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Die Erben des Terrors (German Edition)

Die Erben des Terrors (German Edition)

Titel: Die Erben des Terrors (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes C. Kerner
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von ihm gehört, bekam aber jeden Monat einen Brief mit Bargeld aus Moskau.“
    „Und Timur Murdalov?“, fragte Zapad.
    „Um den müssen wir uns keine Gedanken machen. Die USA haben zehn Jahre gebraucht, um Ibn Ladin zu finden. Da ist es keine Schande, dass Russland nicht weiß, wo Timur Murdalov seit sechzehn Jahren steckt, zumal der vorher nichts Verdächtiges gemacht hat. Zudem kamen die bestätigenden Funkmeldungen allesamt aus Tschetschenien, und es ist ja mehr oder weniger die Schuld der Amerikaner, dass wir da nicht alles platt machen, also können sie da kaum was dagegen sagen.“
    „Guter Punkt“, freute sich Lowell. „Und, Chandima, wie verkaufen wir das jetzt, vor allem, da wir nicht wirklich was machen können?“
    „Na, wir helfen!“, strahlte Chandima und scrollte zu einer mittelmäßigen Fotomontage mit einer verschlungenen russischen und amerikanischen Flagge mit der Bildunterschrift: Partner im Kampf gegen den Terror .
    „Partner im Kampf gegen den Terror “, sagte Zapad laut. „Partner im Kampf gegen den Terror“, wiederholte Lowell, lauter, überzeugter. Zapad glaubte es. „Sie sind wirklich Ihr Geld wert“, sagte er. „Machen Sie das fertig, Sie briefen den Präsidenten um null-siebenhundert, das ist in knapp zwei Stunden. Danach haben wir ein Zimmer im Savoy für Sie gebucht, falls wir Sie noch brauchen. Gute Arbeit!“

Homeland Security
    30. Juli 2013
38° 52’ 17.24” Nord, 77° 03’ 16.10” West
Pentagon, Washington, DC, USA
    Auf Dean Whitehouses Schreibtisch standen zwei Telefone. Eines, mit dem er seine Mitarbeiter anrufen konnte, und eines, das seit zwölf Jahren nicht mehr geläutet hatte. Er konnte sich noch gut daran erinnern, als es das letzte Mal geklingelt hatte, wollte es aber eigentlich nicht. Er hatte gehofft, dass es auch nicht mehr klingeln würde, bis er seinen verdienten Ruhestand antreten durfte.
    S eit dreißig Jahren war Whitehouse Stabschef des Geheimdienstes, der Zentralstelle für Gefahrenabwehr der Vereinigten Staaten von Amerika. Und er fand, dass er seinen Ruhestand wirklich verdient hatte. Er hatte immer gute Arbeit geleistet. Gut, da war der Elfte September, aber…
    Der unangen ehme, schrille mechanische Lärm des roten Telefons riss ihn aus seinen Gedanken. Er ging nicht sofort ran, sondern sah zuerst aus dem Fenster mit einem wenig beeindruckenden Ausblick auf einen großen Parkplatz und den dahinterliegenden Reagan National Airport. Das hatte er beim letzten Läuten des Telefons nicht getan, American Airlines Flug 77, der sich gerade über dem Parkplatz befand, nicht gesehen, und erst zwei Wochen später im Militärkrankenhaus in Bethesda erfahren, was der Anrufer von ihm wollte.
    An diesem Tag aber sah er nichts Außergewöhnliches, und nahm daher den Hörer ab. „Ja?“
    Er hörte das kurze Rauschen, das signalisierte, dass die Verbindung eine z usätzliche Verschlüsselung erhielt, obwohl dieser Apparat und der im Besprechungsraum der Joint Chiefs of Staff im Weißen Haus eine eigene, physische Verbindung hatten. Vier Kilometer Kupferkabel, die hinter der Wand in seinem Büro fünfzehn Stockwerke unter die Erde liefen, in einen streng geheimen Tunnel unter den Potomac River. Am anderen Ende des Tunnels ging es an einer tonnenschweren Stahltür, weit über dem Strahlenschutzbunker unter dem weißen Haus, wieder in einen Schacht, und von dort nach oben zu einer kleinen, weißen Steckdose in der Wand, an der ein identisches Telefon angeschlossen war.
    Der Verteidigungsminister, der den Hörer dieses Telefons in der Hand hielt, wir kte nervös und kurz angebunden: „Whitehouse, kommen Sie her!“, sagte er und legte auf.
    Whitehouse wurde nervös – es war sein Job, zu wissen, was passiert war, und er wusste von gar nichts. Schon wieder. Er nahm den Hörer des anderen Telefons ab und drückte die Kurzwahltaste für seinen neuen Assistenten, einen brillanten jungen Mann namens Santosh Sathyanarayana. Santosh war der erste Assistent, dem Whitehouse schon am ersten Tag angeboten hatte, sich auf Vornamensbasis anzusprechen.
    •
    „Was? Woher?“, fragte Santosh Sathyanarayana den Mann, den er über ein Headset in seinem rechten Ohr hörte, während er über ein iPad wischte. Er wartete die Antwort ab, während ihn Whitehouse fordernd ansah. Hinter den beiden Männern tippte Sathyanarayanas Assistentin, sehr nervös mit der rechten Hand auf einem Dell-Notebook auf ihrem linken Arm herum.
    „Und die haben was?“
    „Ein Boot? Nach New

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