrag, „ ist die Warnung der Chinesen echt. Die Frage ist nur, warum sie uns das sagen, und ob wirklich die Russen dahinterstecken.“
    „Natürlich stecken die Russen dahinter“, warf der General der Army ein. „Das würde Chruschtschow auch ähnlich sehen, seine Geheimwaffe nach sich selbst zu benennen.“
    „General, wir sind nicht mehr im kalten Krieg“, konterte der noch verhältnismäßig junge Admiral der Navy. „Und Nikita Chruschtschow war doch nicht so dumm, und nicht so arrogant, sich derart offensichtlich bei einer Geheimoperation als Namensgeber zu verdingen. Oder?“
    Alle Männer im Raum, die älter als sechzig Jahre waren, begannen zu lachen. „Oh doch!“, meinte dann einer.
    „Gentlemen!“, rief der Präsident. „Und Ma’am“, ergänzte er, bevor er weite rsprach: „So, wie ich das sehe, sind die Vereinigten Staaten akut bedroht. Von einem Boot, das uns auf eine uns noch unbekannte Weise angreifen will. Und alles, was wir haben, sind zwei Funksprüche, einer aus Wolgograd – das könnten auch die Tschetschenen gewesen sein, die den Russen was anhängen wollen. Einer aus der Karibik, da könnte es jeder gewesen sein. Bleiben wir also mal bei den Chinesen, bitte. Was könnten die für ein Interesse haben an einem Angriff auf New York? Unsere Goldreserven – das wäre ein mächtiger Schlag gegen die amerikanische Wirtschaft und den

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