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Die Erben

Die Erben

Titel: Die Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EJ Waldau
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war.“

„Ich bin sicher, dass sie es waren“, sagte Bill deutlich und mit gereizter Stimme. „Hab die Bilder, die Mark mir geben hat, im Wagen liegen und das Mädchen hab ich bestimmt fünf Minuten lang beobachten können. Sie ist es, kein Zweifel.“

„Und der Junge?“, fragte der Große.

„Auch ein
Luziher
    . Hat etwas längere Haare, als auf dem Bild von Mark, aber ich bin trotzdem sicher. Hank, ich sag dir, sie waren es. Wir haben sie definitiv gefunden.“

Hank antwortete nicht, sondern lehnte sich zurück. Er schob seine Beine weiter auseinander und wäre fast mit dem Fuß gegen Simon gestoßen.

„Dann will ich hoffen, dass du Recht hast“, sagte Hank schließlich. „Fragt sich nur, wie viel sie schon wissen und wie viele von ihrer Seite sie schon getroffen haben. Mark meint, es gibt ernsthafte Zweifel auf ihrer Seite, dass diese
Lichterben
    überhaupt noch leben, nachdem die Statuen zerstört wurden. Gut möglich, dass sie noch wehrlos sind. Das würde uns einiges erleichtern.“

Bill pflichtete ihm murmelnd bei.

„Hauptsache sie treffen nicht auf Constantine“, fuhr Hank fort.

Simon und ich rissen überrascht die Augen auf.

„Sollte nicht passieren-“, begann Bill, doch dann unterbrach er sich. „Was ist?“

Hank rutschte auf seiner Bank herum, doch dann setzte er sich wieder. „Falscher Alarm. Ich dachte, ich hätte jemanden an das Auto gehen sehen.“

Bills Fuß begann wieder zu wippen. „Hat Mark eigentlich was gefunden gestern?“

Hank brummte bevor er antwortete. „Er kam in die Hälfte der Häuser nicht mal rein.“ Er schnaubte. „Die haben schon genug Kraft, um ihre Häuser zu schützen.“

Das Wippen hörte kurz auf, dann begann es noch heftiger. „Sie haben die Häuser selbst beschützt? Sicher, dass es keine Schutzbanne waren?“

Hank brummte grollend. „Mark wird wohl unterscheiden können, ob er an einem Schutzbann scheitert oder diesen
Luziheren
    . Glaub, auf dem van der Veer-Anwesen ist auch ein Schutzbann. Muss noch von damals stammen.“

Mir gegenüber zog Simon vorsichtig sein Handy aus der Jackentasche und tippte in unbequemer Haltung darauf herum. Als er fertig war, hob er es in meine Richtung.

Er hatte eine Nachricht an seine Schwester geschickt.

„Sarah, schnapp dir sofort den Zweitschlüssel für den Geländewagen, hol Reid ab und fahr ihn zu Merediths Diner. Fahr nicht am Diner vorbei oder halte davor an! Sag Reid, er soll mit dem Wagen irgendwo rum fahren! Beeil dich!!!“

Ich nickte Simon zu und er ließ das Handy wieder in seine Jackentasche gleiten.

„Wette, Mark ist sauer“, meinte Bill in diesem Moment nervös und Hank lachte böse auf.

„Nachdem, was ihm mit Collins passiert ist? Natürlich ist der sauer.“

Ich sah zweifelnd zu Simon, der verständnislos mit den Achseln zuckte.

„Hat sich bis heute nicht erholt“, pflichtete Bill ihm bei und Hank schlug heftig auf den Tisch.

„Er ist noch immer brillant“, wiedersprach er ungehalten und neben mir wippte der Fuß unaufhörlich weiter.

„Bezweifle ich ja gar nicht“, beschwichtigte Bill seinen ungestümen Begleiter sofort. „Ich mein ja nur. Sie sind ja trotzdem noch Teenager.“

Hank schnaufte hörbar. „Fang bloß nicht damit an. Mark meinte schon, dass das dein Schwachpunkt sein könnte, seit du weißt, dass-“

„Sie hat nichts damit zu tun“, unterbrach Bill und kurz hörte das Wippen seines Fußes auf. „Mark weiß, dass ich mich davon nicht beeinflussen lasse.“

Hank antwortete nicht sofort. „Ist ja auch egal geworden“, brummte er schließlich. „Sie haben dich gesehen, es ist eh zu gefährlich für dich geworden.“

Die beiden schwiegen und auch wenn ich bisher noch nicht viel von dem verstanden hatte, was sie sagten, wollte ich, dass sie weiter redeten. Sie waren ganz offensichtlich nicht unsere Freunde, aber sie wussten mehr, als wir.

Meine Knochen begannen zu schmerzen und auch Simon rutschte immer öfter herum, vermutlich auf der Suche nach einer Haltung, die weniger weh tat. Wenn es ihm wie mir ging, dann war diese Suche sinnlos.

„Da kommt jemand“, hörten wir Hank schließlich und Simon sah mich erleichtert an.

Sicher war es Reid, der endlich den Wagen wegfuhr.

„Ist das der blonde Junge?“, fragte Hank und rutschte die Bank wieder entlang. „Er schließt den Geländewagen auf.“

„Das ist er nicht“, meinte Bill und seine Stimme wirkte angespannt. „Den kenn ich nicht, das es ist nicht der blonde
Luziher
    .“ Sein Fuß begann

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