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Die Erben

Die Erben

Titel: Die Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EJ Waldau
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irgendwie als würde er sich freuen. Er meinte dann so etwas wie, ‚Es gibt sie also wirklich. Die
Gesandten
    haben ihre Seelen wirklich weiter gegeben.‘“ Ich ahmte seine tiefe und volle Stimme nach.

„Er hat sich dann als Constantine vorgestellt“, erklärte ich weiter. „Er meinte, er könne uns helfen, aber dazu müssten wir ihn finden. Also in der Wirklichkeit.“

Ich grinste Simon schief an. „Leider hatte er aber keine Visitenkarte dabei.“

Simon erwiderte mein Grinsen, wenn auch abwesend und entrückt.

„Sarah wollte ihn fragen, wie wir ihn finden können, doch in diesem Moment wurde es plötzlich dunkel und der ganze Spuk war vorbei. Wahrscheinlich habt ihr uns in diesem Moment gefunden und deswegen war es so plötzlich vorbei.“

Ich zuckte mit den Schultern und Simon musterte mich angestrengt.

Es war unmöglich aus seinem Gesicht zu lesen, was er dachte.

Möglich, dass er mir glaubte.

Möglich, dass er mich für verrückt hielt.

Er saß einfach nur schweigend da und starrte mich an.

„Du wirst es nicht glauben“, meinte ich irgendwann in die Stille hinein. „Aber irgendwie wünsche ich mir gerade diesen Constantine-Fuzzi zurück. Der war zwar gruselig, aber er hat wenigstens geredet.“

Simon schüttelte kurz den Kopf und blinzelte, dann sah er mich wieder an, diesmal aber ohne den Serienkiller-Blick.

„Sorry“, meinte er. „Aber so etwas muss sich erst einmal setzen.“

„Wem sagst du das?“, lachte ich auf. „Ich wünschte, das Ganze wäre einfach ein Film und ich könnte einfach den Stop-Knopf drücken.“

Simon stimmte mir mit einem müden Nicken zu. Dann ließ er sich nach hinten auf mein Bett fallen und rieb sich das Gesicht.

„Mann, Mann, Mann“, murmelte er dabei. „Wir sollen jetzt also irgendeinen Typ finden, der Constantine heißt und uns möglicherweise helfen kann, herauszufinden, wer wir sind. Oder
was
    wir sind.“

„Jap“, stimmte ich ihm zu.

„Und Sisy hat auch eine Gabe“, fasste er weiter zusammen und wieder nickte ich.

„Jap.“

„Und dein Bruder auch.“

„Jap.“

„Und vielleicht noch mehr.“

„Jap.“

„Traumhaft.“

„Jap.“

Simon starrte weiter an die Decke und ich musterte ihn.

Von dem überheblichen Typ aus reichem Hause war gerade denkbar wenig übrig. Er sah müde und überfordert aus.

Und wegen der Vampirzähne auch ein bisschen spleenig.

Definitiv aber nicht wie jemand, der nackt im Vorgarten seiner Eltern rebelliert und mit einer blondierten Ipswich-Tussi herumknutscht.

Er schob den Kopf zur Seite, um mich ansehen zu können und runzelte die Stirn.

„Was?“

Ich hätte ihn gerne gefragt, was es mit seiner Mutter auf sich hatte. Aber mir war klar, dass er darauf nicht geantwortet hätte, egal wie vertraut oder offen die Situation gerade wirken mochte.

„Welche Fähigkeit hast du?“, fragte ich deshalb und erwartungsgemäß verschloss sich Simons Gesicht auch bei diesem Thema.

„Keine.“

„Du musst aber eine haben“, widersprach ich. „Vorhin hast du auch von ‚uns‘ gesprochen, du zählst dich also zu den
Erben
    dazu.“

„Die analytische Art hast du dir aber schnell bei Sarah abgeguckt“, stellte er genervt fest und setzte sich wieder auf. „Ich will darüber jetzt nicht reden.“

„Ach“, entgegnete ich gespielt überrascht. „Das ist eine Option? Nicht darüber reden zu wollen? Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich mir meine kleine Geschichte auch gespart.“

Giftig starrte ich Simon an, der meinen Blick jedoch vollkommen ausdruckslos erwiderte.

„Okay“, stieß ich aus und legte mich selbst auf mein Bett. „Wie du willst.“

Eine Weile saß Simon da und starrte auf seine Hände, während ich auf meinem Bett liegen blieb und die Muster an meiner Decke begutachtete.

Dann stand er auf und fuhr sich schnaufend durch die Haare. „Ich sollte dann mal besser gehen.“

„Mmh“, murmelte ich. „Deine Schwester hat dich eh schon gesucht.“

„Die muss sich noch bis morgen gedulden“, meinte er und ging zur Tür. „Die akzeptiert das nämlich nicht, wenn ich sage, dass ich nicht darüber reden will.“

Es schwang beinahe Dankbarkeit in seiner Stimme mit und mein schmollender Gesichtsausdruck entspannte sich etwas.

Ich drehte meinen Kopf zu ihm. „Und wo bleibst du dann heute Nacht?“

Er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht nochmal bei Sisy. Oder Kyle.“

„Es ist fast ein Uhr Nachts“, meinte ich, doch Simon zuckte mit den Schultern.

„Was soll ich jetzt

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