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Die Erben

Die Erben

Titel: Die Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EJ Waldau
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zuverlässig als Schulsprecherin. Sie würde nie jemand anderen bitten, Schulsprecherangelegenheiten für sie zu übernehmen. Wahrscheinlich würde sie selbst komplett eingegipst noch in die Schule humpeln.“

Ich zuckte mit den Schultern, schließlich kannte ich Sarah überhaupt nicht. Alles was ich über sie wusste war, dass sie grundsätzlich so aussah als sei sie in Hundescheiße getreten.

„Und der Streit zwischen ihr und Sisy“, murmelte Ava weiter. „Total merkwürdig, findest du nicht?“

Wieder zuckte ich nur mit den Schultern. „Vielleicht kokst sie einfach zu viel und hatte deswegen Nasenbluten“, meinte ich dumpf. „Ist das nicht so eine Trenderscheinung bei reichen, überbevorteilten Tussen?“

Zugegeben, meine Anschauungsweise basierte auf den Klatschberichten der Lindsay Lohans und Paris Hiltons dieser Welt.

„Ich bezweifle zwar, dass es an unserer Schule nicht wenigstens ein paar gibt, die hin und wieder mit Drogen experimentieren“, gab Ava zu. „Aber zum Glück ist der Großteil der Canterbury noch immer an einer Eliteausbildung interessiert. Und von diesem Großteil ist Sarah die unanfechtbare Anführerin.“

„Dann weiß ich auch keine Erklärung“, meinte ich resignierend und verabschiedete mich von Ava.

Ich steuerte das Auto meines Dads an, als mir jemand nachrief.

Es war Joe. Mit wedelten Armen kam er über den Rasen auf mich zugerannt.

„Was machst du morgen?“, wollte er wissen und blieb stolpernd vor mir zum Stehen.

„Bisher hab ich noch keine Pläne“, antwortete ich.

„Gehst du dann mit mir in die Stadt?“, fragte er. „Ava hat in einer Woche Geburtstag und ich wollte ihr diesen Pullover kaufen, von dem sie schon so lange schwärmt.“

„Du weißt schon, dass das Teil an die 70 Dollar kostet?“, meinte ich überrascht und Joe winkte ab.

„Klar, ich hab extra ein paar Extraschichten eingelegt, um das Geld zusammen zu bekommen.“ Joe arbeitete abends und an den Wochenenden in einem Burgerschuppen in Gloucester.

„Okay, ich komm mit“, erklärte ich mich bereit und winkte Joe zum Abschied, bevor ich zu meinem Dad ins Auto stieg.

Obwohl ich abends zuvor elendig müde ins Bett gefallen war, wachte ich samstags kraftloser auf, als ich es am Tag zuvor gewesen war. Ich blinzelte zur Uhr. Es war bereits halb zwölf. Obwohl seit mindestens drei Stunden die pralle Sonne durch die Fenster auf mein Bett gebrannt hatte, hatte ich geschlafen und war noch immer platt vor Müdigkeit. Keuchend versuchte ich mich auf zu setzten. Mein Kopf brummte dumpf, als hätten sich Bienen darin eingenistet und ich presste meine Handflächen gegen die Schläfen und kniff die Augen zusammen.

Ich hatte wieder geträumt, so viel war klar. Es war, als hätte ich einen wohlbekannten Film gesehen. Vorsichtig versuchte ich mich an Einzelheiten zu erinnern, doch meine Kopfschmerzen machten es mir unmöglich. Alles was ich vor meinem inneren Auge sehen konnte, war ein silbernes Auto, einen Kerl mit einer grünen Jacke, der Fiona küsste und irgendeinen Köter, der jemanden umwarf. Es waren verzerrte Frequenzen, die mein Hirn durchzuckten und ich raffte mich auf, um unter die Dusche zu taumeln. Die Badezimmertür schepperte gegen die Wand, als ich sie aufstieß und ich stöhnte auf, als ich mir mein Shirt über den Kopf zog. Ich warf es in die Ecke und als ich meine Unterwäsche dazu schmeißen wollte bemerkte ich einen roten Fleck auf dem hellblauen Oberteil. Vorsichtig, um meinen Kopf nicht noch mehr zu provozieren, hob ich es auf und begutachtete den Fleck.

Es sah aus wie… Blut.

Langsam drehte ich mich zum Spiegel und riss meine Augen auf.

Ich hatte Nasenbluten.

Teilweise war es bereits angetrocknet, doch ich musste recht stark geblutet haben. Mein ganzer Mund war verschmiert und ließ mich aussehen wie einen Preisboxer.

Einigermaßen erschrocken drehte ich mich um und drehte das Wasser auf, um mich in die dampfend heiße Dusche zu stellen. Regungslos ließ ich mich berieseln und in meinem Kopf schaffte es. Ich hatte noch nie Nasenbluten gehabt, noch war ich je blutend aufgewacht. Sisys merkwürdige Erzählung von Sarah fiel mir wieder ein. Doch als dank der Dusche langsam wieder Leben in meine Adern gepumpt wurde schüttelte ich den Kopf.

„Mach dich nicht lächerlich“, schalt ich mich selbst und begann meine Haare zu waschen.

Die Story von Sarah van der Veer hatte nichts mit mir zu tun, es war hirnrissig sich solche Gedanken zu machen.

Möglicherweise hast du nur unruhig

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